Reisetagebücher  Südostasien 2013

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Reisetagebücher

der beiden Freundeskreisreisen nach SÜDOSTASIEN 2013

1. Gruppe   12.01. - 3./9.02.13:   ThailandLaosKambodschaKoh Samui
2. Gruppe     9.02. - 3./9.03.13:   ThailandLaosKambodschaKoh Samui

 

Samstag  12.01.13        in Erwartung der ersten Südostasiengruppe:

liebe leute,

die freie wartezeit konnte ich gut nutzen und habe das
SÜDSEE-programm fertig gestellt und heute nacht an alle meine kontakte im verteiler versendet. bin sehr stolz drauf:  ist schon ein echtes reise-juwel geworden.. :)

doch nun erwarte ich die erste südostasien-freundeskreisgruppe, die seit heute unterwegs ist und morgen sonntag früh hier am modernen flughafen BKK "suvarnabhumi" aufschlägt. 
angehörige und freunde können hier im reisetagebuch die abenteuer ihrer lieben quasi in echtzeit mitverfolgen  - wir werden so oft wie möglich (! = also sicher nicht täglich) hier aktualisieren. zudem können angehörige und sonstige interessierte hier auch jederzeit kontakt mit uns aufnehmen.

nun wünsche ich unseren abenteurern einen guten und ruhigen anflug -  am ausgang 4 werdet ihr morgen früh erwartet von mir und unserem netten thai-guide. 

also bis morgen,
viel spaß bei der anreise im neuen airbus A380 doppelstockflieger der thai-air,
freu mich auf euch !!  :))

ganz liebe grüße an alle aus der stadt der engel,
thomas :)

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1. Gruppe

Sonntag  13.01.13        Erste Gruppe gut eingetroffen  - Bangkok im Überblick:

liebe leute,

das wichtigste zuerst:
die ganze gruppe ist mitsamt komplettem gepäck gut eingetroffen  -
und wir haben bereits einen ersten richtig guten tag hinter uns gebracht. 

morgens früh war ich durch die noch nachtschlafende millionenstadt per skytrain (moderne hochbahn) gefahren und hatte unseren netten thai-guide posa am flughafen getroffen.  mit nur einer halben stunde verspätung traf die gruppe kurz vor 7:00 uhr dann nach ruhigem flug vollständig und mit allem gepäck ein. 

da heute sonntag ist, fiel der sonst die straßen verstopfende berufsverkehr aus und wir erreichten die khaosan road im herzen der altstadt mit dem gruppenbus nach einer knappen stunde fahrzeit durch die morgensonne. um die frühe uhrzeit konnten wir allerdings noch nicht im hotel einchecken, da die heute abreisenden gäste die zimmer ja noch gar nicht verlassen hatten.  so wurden die koffer zwecks sommerlicher kleidung geplündert, im hotel deponiert und dann ein erster stadtbummel unternommen.  

dafür hatte ich mir vor ein paar tagen eine ganz besondere strecke ausgeguckt:
 
zur orientierung gab es zunächst einen ersten blick von der dachterrasse unseres hotels, bevor wir durch die nun langsam erwachende khaosan-road abmarschierten.  durch den buddhistischen bezirkstempel mit räucherstäbchenduft bei gutem sonntäglichen besuch zog es uns zum nahen ufer des bangkoker hausflusses chao phraya, auf dem wir mit einer expressfähre an der leuchtenden silhouette des königspalastes sowie der imposanten skyline der neustadt vorbei zogen.

mit dem erst vor wenigen jahren eingeweihten skytrain, der uns über den mittlerweile wieder dichten großstadtverkehr problemlos hinweggleiten ließ,  erreichten wir bald bangkoks moderne city mit ihren futuristischen glasfassaden-hochhäusern.  im central world, einem riesigen klimatisierten konsumtempel mit hunderten hochwertiger geschäfte, welches bei den auseinandersetzungen zwischen rot- und gelbhemden 2010 ausbrannte und inzwischen renoviert ist, nahmen wir einen imbiss ein, um dann über die zentrale hauptstraße bangkoks nach kurzem fussmarsch einen versteckten klong (alte wasserstraße) zu erreichen. hier beförderte uns ein busboot mit affenartiger geschwindigkeit durch die kanäle, vorbei an alten teak- und sonstigen holzhäusern, bis zum golden mount, der einzigen (komplett eingefassten) anhöhe und friedlichen oase im sonst tischflachen und trubeligen moloch bangkoks. 

vom diesem goldenen tempelberg genossen wir eine beeindruckende fernsicht über die stadt, bevor wir den rest des weges zurück zum hotel vorbei an demokratiedenkmal und durch teils trubelige, teils ruhige gassen zu fuß zurück legten. hier konnten wir nun endlich unsere zimmer im thai-stil beziehen und an der pool-bar auf der dachterrasse etwas zur ruhe kommen, bevor wir uns bei sonnenuntergang um 18:00 uhr zum abendessen trafen, welches wir nach einem weiteren kleinen spaziergang durch die inzwischen von verkaufsständen und garküchen vollgestellten gassen um die khaosan road einnahmen.

unglaublich was man hier alles probieren kann: von gegrillten grillen über fritierte larven und heuschrecken bis zu gebrannten skorpionen (echt lecker!!) kann man eiweiß pur aufnehmen, viel obst wird einem geschält oder zum shake gemixt, und leckere pad-thai-nudelgerichte im wok frisch zubereitet. für den ersten abend begnügten wir uns aber mit weniger exotischen gerichten in einem äußerst angenehmen und überraschend ruhigen gartenlokal -  inzwischen sind die leute rechtschaffen müde nach dem erlebnisreichen tag ins bett gefallen, und auch ich bin grad schon über dem compi eingeschlafen.. 

morgen wollen wir mit unserem einheimischen guide die sehenswürdigkeiten bangkoks wie liegenden buddha und prachtvollen königspalast von innen anschauen sowie die geschäftige chinatown und die alten klongs von thjonburi erkunden.

dazu dann morgen mehr,
bis dahin gute nacht und ganz liebe grüße von einer gut gelaunten (nunmehr bereits seelig träumenden) gruppe, aus der "stadt der engel",
thomas
 

Montag 14.01.13         grüße an Renate Mathiass
Liebe Renate, nun verfolge ich Deine Reise auf diese wunderbare Weise. Wäre ich doch nur mitgekomen. Alles Gute Dir und der ganzen Gruppe. Ich freue mich für Euch.
Mach`s gut und bleib gesund. Hier in Hohwacht liegt Schnee.
Deine Nachbarin

Montag 14.01.13         Liebe Grüße an Cat und Robert
aus dem Kölner Karneval ! Allaf  und einen schönen Urlaub !
Kommt heil zurück - der Start hört sich ja schon ganz gut an :-))
Gr lawrence
 

Montag 14.01.13         Bangkok: Goldbuddha und Königspalast:

liebe leute,

auch der zweite tag in bangkok war ereignisreich: 

nach erstaunlich gutem frühstück trafen wir morgens unseren einheimischen guide posa, der uns im gruppenbus ins historische zentrum chauffieren ließ.  hier bewunderten wir zunächst den "goldbuddha", eine 5,5 tonne schwere, aus massivem gold bestehende buddhafigur. die thai-buddhas sind übrigens schlank, nicht solche klopse wie man sie sonst oft sieht.

den goldbuddha fand man rein per zufall, als er bei einer umsetzung vom kran fiel:
der vermeintlich tönernde stuck-buddha zerbrach bei dem vorfall  - und darunter kam der massive goldbuddha zum vorschein.  folgendes wurde rekonstruiert:  vor jahrhunderten hatten die thais  - besiegt von den burmanen, die die damalige hauptstadt siams, ayutthaya, komplett zerstörten und alles vorhandene gold nach burma brachten - diese statue gerettet, indem sie sie unter einer tonschicht verbargen.  erst in der neuzeit gab die figur ihr geheimnis preis, und der goldbuddha steht nun in einem adäquaten tempel bangkoks.. 

ein spaziergang durch die chinatown zum palastbezirk folgte, und wir besuchten den prunkvollsten erhaltenen mir bekannten königspalast: überladen von gold und edelsteinen, glitzerten die über und über verzierten dächer, säulen und wände einschließlich unzähliger dämonenfiguren unter blauem himmel in der sonne, dass einem die augen schmerzten.  solche pracht habe ich noch nirgends woanders gesehen -  denke nur manchmal, ob wohl die inkapaläste ähnlich ausgesehen haben vor der zerstörung durch die spanier..

auch den liegenden, "nur" vergoldeten buddha   - 15 meter hoch und 46 meter lang - besuchten wir in seinem speziell um ihn herum errichteten tempel, bevor wir ein eingenes gruppenboot bestiegen und durch die klongs von thjonburi fuhren, einen alten stadtteil bangkoks, in welchem die alten, von malerischen teakhäusern gesäumten wasserstraßen noch weitgehend erhalten sind. 

abends nahmen wir einen aperitif in einem solchen alten teakhaus ein und verspachtelten hungrig unser erstes echtes thai-abendessen  - bei dem einige merkten, dass thai-food richig scharf sein kann.. ;) 

den absacker gab es dann auf der dachterrasse unseres hotels an der poolbar. nunmehr sind wieder alle rechtschaffen müde ins bett gesunken, da wir morgen recht früh aufstehen und richtung river-kwai-brücke starten wollen. doch davon dann ein andermal..

allen mitlesenden interessenten wünschen wir alles gute und versenden sonnige grüße noch aus bangkok, der "stadt der engel" (so heißt die kurzform bangkok tatsächlich: der wahre name der stadt ist ein wort mit 46 buchstaben und damit vllt der längste ortsname weltweit  -  und führt alle schutzengel namentlich auf..), 
thomas :)
 

Donnerstag 17.01.13     River Kwai und Sukhothai:

liebe leute,

heute abend haben wir chiang mai im norden thailands erreicht.
doch der reihe nach:

dienstag früh besuchten wir zunächst die schwimmenden märkte südlich von bangkok, wo wir mit kleinen barken durch die floatenden marktstände gerudert wurden. ein buntes gewusel und ein noch bunteres angebot.. 

