Reisetagebuch  Südostasien 2017

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Mundo Maya’16

Reisetagebuch der Freundeskreisreise

SÜDOSTASIEN 2017

    14.01. - 5./11.02.17

ThailandLaosKambodschaKoh Jam
 

Freitag  13.Jan. 2017:     TH: Winterflüchtlinge im Anmarsch :)

liebe leute,

es ist wieder so weit:
ein neues jahr -  eine neue reise in die sonne südostasiens.. :)

gleich nach dem jahreswechsel waren phet (die mich in berlin zu meinem familiär gefeierten 60'sten besucht hat) und ich nach bangkok vorgereist, um hier zweitens rechtzeitig der kälte zu entkommen und erstens die neue gruppe angemessen einrichten und empfangen zu können. 

diese gruppe - die damit dem nun endlich hereingebrochenen winter ein ordentliches schnippchen schlägt -  sitzt zurzeit auf gepackten koffern bzw. ist schon unterwegs durch die winterliche landschaft, um samstag nachmittag den flieger in die sonne zu besteigen und der heimischen kälte den freundlichen mittelfinger zu zeigen. 

in den nächsten wochen wird es daher hier wieder manche tagesaktuellen berichte geben über unsere abenteuer in dieser exotischen welt: unsere reise durch die länder der mekong-region nach thailand, laos und kambodscha, mit einer tagesstippvisite auch nach myanmar (birma), unter phets sachkundiger führung.  

so sitzen auch wir schon auf gepackten koffern und werden bereits morgen samstag in unser gruppenhotel an der khaosarn road ziehen, um unsere winterflüchtlinge am sonntag früh vom flughafen bangkok-suvanabhum abzuholen und den tag für einen ersten rundgang zu nutzen:  zu fuß durch geschäftige gassen und beschauliche tempel, im boot entlang der altstadt-klongs (kanäle: alte wasserstraßen) und mit dem skytrain durch die wolkenkratzerschluchten der modernen megacity-skyline.

wer mag, kann uns die nächsten wochen hier wieder virtuell begleiten - 
unseren fernostreisenden wünschen wir derweil einen ruhigen flug und freuen uns schon sehr auf euch:
auf bald -  ihr werdet erwartet !! :)

thomas + phet :)
 

Sonntag  15.Jan. 2017:     TH: erster Stadtbummel durch die Megapolis Bangkok

liebe leute,

nun ist sie da, die neue gruppe unserer südostasien-winterflüchtlinge:

heute morgen erreichten sie  - pünktlich aus zürich und mit einer angekündigten verspätung von 2 stunden aus frankfurt -  mit allem gepäck bangkok, wo phet und ich sie bereits mit einem kleinbus erwarteten, der uns innert 40 minuten auf den sonntäglich nur moderat befahrenen straßen zu unserem hotel in der khaosan road in der altstadt nahe königspalast brachte.

da wir zu dieser vormittäglichen zeit im hotel eh noch nicht einchecken konnten, verstauten wir das gepäck im depot und machten uns auf den weg zu unserem ersten stadtrundgang zu fuß, zu wasser und in der luft:  zu fuß besichtigten wir das demokratie-denkmal (zugleich 0-punkt aller entfernungsangaben in thailand) und den golden mount, die einzige erhebung in der sonst tischflachen stadt auf meerespiegelniveau, von wo wir einen grandiosen blick zur beeindruckenden skyline der wolkenkratzer-neustadt hatten.

ein boot brachte uns auf einem klong - einer der alten bangkoker wasserstraßen -  in die moderne neustadt, wo wir in der zentralen city im central world  - einer mondänen mall - einen verdienten (und nötigen) leckeren kaffee tranken, bevor uns der skytrain - die bangkoker hochbahn - in luftiger höhe durch das wolkenkratzergewirr über das innenstadt-verkehrschaos hinweg zum chao-praya-fluss brachte, der hier auf einer breite von 400 metern die stadt durchfließt und von einer unzahl von fähren, lastkähnen, longtailbooten und sonstigen mehr oder weniger schwimmfähigen untersätzen eilig befahren wird.  mit einem linienschiff tuckerten wir entlang des stadtpanoramas einschließlich königspalast zurück in die altstadt, wo uns kurz vor sonnenuntergang (der hier das ganze jahr über um 18 uhr stattfindet) ein kurzer fußmarsch durch einen beeindruckend rundumverzierten tempel mit angeschlossenem buddhistischem kloster aus alten teakholzhäusern wieder zur inzwischen äußerst belebten khaosanroad brachte. 