gegen mittag erreichten wir den berühmten river kwai und besichtigten zunächst das einschlägige "jeath"-museum, untergebracht in einer originalen kriegsgefangenen-unterkunft der arbeiter, die während der japanischen besatzung 1942/43 unter großen opfern die 400 km lange verbindung zwischen siamesischem und birmanischem eisenbahnnetz durch den urwald schlugen. wir spazierten auch über die berühmte brücke, die damals unter härtesten arbeitsbedingungen errichtet und unmittelbar nach fertigstellung von englischen bombern wieder zerstört wurde (im gegensatz zu der fiktiven sabotageaktion von buch und film). im anschluss fuhren wir ein stück mit der sogn. "todesbahn" entlang des flusses und durch das gebiet, das damals dichter dschungel war, und übernachteten in einem romantischen schwimmenden floßhotel auf dem fluss. 

am mittwoch erreichten wir nach längerer, von verschiedenen aktivitäten und besichtigungen unterbrochenen fahrt sukhothai, die ehemalige hauptstadt des siamesischen großreiches, und übernachteten in einem tollen, antik wirkenden hotel im ländlichen teakhausstil. heute donnerstag morgen in den noch angenehm kühlen vormittagsstunden erkundeten wir auf fahrrädern (alternativ rikscha) die gut erhaltene siam-hauptstadt:

im 12.jahrhundert wanderten die siamesen aus südchina in die fruchtbare tiefebene und gründeten das erste thai-reich mit sukhothai als prosperierender hauptstadt. hier wurde das bis heute gültige thai-alphabet entwickelt und der theravada-buddhismus von mönchen aus ceylon engeführt.  erst einige jahrhunderte später unterlag sukhothai dem dann aufstrebenden ayutthaya.

die anlagen sind weitläufig und am besten mit dem fahrrad zu erkunden. dabei ist sukhothai sehr viel besser erhalten als das zwar jüngere, aber von den burmanen komplett zerstörte ayutthaya, dessen ruinen zudem - sehr viel näher an bangkok gelegen - von besuchern meist hoffnungslos überlaufen sind -  während wir hier in der frischen morgenluft "fast allein" unterwegs sind. 

später setzten wir unsere reise mit dem zug gen norden fort, wo wir gegen abend die historische, von einer stadtmauer umschlossene altstadt von chiang mai im nördlichen berggebiet erreichten.

morgen freitag wollen wir in den bergen ein elefanten-camp besuchen und eine bambusfloß-flussfahrt unternehmen, bevor wir nachmittags die malerische stadt weiter erkunden und übermorgen samstag unsere reise nach norden richtung goldenes dreieck fortsetzen.  doch davon ein andermal..

vorläufig grüßt euch eine rundum bestgelaunte freundeskreisgruppe aus einem großzügigen stadthotel in chiang mai, der "hauptstadt des nordens",
i.a. thomas  :)
 

Sonntag  20.01.13        Elefanten-Camp, Goldenes Dreieck:

liebe leute,

inzwischen warten wir im goldenen dreieck auf unsere passage nach laos. 

thailands wappentier ist der elefant.  schon immer waren die thais mit ihren elefanten elementar verbunden  - diese waren in der vorindustriellen zeit als arbeits- und auch kriegsmaschine unverzichtbar.  auf unzähligen bildern und reliefs wird die enge verbindung zwischen mensch und tier gewürdigt. 

in den bergen von chiang mai besuchten wir am freitag also ein elefantencamp, wo wir vorgeführt bekamen, wie die hiesigen arbeitselefanten zum holz-rücken im urwald eingesetzt werden.  die mahouts (elefantenführer) sind mit ihren tieren geradezu symbiotisch verbunden: als jungen leuten wird ihnen nach eingehender ausbildung ein jungtier zugewiesen, mit dem sie nun zeitlebends arbeiten und es erziehen.  so ist der elefant auf sie geprägt und gefühlsmäßig so eng an sie gebunden, dass der ausfall (z.b. tod) des führers es zum problem werden lässt, sie auf einen neuen mahout zu prägen.  der mahout wiederum widmet sein leben der führung des elefanten und kommt nie mehr von ihm weg..
so zeigen uns die elefanten unter führung ihrer mahouts nun verschiedene kunststückchen, die einen staunen lassen -  man merkt den tieren ihre intelligenz und den spaß an der zusammenarbeit förmlich an.  unter fachkundiger führung ihres mahouts können sie sogar bilder malen (!) -  zugegeben ein antrainiertes verhalten, aber nichtsdestotrotz enorm beeindruckend..!! 

später entern wir bambusflöße und lassen uns ein gutes stück flussabwärts durch den bergurwald treiben.  der fluss schlängelt sich bald ruhiger, bald schneller durch die dicht bewaldeten kuppen und hügel, in kleineren stromschnellen rattert das floß über die steine. wohlbehalten erreichen wir den ausstiegsort und fahren zurück in die zivilisation, wo wir neben einer orchideenfarm noch eine silberschmiede, eine seidenmanufaktur und einen jade-steinmetz besuchen. alles sehr interessante handwerke, die hier von geübten könnern betrieben werden. 

nachmittags bummeln wir durch den altstadtkern von chiang mai und besuchen abends den trubeligen nachtmarkt. in einer thai-kickboxarena wird der sieger ausgekickt, und wir kommen (teils) spät zu bett.. 

gestern samstag reisten wir weiter nach norden, bis zur birmanischen grenze, wo wir dieselbe für einen tagesausflug überschritten: 
von mae sai aus querten wir den grenzfluss und besuchten den burmanischen schmugglerort tachilek, wo wir mit einigen flugs angemieteten tuktuks (mehrsitzige motorrad-taxis) einen burmesischen tempel und die goldpagode von tachilek besuchten sowie ein dorf des longnek-karen-bergstammes, wo die frauen jedes jahr einen weiteren goldring eng um den hals gelegt bekommen, bis der hals unnatürlich lang geworden ist.   über die maßen niedlich vor allem die kinder, die mit spaß und zugleich unnachahmlicher ernsthaftigkeit am spontan dargebotenen (volks-) tanz der großen teilnahmen. 

nach rückkehr nach thailand vor der abendlichen grenzschließung erreichten wir das dreiländereck im "goldenen dreieck", einer region, die sich bis vor nicht allzulanger zeit durch besondere unzugänglichkeit und massenhaften opiumanbau ausgezeichnet hat, während die asha- und karen-bergstämme einen bewaffneten guerillakampf gegen die birmanische regierung fochten. hier übernachteten wir in einem netten hotel mit blick auf den mekong, die "große mutter", die  - aus tibet und china kommend - die länder südostasiens miteinander verbindet, bevor sie sich in südvietnam im riesigen mekong-delta in das südchinesische meer ergießt.

heute sonntag nun besuchten wir zunächst das äußerst sehenswerte opium-museum, bevor wir unser etappenziel chiang khong erreichten, einem ruhigen kleinen ort am mekongufer, von wo aus wir morgen früh den fluss mit kleinen kanus queren und nach laos einreisen werden. von dort aus wollen wir in dem straßenarmen gebiet ab morgen zwei tage lang mit einem geräumigen überdachten langboot eine geradezu meditative reise auf dem mekong durch die laotische bergwelt unternehmen, bis wir die alte königsstadt luang prabang im herzen von laos erreichen. dazu mehr in wenigen tagen..

vorerst wünschen wir euch alles gute,
ganz liebe grüße noch aus thailand,
thomas

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Donnerstag 24.01.13     Mekong-Flussfahrt; Luang Prabang  - Laos:

liebe leute,

seit einigen tagen bereits bereisen wir nun laos, das einsame und gebirgige südostasiatische binnenland zwischen vietnam, china, birma, thailand und kambodscha. 

in chiang khong, unserem letzten thailändischen refugium, überquerten wir früh morgens den mekong in einem kanu und reisten im kleinen grenzort huay xai nach laos ein. unser neuer führer somkid erwartete uns bereits, als wir am laotischen ufer aus dem kanu stiegen.  die grenzformalitäten gestalteten sich problemlos, wie auch der geldwechsel: 1 euro = 10.000 kip-lao.

hier wartete nun unser langboot auf uns: ein überdachtes, recht komfortables boot mit bar, küche und toilette, mit welchem wir die nächsten zwei tage ganz gemütlich den mekong abwärts durch die von grünen dschungeln überwachsene laotische bergwelt fahren wollten. 

am ufer zog wunderschöne natur an uns vorbei, gelegentlich ein pfahlhüttendorf, am wasser gleichberechtigt dösende wasserbüffel und spielende kinder.  einige dieser dörfer konnten wir besuchen und die einfache, noch sehr naturverbundene lebensweise der bewohner kennen lernen. 

die nacht verbrachten wir ebenfalls in einem dorf in einem einfachen gästehaus, bevor es am folgenden morgen den mekong entlang weiter ging. lunch und snacks gab es an bord  - eine buddhistische gebetshöhle und ein dorf, in welchem der typische laotische schnaps gebrannt wird, standen auf dem programm, bevor wir bei sonnenuntergang luang prabang, die alte königsstadt im herzen von laos, erreichten. 

den folgenden tag erkundeten wir diese gleichzeitig gemütliche und spannende stadt mit ihren alten tempeln und dem königlichen palast, der seit dem sturz der monarchie 1975 ein museum ist. die stillen gassen voller alter laotischer pfahlbau- und französischer kolonialarchitektur, kann man hier stundenlang ohne langeweile und ganz in ruhe umherschlendern.  am frühen morgen zum sonnenaufgang wandern die orange-gewandeten mönche durch die straßen und sammeln von den wartenden gläubigen ihre tagesration reis ein. abends betrachten wir den sonnenuntergang vom hausberg-tempel aus und lassen uns in einem der laotischen kultur verpflichteten gartencafé die verschiedenen trachten der vielen hier beheimateten bergstämme vorführen. 

heute unternahmen wir eine wanderung in die berge zu einem khmu-dorf (einem der zitierten bergstämme) und lernten deren abweichende kultur kennen. die wanderung führte uns weiter zu schönen, in der trockenzeit allerdings nicht sehr mächtigen wasserfällen mit glasklarem wasser, wo wir dann auch auf elefanten durch den schattigen urwald ausritten.  ein wirklich äußerst eindrucksvolles erlebnis, so mit den gutmütigen dickhäutern auf du und du..!!  :) 

morgen werden wir luang prabang verlassen und uns in die bergwelt richtung vietnamesischer grenze aufmachen, wo wir abends die "ebene der tonkrüge" erreichen wollen. diese gegend ist aus zwei geschichtlichen anlässen heraus äußerst interessant:  zum einen wegen der antiken metergroßen sandsteinkrüge (nicht ton..!!) die hier in massen in der gegend rumstehen; zum anderen wegen der beispielhaften bewältigung der kriegsfolgen durch die einheimschen, nachdem sie im zuge des vietnamkriegs als neutrales land opfer der schlimmsten amerikanischen bombardierungen seit dem zweiten weltkrieg geworden waren.  doch dazu ein andermal mehr.

bis dahin ganz liebe grüße noch aus luang prabang,
thomas
 

Sonntag  27.01.13        Ebene der Tonkrüge:

liebe leute,

nach nunmehr drei tagen weit abseits jeder touristischen infrastruktur nahe der vietnamesischen grenze, befinden wir uns nun wieder in der zivilisation an der verbindungsstrecke zwischen der alten königsstadt luang prabang im norden und der hauptstadt vientiane im südwesten des landes. 

auf einer reichlich schlaglöchrigen piste beförderte uns unser ächzender gruppenbus durch dschungelgrünes gebirge und die malerischen dörfer abgelegener bergstämme weit hinein den abgelegenen osten von laos in die einsame, auf über 1.000 meter höhe gelegene "ebene der tonkrüge", die in zweierlei hinsicht historisch äußerst interessant ist:  

erstens hat hier schon vor jahrtausenden eine geheimnisvolle, bislang unerforschte megalithkultur ihre mysteriösen behältnisse in verschiedenen größeren ansammlungen hinterlassen:  jeweils hunderte zwei bis drei meter hohe und entsprechend massive sandsteinkrüge (nicht tonkrüge) liegen hier dicht an dicht auf ausgewählten hügeln und zeugen von einer unbekannten epoche, ohne den sinn dieser krüge zu verraten. während daher die einheimischen davon überzeugt sind, dass ein altes volk von riesen diese krüge als reisweintassen zur feier ihrer siege über konkurrierende völker nutzte, vermuten wissenschaftler, dass es sich um gräberfelder handelt, bei der diese unbekannte kultur ihre toten in hockerstellung in den krügen der ewigkeit überstellten. letztere theorie wird durch verschiedene knochenfunde in den behältern gestützt.

zweitens handelt es sich bei der sogn. "ebene der tonkrüge" um die meistbombardierte gegend der erde:  im zweiten indochinakrieg ("vietnamkrieg") bombardierten die amerikaner in einem nicht-erklärten krieg diesen landstrich, um den hier vermuteten nachschub der nordvietnamesen nach südvietnam zu unterbinden.  dabei war es doktrin, JEDES leben in der gegend auszulöschen, da man aus den bombern die vietnamesischen kombattanten nicht von einheimischen reisbauern und deren familien unterscheiden konnte.  über 9 jahre hinweg - von 1964 bis 1973 -  wurden über dem landstrich mehr bomben abgeworfen als im zweiten weltkrieg auf deutschland und japan zusammen;  mehr als 2 tonnen sprengstoff pro einwohner -  85 % der einheimischen zivilbevölkerung, die sich über jahre in panik in höhlen verstecken musste, wurde beim versuch dieser totalen ausrottung ermordet und unsägliches leid über die region gebracht. bis heute sterben jedes jahr bauern und kinder bei rodungs- und feldarbeiten durch blindgänger und minen aus streubomben -  diese minen sehen aus wie tennisbälle, so dass kinder arglos damit spielen, bis sie detonieren..

heute leben wieder menschen in der ebene, vor allem angehörige der bergstämme. wir besuchten sie in ihren einfachen holzhüttendörfern und sahen, wie sie aus dem allgegenwärtigen bombenschrott alltagsgegenstände basteln  - teils durch direkten einsatz (bombenkörper als hauspfosten oder (längs aufgeschnitten) als pflanzkübel oder herdfeuer-behälter;  aluminium-anteile werden eingeschmolzen und zu besteck oder schmuck verarbeitet. "schwerter zu pflugscharen" auf laotisch..

wir besuchten auch höhlen, in denen die bevölkerung während des krieges zuflucht fand und als tiefgläubige buddhisten ihre tempel sowie not-hospitäler und schulen einrichtete.  in einer dieser höhlen wurden durch eine amerikanische rakete 354 frauen und kinder getötet, die hier zuflucht gesucht hatten vor den überschallschnell (und damit unhörbar) heranrasenden bombern.

viele der bergstämme bauen seit alters her opium an, heute meist legal für die pharmaindustrie.
wir begutachteten diese felder, wanderten auf resten des ho-chi-minh-pfades aus kriegszeiten und leuchteten mit taschenlampen in die eingänge längst eingetürzter tunnel, in denen sich vietcong und pathet-lao (die laotischen kommunisten) bei fliegeralarm verschanzten.  und von einem hügel voller sandsteinkrüge aus grauer vorzeit beobachteten wir einen flammenden sonnenuntergang, während zeitgleich am entgegengesetzen horizont der große leuchtende vollmond aufstieg..

heute nun kehrten wir zur laos durchziehenden hauptstraße zurück und erreichten den ort vang vieng, malerisch zwischen grünen karstkegeln am mekong-zufluss nam song gelegen -  einem ort, der vor allem jüngeres backpacker-publikum anzieht, die hier party machen.  schon morgen werden wir vientiane erreichen, die ruhige, ja entspannte laotische hauptstadt am mekong nahe der thailändischen grenze.

vorerst gute nacht und ganz liebe grüße aus einem geschundenen land mit gleichwohl grandioser natur und äußerst liebenswerten bewohnern,
thomas :)

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Mittwoch 30.01.13       Vientiane, Laos  - Ankunft Kambodscha:

liebe leute,

nach einigen entspannten tagen in vientiane, der friedlichen laotischen hauptstadt am mekong nahe der thailändischen grenze, sind wir nun in kambodscha eingetroffen.

in vang vieng  - unserem letzten stop auf der reise von den bergen in die hauptstadt und einschlägig bekannter backpackertreffpunkt der "flipflop-karawane" - wurde die sogn. "party-insel" geschlossen, nachdem die ausschweifungen dort überhand nahmen und die provinzregierung den geruhsamen laotischen lebensstil durch die dauer-party-machende internationale backpackergemeinde definitiv gefährdet sah. man kann nun zwar nach wie vor dort abhängen, kanu-raften oder per "tubing" sich in lastwagenschläuchen den fluss entlang treiben lassen, aber lautstarke musik die ganze nacht hindurch und "im kurzen hemd" feiern bis der arzt kommt sind nun erst einmal passé. wer wollte es den laoten, die stets sorgsam auf korrekte kleidung und angemessene nachtruhe achten, verdenken.. 

in der nun nur noch wenige busfahrstunden entfernten, fast verschlafen wirkenden laotischen hauptstadt vientiane kommt man dann eh wieder zur ruhe:  bummeln durch die bunten gassen mit ihren lao-garküchen, französischen cafés und verwinkelten gartenlokalen nahe dem mekong-ufer ist angesagt.  beliebter treffpunkt ist die rooftop-bar mit aussicht auf den sonnenuntergang. schlendern, bummeln, kaffee-trinken und leute-gucken lassen einen hauch von URLAUB (!!) auf unserer bislang stets ereignisreichen expedition in versteckte südostasiatische winkel aufkeimen.. ;)  

nach zwei tagen ruhe und entspannung zog das tempo heute früh wieder an: 4:00 uhr weckruf, 6:30 uhr flug nach siem reap, kambodscha  - ausgangspunkt für unsere nun folgenden erkundungen der alten khmer-kulturen rund um angkor wat.

wir nehmen quartier in einer ruhigen gasse nahe des trubeligen old market und vertreiben uns die zeit bis zur mittäglichen zimmerübergabe mit kurzem stadtbummel und längerem ausflug ins umland, wo wir nun die auswirkungen jahrelanger kriegswirren und neoliberaler politik in einem zerstörten land unerwartet deutlich vermittelt bekommen: mit so viel armut im hier gar nicht speckigen gürtel um die  - tagsüber relativ ruhige - touristische metropole haben wir kaum gerechnet.  hier treffen sehr arm (viele) und sehr reich (wenige) unmittelbar aufeinander und führen jeden gedanken an soziale gerechtigkeit ad absurdum. 

ab morgen werden wir zwei tage lang die alten tempel einer versunkenen hochkultur rund um angkor besichtigen und uns abends im nach rückkehr der touristen aus den tempelanlagen durchaus lebhaften städtchen siem reap von den anspruchsvollen erkundungen erholen. 

vorerst alles gute und ganz herzliche grüße nach d-land,
thomas
 

Donnerstag 31.01.13     Gruss aus Ansbach
Hallo Thomas,
ich habe mit steigender Begeisterung (und auch ein bisschen Neid) Deine Berichte über Eure Erlebnisse verfolgt und möchte Euch allen auf diesem Weg noch einen wunderschönen Abschluss der Exkursion wünschen. Viele Grüsse insbesondere auch an Connie. Im übrigen: wo kämen wir da hin, wenn auf Deinen Reisen plötzlich URLAUBstage enthalten wären - so etwas solltest Du gar nicht erst einreissen lassen :-)
Viel Spass und tolle Eindrücke in Angkor wünscht Euch
Thomas M.
 

Donnerstag 31.01.13     Betreff: Reisebericht Thailand
Lieber Thomas,
Elisabeth und ich haben deinen Bericht von der Thailand-Reise gelesen.
Die Reise wäre zwar nichts für uns, doch zu lesen ist es schon faszinierend.
Weiterhing gute Reise und Grüße bitte Elisabeth und Horst.
Wir haben die Beiden am Stammtisch vermisst.
Herzliche Grüße
Elisabeth und Gerhard
 

Donnerstag 31.01.13     Gute Wünsche
Ich wünsche allen Teilnehmern noch gute erkundungsreiche weitere Stunden. das Pensum ist ja atemberaubend, einen guten Rückflug und Wiedereinleben in der europäischen Welt.
Besonders liebe Grüße an Renate Matthiass,
Marianne

Freitag  1.02.13           Kambodscha -  Angkor Wat:

liebe leute,

zwei tage lang haben wir nun die größte religiöse anlage der welt erkundet: 
der begriff "angkor wat" ("großer tempel") beschreibt eine welteinmalige ansammlung antiker sakraler bauten, die hier zwischen 800 und 1400 n. chr. nach und nach mitten im südostasiatischen dschungel entstanden.  sie wurden erbaut von der alten hochkultur der khmer, die hier über jahrhunderte die ganze region dominierte, bis sie von den neu eintreffenden thai (siam) quasi "in die schranken" gewiesen wurden. 

ab 800 n.chr. wurden von den königen des alten khmer-reichs tempelanlagen in folge errichtet -  eine schöner und perfekter als die andere.  angkor wat ist dabei nur ein tempel von vielen, wenn auch der größte und damit ein weltweiter superlativ.  die damalige reichshauptstadt angkor thom war quadratisch konzipiert und bereits im altertum eine millionenstadt, womit sie weit größer und bedeutender als alle zeitgenössischen europäischen metropolen war.

im 15. jahrhundert wurde die reichshauptstadt nach phnom penh verlegt  - aus verschiedenen guten gründen:
zum ersten hatten die konkurrierenden siamesen inzwischen ihr reich bis kurz vor die tore angkor thoms ausgedehnt, d.h. die weitere verteidigung der stadt wurde zunehmend problematisch. zum zweiten verursachten naturkatastrophen wie überschwemmungen und extreme trockenzeiten im weiträumig gerodeten umland hungersnöte in der isolierten metropole; und zum dritten lag phnom penh einfach günstiger am mekong, um mit einem adäquaten hafen an die immer größer werdende bekannte welt angeschlossen zu sein. 