bereits als bangkok-insider konnten wir nun auch in unsere derweil geputzten zimmer einchecken, machten uns ein wenig frisch und trafen uns erneut zum abendessen im bunten hof eines nahen lokals, wo wir verschiedenes thaifood vom leckersten testen konnten. danach schafften es einige unentwegte sogar noch, sich von uns zu einer entspannenden fußmassage überreden zu lassen - 
inzwischen befinden sich aber alle gäste nach einem langen erlebnisreichen tag voller guter laune und neuen erfahrungen in morpheus armen, während phet und ich noch die tagesabrechnungen machen. 

morgen wollen wir den überaus prachtvollen märchenkönigspalast mit smaragdbuddhatempel sowie die wuselig-geschäftige chinatown besuchen, bevor wir übermorgen ins landesinnere aufbrechen werden.
dazu dann zu gegebener zeit mehr - 
bis dahin ganz liebe grüße von einer glücklich-erschöpften gruppe aus dem sommerlichen klima thailands,
thomas + phet :)
 

Montag 16.Jan. 2017:      TH: märchenhafter Königspalast und lebhafte Chinatown

liebe leute,

unser zweiter tag in bangkok stand unter dem stern des königs:
mit ein paar angeheuerten tuktuks  - den traditionellen motorisierten taxi-dreirädern südostasiens - erreichten wir den weiträumig abgesperrten königspalast, der aus einem historischen und einem modernen teil besteht. 

der historische teil ist für den besuch freigegeben und beherbergt in seinen prachtvoll verzierten tempeln und räumlichkeiten unter anderem den smaragdbuddha, thailands nationalheiligtum.

da im oktober letzten jahres der langjährige und hochverehrte könig bhumipol gestorben ist, befinden wir uns in thailand noch im trauerjahr, was vor allem darin zum ausdruck kommt, dass viele thais in schwarz oder weiß gekleidet sind, den hiesigen trauerfarben. der leichnam des königs ist zurzeit im königlichen sterberaum aufgebahrt:  einem raum, der bis zu seinem tod ebenso wie der krönungssaal der öffentlichkeit zugänglich war  - leicht vergilbt, denn beide räume waren ja lange nicht genutzt worden: könig bhumipol war 70 jahre lang könig und damit das dienstälteste staatsoberhaupt der welt.

nun werden die räumlichkeiten tatsächlich aktuell genutzt: tagtäglich stehen hier tausende thais schlange, um von ihrem geliebten könig abschied zu nehmen, bis er am ende des trauerjahres kremiert und beigesetzt werden soll.  derweil werden die eher touristisch interessierten ausländischen besucher des historischen palastes hier nun weiträumig vorbei direkt zum ausgang geschleust.

ein flussboot brachte uns anschließend in die chinatown, wo chinesischstämmige thais schon seit über hundert jahren ihre läden und speziellen köstlichkeiten verhökern und sich aktuell grad auf das chinesische neujahrsfest am 28. januar vorbereiten.

zudem besuchten wir hier auch noch den goldbuddha: einen koloss aus 5 tonnen massivem gold, der in einem eigens um ihn herum gebauten marmortempel seine staunenden gäste erwartet. 

schließlich brachten uns einige tuktuks wieder ins hotel;  der rest des tages war freizeit mit bummeln in den straßen des viertels und baden im pool der hotel-dachterrasse.  abends trafen wir uns erneut zum dinner in einem schönen freiluftlokal mit leckeren thai-essen in rundum fröhlicher athmosphäre.. 

morgen werden wir früh bangkok verlassen und ins hinterland zum river kwai fahren, wo wir die berühmte brücke unter aktuellen bedingungen erleben wollen. 

vorläufig verabschieden wir uns in die laue sommernacht mit bestem gruß noch aus der stadt der engel,
thomas + phet :))
 