über jahrhunderte blieben die verlassenen städtischen und religiösen anlagen angkors nun der vergessenheit und dem zurück kehrenden urwald anheimgestellt.  erst im späten 19. jahrhundert wurden die inzwischen völlig überwucherten tempelanlagen im dschungel wiederentdeckt, und es dauerte weitere jahrzehnte bis man mit wissenschaftlichem interesse die sicherung der verbliebenen reste systematisch vorantrieb.  während der kriegswirren des zweiten indochinakriegs ("vietnamkrieg") und des folgenden bürgerkriegs unter beteiligung der "roten khmer", deren mörderisches regime zwar 1979 von den vietnamesen geschlagen wurde, die aber bis 1998 (unfassbarer weise vom westen gegen vietnam unterstützt) weiter kämpften, konnten die bedeutenden historischen stätten kaum wirksam gesichert werden. 

heute wiederum werden die ruinen zwar geschützt und nach kräften mit internationaler hilfe restauriert, jedoch fehlen schlicht die mittel für wirklich erfolgreiche arbeit  - der überwiegende teil der investierten summen für den schutz der anlagen verschwindet ungeklärt irgendwo im dickicht der unterbezahlten kambodschanischen bürokratie und ihrer überaus korrupten funktionäre.

wir besuchen die wichtigsten tempel wie angkor wat (der größte tempel weltweit), bayon (zentraltempel der stadt angkor thom, deren maiskolbenförmige türme mit je vier lächelnden buddha-gesichtern geschmückt sind) und ta prohm (der malerisch von schlingbäumen überwachsene tempel, der z.b. bei den filmarbeiten von "tomb raider" eine rolle spielte);  aber auch die rolous-gruppe (älteste tempel der region) und banteay srey (der mit filigransten, weitgehend erhaltenen  stuckarbeiten geschmückte sogn. "frauentempel") werden von uns erkundet. 

abends erholen wir uns von den tagesstrapazen im trubeligen siem reap mit seinen gemütlichen bars, cafés und lebendigen nachtmärkten; auch der besuch der tempel-bar mit sehenswerten darbietungen geschmeidiger apsara-tänze ("himmelsjungfrauen") gehörte gestern zum programm.  heute geht es ruhiger zu, denn zufälliger weise beginnt gerade die trauerwoche der verbrennungs- und beerdigungsfeierlichkeiten des kürzlich verstorbenen alt-königs sihanouk -  wir hingegen beschließen unseren letzten gemeinsamen abend in einem typischen lokal bei leckerem khmer-essen sowie einigen absackern in verschiedenen schrägen bars der stadt und abschließend auf der dachterrasse unseres hotels. 

morgen werden wir gegen mittag nach bangkok fliegen, wo sich unsere wege trennen:  ein teil der gruppe fliegt direkt nach haus, während für den verbliebenen teil die geplante verlängerung auf der sonneninsel koh samui im golf von thailand beginnt. dazu dann später mehr. 

zurzeit noch komplett, grüßen euch nun die la-palma-explorers aus siem reap,
thomas :) 
 

Mittwoch 6.02.13        Koh Samui:
liebe "kerngruppler",
vielen dank für die "zahlreichen" :( rückmeldungen wg. gesunder heimkehr - 
uns geht's auch gut auf koh samui.. 
 

Freitag  8.02.13           Ankunft in Deutschland
Lieber Thomas,
ich weiß nicht ganz, wie ich das "zahlreich" bezüglich der Rückmeldungen unserer Gruppe zu verstehen habe. Jedenfalls habe ich ein etwas schlechtes Gewissen, weil ich bisher nicht geschrieben habe. Also: wir sind heil angekommen, allerdings hatte Dietrich einen dicken Bronchialkatarrh und ist noch immer krank. Die Reise war doch anstrengender als gedacht, wobei ich auf meiner Arbeit begrüßt wurde: du siehst ja erholt aus.
Also, alles bestens Wird schon wieder.
Viele Grüße, auch an den Rest der Truppe, dem ich eine gute Heimreise wünsche,
Pia

Freitag  8.02.13           Ankunft in Deutschland
Lieber Thomas,
Elke und ich sind zusammen mit den anderen (Pia, Dittrich und Renate) gut in Hamburg gelandet.
Nach einem fast zwölfstündigen Schlaf (mit kleiner Unterbrechung) versuchen wir uns erst mal an das feuchtkalte Norderstedt zu gewöhnen. Die Heizung habe ich erstmal hochgedreht.
Wir wünschen Dir ein paar geruhsame Tage auf der Insel Koh Samui. Pack nicht zu viel in Dein dortiges Programm und grüsse den Rest der „Truppe“
Karl-Heinz und Elke
 

Freitag  8.02.13           Ankunft in Deutschland
Hallo Thomas,
ich bin am Sonntag gegen Mittag wieder zu Hause gewesen (rate: Bahnverspätung ab Hildesheim). Da Du von Cat schon die Meldung über die gute, wenn auch verspätete Ankunft in Frankfurt erhalten hast (wir saßen zusammen im Zug), schreibe ich erst jetzt.
Große Umgewöhnung an das Klima in Deutschland!!!!!!!!!
Im Fernsehen kommt in Kürze eine Sendung über Koh Samui. Da werde ich sehen, was ich alles verpaßt habe. Einen schönen weiteren "Urlaub" wünscht Dir und den Gebliebenen
Anorte
 

Freitag  8.02.13           Gut angekommen!
Hallo lieber Thomas,
ich weiß, ich bin spät dran mit der Meldung! Aber wie immer, wenn ich erst sonntags nach Hause komme und montags schon wieder arbeiten muss, holt der Alltag mich sofort ein. Alles zieht und zerrt an mir - im Büro und privat - und so komme ich erst heute, nachdem ich "Weiberfastnacht" für mich abgesagt habe, dazu, mich zu melden.
Aus deinen Reiseberichten weiß ich, dass es Euch auf Koh Samui gut geht, aber viel hast Du ja nicht zu berichten. Hast Du jetzt etwa auch Urlaub?
Ich danke Dir noch 'mal für die wunderbare Südostasien-Reise. Es hat mir ausgesprochen gut gefallen mit diesen unwahrscheinlich freundlichen Menschen, tollen Tempeln, Pagoden, den wunderschönen Landschaften, den niedlichen Elefanten J J und natürlich dem Höhepunkt Angkor Wat. Habe im Büro so viel von Elefanten erzählt, die einfach nur glücklich machen, dass mein Chef mir heute das Buch "Auch Elefanten weinen" mitgebracht hat: Auf einem Dickhäuter durch Indien. Ich werde es verschlingen, das Buch. Wär' doch ein Tipp für eine neue Reise, oder?
Nun ja - keiner in meiner Umgebung kommt zur Zeit an meiner Urlaubs-Begeisterung vorbei. Da müssen die durch!
Ich wünsche allen auf Koh Samui Verbliebenen morgen eine gute Heimreise und Dir viel Spaß mit der nächsten Gruppe.
Wir hören voneinander - spätestens mit der "Best of : . ." -
Ach ja - wo bleibt die Adressenliste?
Liebe Grüsse
Connie
 

Freitag  8.02.13           Südostasien
Lieber Thomas,
ich habe in dem Trubel um Gerhards OP vergessen, dir meine glückliche Heimkehr zu melden. Es geht mir gut und meine unendliche Müdigkeit ist auch überwunden.
Gerhard hat alles sehr gut überstanden und wurde schon am folgenden Tag entlassen. Eigentlich erstaunlich, denn er ist immerhin 82 J. alt.
Bei dem üblichen Schmuddelwetter beneide ich euch in der Sonne am Strand. Aber ich habe genug zu tun, um die unglaublich vielseitigen Eindrücke zu verarbeiten. Nochmal vielen Dank für das Abenteuer.
Na dann, bis auf weiteres.
Grüße an alle von Renate.

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Freitag  8.02.13           Koh Samui -  Urlaub im Freundeskreis:

liebe leute sowie liebe "kerngruppler", 

vielen dank für die nunmehr erfolgten rückmeldungen über gesunde ankunft in der heimat - 
dann kann ich meinen reisetagebuchstreik ja auch beenden.. ;) 
(ich wollte hier ja keinen eintrag ohne meldung über eure gute heimkehr reinstellen  - daher warte ich diese info jeweils erst mal ab..) 

am letzten samstag waren wir im verlauf des nachmittags von siem reap / kambodscha nach bangkok geflogen, wo sich unsere wege trennten:  die kerngruppe verblieb im transitraum, während die verlängerer nach thailand einreisten und den nationalen flug nach koh samui nahmen. 

nach "tränenreichem abschied" flogen wir also mit einer bunt bemalten propellermaschine über den golf von thailand zu unserer sonneninsel, wo wir allerdings erst bei dunkelheit eintrafen. bald bezogen wir unsere bungalows bei pumpui und kob am strand von lamai.  der schweizer besitzer ist ein etwas gewöhnungsbedürftiger rauhbautz typ rübezahl, unterm strich aber herzlich und jederzeit hilfsbereit :)

die nächsten tage war urlaub angesagt, in der freundeskreisvariante: also programm von früh bis spät, sofern das gewünscht wird. und strandliegen gehört jetzt halt auch zum programm..

ein kurzer spaziergang über den strand bringt uns in den kleinen ferienort lamai mit seiner beachroad voller läden und lokale. mit einem songtheuw, einem offenen pritschenwagen-taxi, fahren wir einmal rauf in die berge und einmal die küste entlang.  die küste ist komplett erschlossen, die berge grün und einsam.  einmal bringt uns auch ein longtailboot zu einer nachbarinsel zum schnorcheln in korallenriffen, weil unser sandstrand dafür eher ungeeignet ist.

nach einem fantastischen abschiedsessen gestern abend genießen wir nun die letzten stunden am strand, bevor uns heute abend die propellermaschine wieder nach bangkok bringt, wo dann die verlängerer ebenfalls endgültig die segel streichen und in den riesenvogel A 380 nach europa umsteigen, während ich mit dem skytrain in die stadt fahre und in unserem gruppenhotel die nächste gruppe abwarte, die nun schon in den startlöchern sitzt und am sonntag früh hier aufschlägt.  den "freien" samstag werde ich zu gestalten wissen  - wohl überwiegend mit abrechnungen etc..

nun wünsche ich auch unseren verbliebenen piloten ("pilotreise" = allererste gruppe eines programms) einen guten heimflug !!

der nächste eintrag hier wird sich dann also schon mit der zweiten gruppe beschäftigen - 
ich freu mich schon auf euch !! 

ganz liebe grüße aus der sonne in die heimat, 
thomas :)
 

Samstag  9.02.13         Verlängerer: Gut angekommen
Hallo Thomas
wir sind heute morgen bestens angekommen. Der Flug war sehr ruhig, wir landeten schon kurz vor 5.30 Uhr in Frankfurt. Alle Koffer waren schnell da. Und unsere Bahn nach Weil der Stadt war ebenfalls superpünktlich. So waren wir schon um 9.00 Uhr zu Hause, wo bei Temperaturen knapp unter null ca. 10 cm Schnee liegen. Das bedeutete, schnell die Heizung hoch zu drehen und den Kaminofen anzuschmeissen. Und nun geht´s erst einmal ins Bett.
Herzliche Grüße aus dem winterlichen Weil der Stadt
Elisabeth + Horst

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2. Gruppe

Sonntag  10.02.13        Ankunft 2.Gruppe:

liebe leute,

hier nun also schon der erste bericht über die zweite gruppe: 

nachdem bereits gestern abend 5 eigenanreisende (4x berlin, 1x la palma) auf einen ersten gemeinsamen absacker im hotel eingetroffen waren, erreichten auch die übrigen 11 gäste heute früh wohlbehalten den bangkoker flughafen. zum glück mit etwas verspätung, sonst wäre ich evtl. nicht rechtzeitig vor ort gewesen, denn der sonst hochgelobte skytrain (airportlink) versagte mittendrin seine dienste und blieb einfach liegen, so dass ich unversehens auf ein nicht ganz einfach zu ergatterndes taxi ausweichen musste.

unser national guide ist diesmal nicht phosa, sondern er heißt NU und ist ein alter hase im reiseleitergeschäft. nachdem die gruppe einschließlich gepäck komplett war, fuhren wir mit unserem discolinermäßig aufgepeppten gruppenbus zum hotel in der innnenstadt, wo wir die zimmer zunächst nicht beziehen konnten, weil sie um diese frühe stunde noch nicht bezugsfertig waren.  damit hatten wir gerechnet, und so begaben wir uns erst einmal auf unsere stadterkundungstour, wobei ich darauf vertraute, dass die gruppe "weisungsgemäß" den anflug zum ausschlafen genutzt hatte.  was ja auch zum teil zutraf.. ;)

so schlenderten wir durch die khaosarn road zunächst zum bezirkstempel, wo die frühen besucher bereits inbrünstig ihre opfergaben in form von blumen und räucherstäbchen darbrachten, und enterten ein flussboot, um den chao-phraya-fluss entlang des königspalastes und der skyline der innenstadt zu fahren.  mit dem skytrain (hier problemlos) erreichten wir das stadtzentrum zwischen wolkenkratzern, und nach einer verdienten erfrischung im größten kaufhaus der region brachte uns ein bootbus durch die klongs (alte wasserstraßen) zum golden mount, einer bergpagode, von der man eine tolle aussicht über die im sonst tischflachen land erbaute stadt hat. 

nach kurzem spaziergang zurück im hotel konnten wir nun die deweil geputzten zimmer beziehen -  der rest des tages blieb frei bis zum gemeinsamen abendessen in einem gartenlokal und abschließendem absacker in der hotelbar auf der dachterrasse am pool mit einmaliger aussicht über die stadt bis zum märchenhaft beleuchteten königspalast. 

inzwischen sind die neuankömmlinge in die wohlverdiente nachtruhe entlassen worden, damit sie morgen für die geplanten palast- und tempelbesuche wieder fit sind. 
die gruppe ist fidel und bestens gelaunt sowie voller tatendrang und neugierde auf die abenteuer, die uns in den nächsten wochen bevorstehen.

so grüßen wir unsere lieben daheim ganz herzlich aus der stadt der engel,
thomas
 

Montag 11.02.13         Liebe Grüße aus Berlin
Hallo Thomas,
liebe Grüße aus Berlin und euch allen eine schöne Reise wünscht Sabrina.
Ganz liebe Grüße bitte an die Wuppertaler- Irmgard und Arno, Gisela und Hansjürgen, an Sigi und an die Berliner Manu und HM. Hier ist es gerade ziemlich kalt und ich wäre gern bei euch. Schaaade!!!
Macht euch eine schöne Zeit.
Für aktuelle Fotos bei Facebook bin ich immer offen!!
Tschüssi Sabrina
 

Dienstag 12.02.13         River Kwai:

liebe leute,

wir grüßen euch von der gemütlichen terrasse unseres floß-flusshotels am river kwai:

nachdem wir gestern die "musts" von bangkok erledigt hatten, sind wir heute am river kwai eingetroffen.  dabei haben wir uns die erfahrungen der ersten gruppe zunutze gemacht und einige umstellungen getroffen: so besuchten wir gestern morgen zunächst den (mittags hoffnungslos überfüllten) königspalast, erst danach den liegenden buddha sowie den goldbuddha aus sage und schreibe 5,5 tonnen massivgold -  letzterer war erst vor wenigen jahren wiederentdeckt worden, nachdem ein großer und jahrhunderte alter gipsbuddha bei umsetzarbeiten vom kran gefallen und zerbochen war:  dabei kam unter dem stuck ein älterer goldbuddha zum vorschein, den die siamesen vor jahrhunderten vor dem zugriff der burmanen unter gips versteckten, als diese die alte siam-hauptstadt ayutthaya plünderten. das versteck war im lauf der zeit in vergessenheit geraten und wurde nun nur durch den geschilderten unfall-zufall wiedergefunden..

dabei schlenderten wir auch durch das chinesenviertel, welches geschmückt und voller tribünen war wegen des zurzeit stattfindenden chinesischen neujahrsfests:  an diesem wochenende begann das neue "jahr der schlange". 

unser führer nu ist deutlich geschäftstüchtiger als sein netter vorgänger phosa von der ersten gruppe -  er führte uns (wohl aus kommissionsgründen) zu einem lokal, welches von den großen reisebusgruppen angefahren wird und von uns schnurstracks boykottiert wurde, denn wir wollten lieber in einem einheimischen lokal oder an den leckeren garküchen der straßenstände essen. der vorfall konnte aber die unterschiedlichen vorstellungen von authentizität klären, und ich hoffe, er hat verstanden.. ;)

heute früh verließen wir bangkok und besuchten zunächst die schwimmenden märkte, wo es aufgrund des chinesischen neujahrsfests noch voller als beim letzten mal und mt den paddelbooten kaum ein durchkommen war. dann fuhren wir ein stück mit der "todesbahn" der river-kwai-strecke, die mittags nicht so überfüllt ist wie der spätere zug, und besichtigten anschließend die berühmte brücke, so dass wir diesmal schon gegen 16:00 uhr am floßhotel eincheckten und nun die gemütliche terrasse voll nutzen können. 

gerade geht nun die sonne über dem fluss unter, und wir werden gleich zum abendessen gehen.
morgen früh geht es weiter richtung norden nach sukkhothai, der alten ersten hauptstadt des siam-reichs.

vorerst alles gute nach hause und ganz liebe grüße vom romantischen floßhotel am river kwai,
thomas :) 
 

Sonntag  17.02.13        Südostasienreise Nr. 2
Hallo lieber Thomas,
verfolge gespannt Deine Tagebucheinträge, aber du bist ein bisschen faul. Dein letzter Eintrag ist vom 12. juni. Du hast ganze 5 Tage nichts geschrieben.
Ansonsten scheint es der zweiten Gruppe ja recht gut zu gehen mit dem Vorteil, die unrunden Dinge der ersten Gruppe zu umschiffen. Freue mich für Euch. Hoffentlich ist Nu auch so nett wie Phosa, abgesehen von seiner Geschäftstüchtigkeit?
Liebe Grüsse
Connie
 

Sonntag  17.02.13        Elefanten-Camp, Goldenes Dreieck:

liebe leute,

jetzat moniert dat connie schon meine faulheit betreffs reiseberichte  - also muss ich wohl mal wieder fleißig sein und auch die restlichen nachtstunden kreativ in die tasten hauen.. ;)

haben wir doch viel erlebt in den letzten tagen: weitgehend ähnlich der ersten gruppe - was bei gleichem programm ja fast zu vermuten ist -  haben wir die tempelruinen der ersten siam-hauptstadt sukkhothai per pedales erkundet und haben in chaing mai auch wieder die "niedlichen" elefanten besucht.  allerdings hatten wir die zugfahrt gecancelt und sind auf diese art und weise nicht erst nachts, sondern bereits am frühen nachmittag in chiang mai eingetroffen, so dass wir schon an diesem tag die stadt erkunden und den nächsten nachmittag (nach den elefanten) frei geben konnten.  so unterscheidet sich halt jede reise von anderen, sogar wenn das programm identisch ist..

da zurzeit sehr viele chinesen unterwegs sind aufgrund des chinesischen neujahrsfests, besuchten wir eine andere elefantenschule als zuvor, aber da waren dann auch viele chinesen  -  man kann ihnen im augenblick nicht wirklich ausweichen. dafür spielten die elefanten hier fußball, malten differenzierte bilder; und die anschließende floßfahrt auf dem ping-fluss durch grüne bergwelt war auch wieder ganz toll..