Mittwoch 18.Jan. 2017:      TH: River Kwai und alte Siam-Hauptstadt Sukhothai

liebe leute,

soeben kommen wir von einem unerwarteten superlativ zurück -  in alt-sukhothai waren wir zu gast bei den geburtstagsfeierlichkeiten des alten (ersten) siam-königs ramkhamhaeng:  große ausnahmefeierlichkeit mit nachgestelltem historischem elefantenkampf und authentischen historischen thaitänzen  -
doch der reihe nach:

gestern früh verließen wir bangkok richtung westen und besuchten zunächst einen schwimmenden markt, wo phet uns ein erstes mal mit verschiedenen proben in die köstlichkeiten der thaiküche einführte.  später erreichten wir einen etwas abgelegenen abschnitt der berühmt-berüchtigten „todesbahn“, hauptdarstellerin in dem WWII-kriegsfilm „die brücke am kwai“, an einem abenteuerlich in die felsige steilwand der river-kwai-uferböschung hineingebastelten hölzernen streckenabschnitt: hier wurden während der japanischen besatzung kriegsgefangene gezwungen, unter schier unmenschlichen bedingungen eine 410 km lange bahnstrecke im eiltempo durch den damaligen gebirgigen dschungel zu schlagen, um das thailändische eisenbahnnetz mit dem burmesischen zu verbinden und so den japanischen nachschub für die anstehende eroberung britisch-indiens zu gewährleisten.

zur eroberung indiens kam es nicht mehr  - die bahnstrecke wurde nach dem aliierten sieg später weitgehend demontiert;  nur hier gibt es noch einen zugang zu den namtok-wasserfällen entlang der alten strecke über die berühmte river kwai bridge.
wir erwischten den mittagszug und fuhren mit ihm bis zur brücke, wo wir ausstiegen, das einschlägige museum besuchten und in einem malerisch auf dem fluss gelegenen schwimmenden hotel abstiegen.  hier konnten wir uns im river kwai beim baden erfrischen und nach dem abendessen noch einen gemeinsamen absacker auf der floß-terrasse zu uns nehmen. 

heute früh ging es weiter richtung sukhothai, die alte (erste) hauptstadt des siam-reiches während des 13.-15. jahrhunderts.  auf dem weg machten wir einige pausen, z.b. im „hundertjährigen markt“, wo wir neugierig herumstöberten und ein zweites mal von phet in die raffinessen der thaiküche eingeweiht wurden. nachmittags erreichten wir alt-sukhothai, checkten in unserem idyllischen blockhüttenhotel ein und nutzten zunächst mal tropengarten und poollandschaft, bevor wir uns kurz nach sonnenuntergang auf den weg nach sukhothai machten, wo heute der geburtstag von sukhothais berühmtestem sohn gefeiert wurde:  ramkhamhaeng regierte das thai-vorläuferreich im 13. jahrhundert und gilt als erster könig eines ethnischen thai-staats (siam).
da ramkhanghaeng sein reich in mehreren schlachten gegen die damals noch starken khmer von angkor verteidigen musste, wurde zu seinen ehren heute abend eine berühmte elefantenschlacht nachgestellt.  phet ermöglichte uns nicht nur die kostenfreie teilnahme, sondern beschaffte uns sogar freie sitzplätze quasi in der ersten reihe, gleich hinter dem eigens erschienenen vize-premier thailands mit seiner entourage (und seinen schutz-gorillas)..

die aufführung war spürbar nicht für ausländische touristen, sondern definitiv für einheimische besucher gedacht  - nach der enorm authentischen show durften wir uns noch den treu blickenden elefanten nähern, bevor wir in einem noodleshop auf der straße unseren angestauten hunger stillten.

morgen wollen wir vormittags die beeindruckenden ruinen der altstadt mit leihfahrrädern erkunden, bevor wir in die nördlichen berge nach chiang mai weiter reisen.
von dort aus dann wieder mehr,
bis dahin ganz liebe grüße aus sukhothai,
thomas und phet :)
 

Freitag  20Jan. 2017:      TH: Sukhothai  und "die Rose des Nordens" Chiang Mai
                                                       mit Elefanten-Camp
liebe leute,

der nächste gruß erreicht euch schon aus chiang mai  -
gestern vormittag aber erkundeten wir zunächst mal unter blauem himmel die ehemalige siam-hauptstadt sukhothai per leihfahrrädern, da die alte ruinenstadt doch recht weitläufig ist.

um die erste jahrtausendwende herum waren vermehrt tai-völker aus dem südchinesischen raum in die dschungel der indochinesischen halbinsel eingewandert und wurden unter dem fürsten ramkhanghaeng von sukhothai um 1280 ff vereint -  weniger als ein zentral organisiertes reich, sondern eher als relativ lockerer fürstentümer-verbund, der sich so gegen die bislang vorherrschenden khmer von angkor behaupten konnte.