immerhin lernte ich auf diese weise eine ganze menge alternativer anlaufpunkte kennen, aus denen ich für zukünftige gruppen schöpfen bzw wählen kann, was z.b. orchideengarten und handwerksmanufakturen betrifft.  alles sehr interessant. und am abend aßen wir einmal bei helmut -  die erste gruppe kann sich evtl erinnern.. 

schließlich erreichten wir in nordthailand das goldene dreieck am dreiländereck thailand-burma-laos. der tagesbesuch in der birmanischen grenz- und schmugglerstadt tachilek verlief problemlos und routiniert -  wir besuchten hier unter anderem die bergstämme der akha und longneck-karen: letztere binden ihren frauen goldene ringe um den hals, bis dieser unnatürlich gelängt ist.  die tradition geht auf die uralte erfahrung der bergvölker zurück, das tiger ihre opfer durch genickbiss töten -  der massive halsring soll also in erster linie den hals schützen. 

heute konnten wir eine bootsfahrt im dreiländereck unternehmen, wo der mekong  - von china kommend -  erst burma von laos und später laos von thailand trennt. in dieser region blühten bis vor wenigen jahren im sommer in den tälern horizontweit die bunten schlafmohnwiesen, die von den bergvölkern betreut wurden und die dann das aus den mohnkapseln gewonnene roh-opium in dicken säcken mittels eselskarawanen in alle erdteile verschickten. so finanzierten sie sich primär ihr überleben sowie sekundär ihren freiheitskampf z.b. gegen die birmanische militärherrschaft.

diese zeiten sind aber vorbei: statt mohn werden heute überwiegend mais und kaffee angebaut (wobei mais eine prima deck-pflanzung ergibt, unter der sich wiederum mohn anbauen lässt..).  eine vierspurige straße erschließt heute das thailändische ufer des mekong; auf laotischer seite lockt ein kasino (baustil: 1001 nacht) im chinesisch gepachteten extraterritorialen gebiet chinesische kunden zu in china verbotenen glücksspielen.

nach wunderschöner fahrt entlang der ufer des zz. niedrigwasser führenden mekong erreichten wir heute nachmittag chiang khong, den thailändischen grenzposten für unser morgiges übersetzen nach laos. hier erwarten wir nun in einem hübschen kleinen hotel mit zimmern zum fluss den abschluss unseres thai-programms:  ein kanu wird uns morgen früh über den fluss bringen  - drüben werden wir ein gemütliches langboot besteigen und zwei tage lang den fluss hinunter treiben immer weiter hinein ins laotische hinterland bis nach luang prabang, die alte königsstadt im "land der millionen elefanten" im herzen des landes. 

die gruppe ist derweil harmonisch zusammen gewachsen und total begeistert von den täglichen highlights der tour. dabei fängt das abenteuer ja jetzt erst richtig an.. ;))

so grüßen wir alle, die uns auf diesen seiten begleiten, ganz herzlich aus dem dreiländereck im "goldenen dreieck",
thomas :) 

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Dienstag 19.02.13       Mekong-Flussfahrt  - Laos:

liebe leute,

zurzeit verleben wir zwei wunderschöne ruhige tage auf unserem komfortablen langboot, welches uns geschwind den hier recht wirbeligen mekong richtung luang prabang im herzen des laotischen berglandes hinunter bringt.

das holzboot mit flachem kiel ist im prinzip offen mit dach als sonnenschutz, wir haben sehr bequeme sitze an tischen und bekommen gutes essen frisch zubereitet. dabei haben wir viel spaß -  der berliner trupp beliebt zu singen, alle sind bestens drauf bei tässchen frei-kaffee und -tee.  gerade rauschen wir zwischen wuchtigen felsen durch ein paar stromschnellen; zugleich gurgeln beidseitig beeindruckende strudel, die sich über dem unebenen felsigen grund bilden und schwimmern sicher gefährlich werden könnten.  unser boot ist aber schlicht zu lang, als dass ihm die strudel was anhaben könnten.. 

gestern früh verließen wir unser hotel und reihten uns in die schlange vor der thailändischen ausreise, um mit einem kanu den mekong zu queren und auf laotischer seite einzureisen. das kleine immigration-büro war derart ungünstig organisiert, dass man ihnen am liebsten kurz mal den ablauf in reihe gebracht und das allfällige chaos beseitigt hätte. aber es muss halt auch so klappen.. ;)

ein laote begrüßt mich überschwenglich -  es ist somekhid, der führer unserer vorigen gruppe. leider steht er diesmal nicht für uns zur verfügung, sondern holt eine andere gruppe ab, und stellt mir nun seinen kollegen somesaq vor, der uns seither zurückhaltend, aber zuverlässig führt.

bald besteigen wir das langboot, welches von einer freundlichen familie geführt wird:  schuhe aus, und schon können wir es uns im gediegenen holzinterieur bequem machen.  die familie wohnt auf dem schiff im hinteren geschlossenen bereich, während wir im vorderen offenen bereich sitzen und es uns gut gehen lassen. 

das flussboot dreht seine flache schnauze in den strom, und wir sind unterwegs.  bald passieren wir unser hotel der vergangenen nacht auf thailändischer seite, dann tauchen wir in die stille laotische bergwelt ein. der dunkle dschungel tritt immer näher ans ufer, hier und da sieht man ein paar holz-pfahlbauhütten aus dem dichten grün ragen, einige aufgeweckte kinder spielen gleichberechtigt mit dösenden wasserbüffeln im wasser. 

nun treten die berghänge als steilwände dicht ans ufer, der fluss wird enger und zwängt sich durch eine malerische schlucht.  hier im norden von laos bleibt der fluss relativ schmal und tief, was ausreichend wasser unter dem kiel verspricht, sofern man weiß, wo die verderblichen untiefen sind. weiter im süden, in den flachen ebenen vor der kambodschanischen grenze, erreicht der mekong eine breite von 14 kilometern und ist dabei so flach dass man durchlaufen kann; die vielen trocken gefallenen und palmenbestandenen stellen im flussbett werden dort "viertausen inseln" genannt. 

wir besuchen ein khmu-dorf und bestaunen die einfache lebensweise der bewohner, die uns neugierig beäugen, ohne aktiv etwas verkaufen zu wollen. niemand scheint hier unglücklich zu sein über sein leben, jeder geht seiner angestammten beschäftigung nach.

abends erreichen wir das pfahlhüttendorf pakbeng auf halber strecke, wo wir in einem guesthouse quartier beziehen.  die schimmligen stellen im badezimmer, die die vorige gruppe hier monierte, sind inzwischen nachhaltig beseitigt worden.

heute morgen geht es bei sonnenaufgang weiter, gefrühstückt wird schon an bord.  noch wabern nebel über dem fluss und entlang der grünen berghänge, erst später klart es auf und bricht die sonne durch. 

wir besuchen eine buddha-pilgerhöhle und ein dorf, in welchem wir gezeigt bekommen, wie der einheimsche hochprozentige "laolao" gebrannt wird. und nun durchziehen wir mit flotter fahrt die letzten kilometer und flussbiegungen vor unserem ziel, der mitten im zentralen hochland gelegenen alten königsstadt luang prabang, die wir heute abend erreichen werden.  die nächsten zwei tage wollen wir diese wunderschöne und mystische stadt sowie ihr umland erkunden -  dass laos uns ausnehmend gut gefällt, hat auch diese gruppe schon festgestellt.

alles gute nach d-land und ganz liebe grüße von einer nunmehr ausgeruhten und vollauf begeisterten gruppe,
thomas

p.s.:  inzwischen sind wir gut in luang prabang gelandet, und ich habe im netten hotel internetanschluss. den abend haben wir auch schon gestaltet:  nach einem abendbummel über den attraktiven nachtmarkt haben wir in einem gartenlokal prima gegessen und auf der hotelterrasse noch einen absacker zu uns genommen, bevor gruppe auf zimmern verschwand und ich nun diesen bericht versenden kann..  glg, tom :)
 

Freitag  22.02.13          Luang Prabang;  Weiterreise durch Laos:

liebe leute,

nun haben wir zwei schöne tage in der alten königsstadt luang prabang im herzen des laotischen berglandes verbracht:

die stadt, gelegen auf einer landzunge an der mündung des flusses nam khan in den mekong, beherbergt eine vielzahl alter ehrwürdiger buddhistischer tempel, das straßenbild wird ganz maßgeblich von den orangefarbenen kutten der buddhistischen mönche bestimmt. diese mönche begeben sich jeden morgen zwischen 6 und 7 uhr zum bettelgang, um ihr essen für den tag zu sammeln:  hunderte von gläubigen säumen jeden morgen zur zeit des sonnenaufgangs die straßen und legen den im gänsemarsch vorüberziehenden mönchen je eine handvoll reis in deren sammelbehälter.  diese dürfen sich nur von den gesammelten gaben ernähren  - dies aber auch nur bis mittags, danach ist fasten angesagt bis zum nächsten sammel-morgen..

wir erkundeten die stadt mit ihrer interessanten mischarchitektur aus traditionellem laotischen und kolonial-französischen baustil, ihren café-bars, gästehäusern und schmalen gassen bis in die hintersten winkel.   auch dem alten königspalast - seit 1975 verwaist und seit einigen jahren als museum der öffentlichkeit zugänglich -, dem viertel der alten silberschmiede und den verschiedenen bunten märken statteten wir angemessene besuche ab.

anderntags erkundeten wir die nähere umgebung der stadt und wanderten hinauf in die grünen berge zu einem dorf des khmu-bergstammes, die hier in traditioneller einfachheit in bambushütten mit grasdach lebten, ganz ähnlich den amazonasindianern.  später schaukelten wir auf dem rücken ehemaliger arbeitselefanten durch die gegend und erkannten, dass auch reichlich große tiere  - richtig gesehen - geradezu niedlich sein können: während sie bedächtig schritt für schritt vorangehen, strahlen sie eine eigenartig ansteckende ruhe aus, die sie unwillkürlich auf die vergleichsweise hektischen menschlichen besucher übertragen.

abends folgten wir der show einheimscher design-kunststudenten, die einen fundus von über hundert bergstamm-trachten zusammengetragen haben und diese nun charmant vorführen.  die gäste sind begeistert, das programm ist rund und toll..!! 

heute brachte uns eine lange fahrt durch die grünen berge und tiefen schluchten entlang der straßendörfer einheimischer khmu- und h'mong-bergstämme bis nahe an die vietnamesische grenze in die "ebene der tonkrüge" auf über 1.000 meter höhe, wo wir morgen die hinterlassenschaften des geheimen krieges der amerikaner gegen dieses während des vietnamkriegs neutrale land besichtigen werden:  der landstrich gilt bis heute als meistbombarierter ort der erde -  80 prozent der ansässigen zivilbevölkerung fiel diesem unerklärten ausrottungskrieg im gefolge des vietnamkriegs zum opfer.

bald mehr dazu - 
bis dahin alles gute und ganz liebe grüße nach haus,
thomas
 

Samstag  23.02.13        Gruß an I.und A. Bluhm
Dank der sehr interessanten Reiseberichte eures Reiseleiters und der schier unbegrenzten Möglichkeiten im Internet kann ich ein wenig an eurer tollen Reise teilhaben!
Großer Neid auf eure Temperaturen, hier Dauerfrost und Schnee mit eisigem Nordwind! (Wir wollen es nicht mehr!)
Habt weiter eine erlebnisreiche Zeit!
Eiskalte Grüße aus dem wenig gemütlichen Cronenberg!
Dagmar

Sonntag  24.02.13          Ebene der Tonkrüge:

liebe leute,

wieder haben wir einen spannenden und aufschlussreichen Tag hinter uns gebracht:
gnadenlos wurden wir mit den erschütternden realitäten der jüngeren geschichte der südostasiatischen halbinsel konfrontiert.

während man durch fast lieblich modellierte, teils bewaldete hügellandschaft fährt, fällt einem auf, dass es sich beim wald oft um jungen pinien- oder eukalyptuswald handelt, bei den freien flächen teils um kraterübersähte hänge: wir befinden uns im kerngebiet eines weitgehend unbekannten dramas zu zeiten des vietnamkriegs  - die krater sind bombentrichter auf napalmverbrannter erde; die wälder angepflanzt auf von agent orange (einem tödlichen pflanzenvernichtungsmittel) vergifteten ehemaligen dschungelböden.  man hofft, dass die schnellwachsenden bäume das gift aus dem boden ziehen, so dass man sie nach einigen jahren schlagen und den boden so mit der zeit entgiften kann..

während der vietnamkrieg als der bestdokumentierte krieg der geschichte gilt, in welchem durch die klare berichterstattung die zustimmung der amerikanischen bevölkerung zum krieg verloren ging, führte die CIA in laos jahrelang einen geheimen, nicht einmal dem US-kongress = parlament (!) bekannten krieg gegen die zivilbevölkerung, der erst lange nach ende des vietnamkriegs zugegeben wurde: mitten im dampfenden laotischen dschungel hatte die CIA einen riesigen flughafen eingerichtet, von welchem sie täglich hunderte bomber aufsteigen ließ, die ihre last großenteils über laotischem gebiet abwarfen. man hatte den piloten erklärt, dieses gebiet sei unbewohnt, jeder gesichtete mensch sei ein vietcong und damit ziel.  die hochebene war jedoch bewohnt, und so wurden die jahrhunderte alte kultur der laotischen reisbauern sowie ihre dörfer und tempel dem erdboden gleich gemacht. noch heute fragen sich die wenigen überlebenden, was die amerikaner dazu bewog, um den halben erdball zu fliegen, nur um sie zu bombardieren  - ohne dass sie ihnen je etwas getan hätten. hintergrund war die angst der amerikaner vor dem sogn. "domino-effekt":  dass nach dem verlorenen korreakrieg nun ein land nach dem anderen kommunistisch werden könnte.

laos war im vietnamkrieg neutral geblieben;  konservative kräfte um den könig erlaubten es jedoch den amerikanern, das land zu bombardieren, um den vietnamesischen nachschub auf dem sogn. ho-chi-minh-pfad zu unterbinden. da man aus der luft jedoch die vietnamesen nicht von laotischen reisbauern unterscheiden konnte, wurden einfach alle gesichteten menschen vernichtet.  während sich frauen und kinder der alteingesessenen bevölkerung vor den ständigen bombenangriffen in unterirdische höhlen flüchteten und sich nur noch nachts auf die reisfelder wagten, derweil oberirdisch ihre dörfer und tempel pulverisiert wurden, liefen die laotischen männer zunehmend zur einzigen kraft über, die diesen fremden aliens glaubwürdig entgegen trat: den kommunistischen pathet lao.  so erreichten die amerikaner exakt das gegenteil vom gewünschten ziel:  sie brachten eine tiefreligiöse königstreue bauerngesellschaft dazu, kommunistisch zu werden.  "druck erzeugt gegendruck"  - dieses einfache naturprinzip hat die westliche führungsmacht bis heute nicht begriffen.

wir wandern auf dem ho-chi-minh-pfad vorbei an bombentrichtern und eingängen zum berühmt-berüchtigten tunnelsystem der vietcong hinauf zu einem dorf des h'mong-bergstamms, dessen holzhütten auf stelzen stehen, die aus bombenschrott konstruiert sind.  wir begutachten auch die mohnfelder, haupteinnahmequelle des dorfs: hier wird legal opium für die pharmaindustrie hergestellt  - wieviel davon im illegalen handel landet, ist ungewiss. 

wir steigen in eine höhle, in der während des kriegs 474 dorfbewohner (frauen und kinder) starben, als eine amerikanische rakete exakt den eingang traf. andere höhlen wurden damals zu schulen, krankenhäusern und tempeln umfunktioniert, um das leben während dieser entsetzlichen zeit irgendwie fortführen zu können. um den eingangsbereich der höhlen erkennen wir viele bombenkrater, die von bewusstem beschuss zeugen..

bombenterror gegen zivilbevölkerung ist immer ein kriegsverbrechen, besonders wenn er nicht versehentlich, sondern bewusst und systematisch erfolgt. während sich staaten wie japan, neuseeland, australien und auch deutschland seit vielen jahren in der kampfmittelbeseitigung und wiederbewohnbarmachung des landstrichs engagieren, tun dies die amerikaner erst seit 2008 -  freilich unter der bedingung, dafür 35 jahre lang die laotischen goldreserven ausbeuten zu dürfen, wie uns unser lokal guide kopfschüttelnd erklärt.. 

den sonnenuntergang beoachten wir auf einer bergkuppe, die von den der "ebene der tonkrüge" namengebenden krügen umstellt ist: hunderte 1 bis 3 meter große sandsteinkrüge  - "tonkrüge" geht auf einen übersetzungsfehler zurück -  prägen die hügelige landschaft. für die einheimischen handelt es sich um die reisweintassen eines alten riesenvolks, das hier seine siege über feinde feierte  - neuere untersuchungen legen nahe, dass es sich quasi um särge handelt, in denen eine frühe kultur ihre verstorbenen der ewigkeit überantwortete.

unser abendessen nahmen wir im netten kleinen hotel ein, welches ich für diese gruppe engagieren konnte, nachdem das zunächst vorgesehene hotel bei der ersten gruppe druchgefallen war. hier konnten wir auch den film "amerikas geheimer krieg gegen laos" von marc eberle sehen, der die us-kriegsverbrechen während des vietnamkriegs hier in der gegend auf bedrückende weise veranschaulicht.

morgen werden wir diesen geschundenen landstrich verlassen und durch die bergwelt nach süden richtung vientiane, der laotischen hauptstadt reisen.  zuvor werden wir in viang vieng, einem lebhaften backpackertreffpunkt, absteigen und dort lao-lao, einen laotischen reisschnaps mit medizinsischen einlagen, auf euer wohl und die (hier unfassbaren) minustemperaturen in d-land trinken.

ganz liebe grüße noch aus der hintersten ritze von laos,
thomas :)
 

Dienstag 26.02.13         Gruesse aus dem winterlichen Deutschland

lieber thomas,liebe reisegruppe,
erstmal vielen dank für deine ausfuehrlichen und interessanten reiseberichte.
wegen der vorstellungen ueber das winterwetter in deutschland moechte ich doch auch meine sicht der dinge mitteilen. wir hatten letztes wochenende ein super schneereiches wetter mit unmengen von schnee - abgesehen von irgendwelchen verkehrstechnischen problemen (im winter ja ziemlich normal) habe ich die herrliche schneelandschaft wirklich geniessen können. nun ist tauwetter und die weisse pracht schmilzt so langsam dahin bei angenehmen 5 grad plus und ab und an etwas sonnenschein. 
ich wuensche dir lieber thomas und der reisegruppe weiterhin eine interessante und erlebnisreiche reise und dass es euch allen gut geht.
bitte gruesse siegfried ganz herzlich von mir, habe seine mail erhalten.
Irmgard
 

Mittwoch 27.02.13       Vientiane, Laos - Ankunft Kambodscha:

liebe leute,

unsere letzte station in laos war vientiane, die recht verschlafen wirkende laotische hauptstadt.  doch der reihe nach: 

eine längere fahrt brachte uns aus der abgelegenen ebene der tonkrüge wieder in den zentralbereich des landes. bei einem fotostopp verstauchte sich eine teilnehmerin den fuß recht übel -  es sah zunächst nach mindestens 2 wochen stilllegen aus, eine vorzeitige abreise wurde ventiliert.  von anderen gästen mit bachblüten-notfalltropfen und homöopathischen arnika-globuli versorgt, war aber zumindest der schock recht schnell überwunden. dann entpuppte sich unser lokal guide somesack als würdiger sohn eines echten schamanen des khmu-bergstammes:  er kurierte den fuß mit einem vom vater abgeschauten schamanischen ritual, wobei er sich zuvor eine kerze besorgte und damit den fuß beschwor.  dabei kümmerte es ihn wenig, dass wir der sache zwar mit viel foto-interesse, aber wenig vertrauen in die wirksamkeit eher amüsiert gegenüberstanden.  jedoch wurden wir nun staunende (und insgeheim vllt. auch etwas beschämte) zeugen, wie die teilnehmerin schon am nächsten tag am programm wieder weitgehend teilnehmen konnte..

in den bizarren karstkegeln von vang vieng, einem bunten backpackertreffpunkt, bedauerten wir lediglich, nicht etwas länger verweilen zu können, bevor wir in die wohl entspannteste mir bekannte hauptstadt vientiane in der mekongebene weiter reisten. hier hatten wir neben einigen sehenswürdigkeiten vor allem einen tag weitgehend freizeit, um die ruhe am niedrigwasser führenden mekong und die vielen französisch angehauchten cafés mit croissants, frischen baguettes und gutem lao-kaffee zu genießen. zum sundowner und abendlichen absacker versammelten wir uns in der rooftopbar mit freiem blick über stadt und mekong-ebene. 

damit ist das kapitel laos für uns für diesmal abgeschlossen -  es bleibt die erinnerung an ein zwar armes, aber wunderschönes land mit freundlichen, unaufdringlichen bewohnern, die trotz grauenhafter kriegserfahrungen mit erstaunlicher zuversicht und ohne groll durchs leben gehen.

morgen werden wir sehr früh aufbrechen und den frühflug nach siem reap in kambodscha nehmen, wo uns die letzte station des kernprogramms erwartet:  die mystischen tempel von angkor wat..

es grüßen euch die bestens gelaunten la-palma-explorers,
thomas :)

p.s.:  soeben sind wir gut in siem reap gelandet -  jetzt kann ich endlich diesen bericht ins netz stellen.  später mehr.. :)) 

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Sonntag  3.03.13         Kambodscha - Angkor Wat;
                             Abschied und Verlängerung Koh Samui:

liebe leute,

die letzten gemeinsamen tage vergingen wie im flug, und nun ist die kerngruppe schon auf demselben: seit heute abend sind die ersten 10 teilnehmer auf der heimreise, sie starten etwa in diesen minuten ex bangkok, wo ich diesen bericht erstelle. 

mit den verlängerern bin ich dagegen vor wenigen stunden bereits auf koh samui, der sonneninsel im golf von thailand, gelandet, und wir haben schon einen recht lustigen abend hinter uns bei pumpuy, unserem hotelwirt - einem rübezahlmäßigen schweizer original - am mondbeschienenen strand der malerischen bucht von lamai.

doch der reihe nach:

nachdem wir  - von laos kommend -  nach frühem flug in siem reap, dem tor zu den tempeln von angkor, landeten, bezogen wir unser niedliches kleines altstadtgassenhotel und erkundeten zunächst mit einigen tuktuks (mototaxis) das umland, wobei uns die bittere armut und gleichzeitige fröhliche zugewandtheit der reisbauernbevölkerung (gänzliche ohne bettelei) mächtig beeindruckte..!!

die folgenden tage brachen wir jeweils früh nach angkor auf, um die alte hauptstadt des khmer-reichs kennenzulernen:
zwischen 800 und 1300 n. chr. erbaut und von verschiedenen herrscherdynastien immer wieder erweitert, gilt die stadt als größte religiöse anlage der welt, da nur die steinernen tempel und paläste sowie teile der gewaltigen stadtmauern erhalten sind. die wohnviertel der normalen bevölkerung, deren häuser aus holz und bambus bestanden, sind natürlich längst vergangen und von dichtem urwald ersetzt.  bis zu einer million einwohner soll die stadt gehabt haben, bevor sie um 1500 verlassen und die hauptstadt nach phnom penh verlegt wurde, da sie vom inzwischen erstarkten benachbarten siam aus zu oft angegriffen und geplündert wurde. stadt und tempel wurden mit der zeit vom urwald überwuchert und vergessen, erst im 19. jahrhundert wiederentdeckt und seit den 30'er jahren sukzessive freigelegt.  die restaruierungsarbeiten dauern an und werden von partnerländern wie japan, china und auch d-land betreut. 

im landminenmuseum und einer massengrab-stupa wurde uns die jüngere geschichte kambodschas bewusst: nachdem die jahrelangen völkerrechtswidrigen amerikanischen bombardierungen des neutralen kambodscha dessen bevölkerung in scharen den roten khmer, einer vormals unbedeutenden kommunistischen splittergruppe, zugetrieben hatte und diese nach abzug der amerikaner die macht im land übernahmen, machten sie aus dem traditionellen reisbauernland ein ... reisbauernland.

hintergrund: die chinesische waffenhilfe im krieg sollte in reis zurückgezahlt werden, so dass die roten khmer die gesamte bevölkerung aufs land schickte, um die zerbombten reisfelder wieder her zu richten.  wer nicht wollte, wurde gezwungen oder gleich beseitigt; auf den reisfeldern starben zudem tausende unter den unerträglchen arbeitsbedingungen  - es gab ja zunächst nicht einmal die nötigen unterkünfte. nachdem nach drei jahren terrorherrschaft (1975-79) eine gemäßigtere fraktion der roten khmer mit vietnamesischer hilfe die hardliner unter "bruder nr.1" pol pot vertrieben hatte, war es unbegreiflicher weise der "freie westen", der die roten khmer im untergrund gegen die neue gemäßigte regierung noch jahrelang unterstützte (!!) und waffen für einen bis 1998 währenden bürgerkrieg lieferte, in dessen verlauf das gesamte land komplett vermint wurde  - unter diesem fluch leidet die geschundene bevölkerung bis heute..

von alledem erholten wir uns abends im lebhaften siem reap bei fuß- und fischmassagen (da werden einem in bassins die füße von kleinen fischen abgeknabbert) und schlenderten über trubelige märkte, wo viele bunte lokale gutes preiswertes essen und einen abschließenden absacker erlauben. am abschiedsabend gab es zudem eine vorführung der apsara-tänze, traumbildhafte tänze der "himmelsjungfrauen". 

heute verbrachten wir den tag noch weitgehend im ort, bis uns am nachmittag ein kurzer flug nach bangkok brachte, wo nun das kernprogramm zu ende ging und die gruppe sich teilte in heimkehrer und verlängerer:  "tränenreicher abschied", und schon mussten die verlängerer sich sputen, durch die immigration zum flieger nach koh samui zu kommen, während die anderen im transitraum verschwanden, wo ihr heimflug gegen mitternacht starten sollte. ich hoffe auf baldige rückmeldungen über erfolgreiche heimkehr.. :) 

wir verlängerer werden nun noch einige geruhsame tage auf unserer sonnigen grünen insel im golf von thailand verbringen, um die vielen erlebnisse und erfahrungen der vergangenen wochen zu verarbeiten und tatsächlich noch etwas erholungsurlaub unter palmen mit sonne, strand und meer zu genießen.

den heimkehrern wünschen wir einen ruhigen rückflug sowie ein langes zehren vom erlebten -  solche reisen mit ihren vielfältigen neuen erfahrungen verändern den menschen und lassen ihn die welt ein wenig mit anderen augen sehen..

alles gute und ganz liebe grüße aus koh samui,
thomas :)
                                                                                                                          
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Samstag  9.03.13         Abschluss zweite Südostasien-Gruppe:

liebe leute,

soeben sind auch die verlängerer nach einer erholsamen woche unter palmen an den stränden koh samuis richtung d-land entschwunden  - damit geht die zweite südostasiengruppe nun endgültig zu ende:

insgesamt vier wochen durchstreiften wir thailand, laos und kambodscha auf einer wunderschönen, manchmal anstrengenden, aber immer hochinteressanten reise, auf der wir land und leute kennen lernten und enorm viel erlebten. reich an fotos und erfahrungen kehren die teilnehmer nun heim, während ich noch einige tage vor ort verbleibe, um die bedingungen für eine mögliche fortsetzung des programms im nächsten jahr auszuloten.

so bald wie möglich wird dann eine neue ausschreibung an den freundeskreis rausgehen, mit einer neuauflage dieser südostasienreise, im programm weitgehend identisch, freilich ergänzt um die gemachten erfahrungen. 

nächste woche werde dann auch ich heimkehren, zunächst nach berlin, und damit eine 7-monatige weltumrundung beenden, die im september letzten jahres mit unserer enorm beeindruckenden freundeskreisreise nach nord-peru begann, mich im oktober und november auf erkundungstour über den pazifik durch die südsee zu den philippinen (im dezember) führte bis zum wiedersehen im freundeskreis in südostasien (januar bis märz). 

allen treuen lesern dieser seiten danke ich sehr für ihr interesse und beende nun wohl fürs erste die berichterstattung in diesem reisetagebuch  - evtl. gibts noch einen nachschlag nächste woche -  bis wir uns bei neuem aufbruch zu den schönsten orten unserer wunderschönen und so vielfältigen, nach wie vor geheimnisvollen welt hier wieder versammeln.

die zeit dazwischen werde ich nutzen, weitere solche prallen erlebnisreisen zu entwickeln; dieses tagebuch wird bei nächster gelegenheit in die freundeskreiswebsite eingebunden und der platz hier wieder frei gemacht für neue abenteuer.. 

bis dahin wünsche ich euch alles gute,
ganz liebe grüße zurzeit noch aus bangkok, der fasziniernden südostasiatischen drehscheibe und "stadt der engel",
thomas :)
 

Freitag 22.03.13           Letzter Gruß aus Bangkok:

liebe leute,

noch immer befinde ich mich in südostasien,
da der wetterbericht mir keinen echten anlass gab die sache zu ändern:
wieso sollte ich aus traumland nach grauland reisen, wenn es hier so schön sonnig und warm ist und ich meine arbeit am laptop hier ebenso gut machen kann wie in europa ??..

mit einigen einheimischen  freunden, die mir hier noch eine ganze menge gezeigt haben, habe ich  also die zeit verbracht und noch einige tage sonne angehängt. dabei konnte ich mich sogar revanchieren und den thai-freunden auch noch einige neue sachen (in bangkok !!) zeigen - ja gibts denn sowas !!?? :)

aber alles hat ein ende - auch mich erwischt es nun  endgültig, und ich werde morgen abend abreisen, auch wenn ich weiterhin  erwarten muss, in d-land in den schneematsch zu greifen. brrr... :(

die südseegruppe ist derweil stabil über MTZ, und die preise für eine neue südostasiengruppe trudeln auch gerade ein. also wird es in kürze eine  neue ausschreibung einer weiteren traumreise ins land des lächelns  geben, geplant für anfang nächsten jahres.. :))

so - jetzt geh ich noch ein wenig die letzten stunden genießen,
alles gute nach haus und auf bald,
ganz liebe grüße noch aus der stadt der engel (jetzt weiß ich auch warum die so heißt.. ;)
thomas :)
 

ENDE:
Hier endet der Bericht über eine 7-monatige Weltumrundung, die mich ab Anfang September 2012 zunächst nach Südamerika und über
Peru (s. Rtb Nord-Peru) und Chile bis in die tiefste Südsee brachte, um von dort über die Philippinen (s. Rtb Südsee) schließlich Südostasien zu erreichen, von wo ich Ende März 2013 gesund und dankbar nach Berlin heimkehrte.. :)

                                                                                                                         nach oben
 

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