dieser fürst ramkhanghaeng gilt insoweit als erster könig siams, auch wenn es noch eine lange und turbulente zeit dauerte, bis thailand in seinen heutigen grenzen etabliert war.  er führte den buddhismus ein und das prinzip des "guten königs", der sich während seiner gesamten regierungszeit um wohl (und wohlstand) seines volkes zu kümmern hat.  und er entwickelte die thai-schrift, die nur wenig verändert bis heute verwendet wird.

in sukhothai können wir zum ersten mal den typischen stadtgrundriss erkennen:  ein quadrat von 1.400 m kantenlänge, geschützt durch einen graben, dessen aushub gleich für einen wall (stadtmauer) genutzt wurde. in diesem quadrat entstanden zahlreiche tempel (wats) und die bürger-viertel -  ein teil der stadt ist bis heute in "betrieb". 

mittags verließen wir zentralthailand und fuhren weiter in den norden, wo wir am nachmittag die wichtigste stadt der region, chiang mai, erreichten und gleich noch einen kleinen rundgang unternahmen, bevor wir in einer luftigen rooftop-bar unser abendessen einnahmen. 

heute besuchten wir ein in den nahen bergen gelegenes elefantencamp, wo einige der durch modernisierung arbeitslos gewordenen, früher allgegenwärtigen arbeitselefanten sich ihren lebensunterhalt heute alternativ verdienen:  die intelligenten tiere haben sichtlich freude an den kunststückchen, die sie den zuschauern vorführen -  einschließlich einiger übungen zum erhalt ihrer fertigkeiten als holzrücker. 

nach dieser durchaus beeindruckenden show waren wir gefordert: wir durften auf doppelsätteln jeweils zu zweit auf dem rücken der dickhäuter platznehmen, die uns dann durch den fluss und dschungel schaukelten. gesteuert werden die elefanten von ihren "mahouts", die auf dem kopf des tieres sitzen: in jungen jahren wird dem elefanten ein junger mann als führer beigestellt, der nun mit ihm gemeinsam buchstäblich durch dick und dünn geht und auch gemeinsam mit ihm altert.

zum lunch gab es ein gutes bufett, bevor wir ein bambusfloß bestiegen und uns mit ihm ein stück den fluss entlang durch den dschungel treiben ließen. 

den nachmittag nutzten wir zu einem weiteren kleinen stadtbummel und verbleibender freizeit, auch das abendessen blieb diesmal frei -  es gibt in dem städtchen so viele möglichkeiten.. 

morgen werden wir die nordgrenze nach burma/myanmar erreichen und einen kurzen blick über die grenze werfen, übermorgen überschreiten wir dann schon die laotische grenze.  dazu dann später wieder mehr - 
bis dahin ganz liebe grüße von einer fröhlichen truppe,
thomas + phet :)
 

Sonntag  22.Jan. 2017:     TH:  Schnupperbesuch im rebellischen
                                       Shan-Staat von Myanmar
liebe leute,

nachdem wir gestern früh chiang mai verlassen und an einer heißen quelle gefrühstückt hatten, besuchten wir zunächst eine cashewnuss-farm: die nüsse wachsen jeweils einzeln an apfelartigen früchten, also nur eine nuss pro "apfel", die zudem quasi draußen an der frucht hängt - und die dann erst noch mühselig von handarbeit gepflückt, geknackt und geschält werden muss. später besichtigten wir den hier berühmten "weißen tempel", der mit seinen surrealen assesoirs wirkt wie von einer thailändischen mischhung aus gaudí und salvador dalí erschaffen. 

mittags erreichten wir mae sai im allernördlichsten zipfel von thailand direkt an der grenze zu myanmar, genauer dem rebellischen shan-staat in myanmar:  hier befinden wir uns im berühmt-berüchtigten "goldenen dreieck", dem ehemals weltgrößten opium-anbaugebiet (es hat diesen rang inzwischen an den zentralasiatischen "goldenen halbmond" mit zentrum afghanistan abgegeben).  in thailand wurde dieses einst sehr abgelegene grenzgebiet mit breiten highways, flughäfen und anderen infrastrukturmaßnahmen dermaßen nachhaltig in die zivilisation intergriert, dass man hier keine der ehemals talfüllenden, in allen farben leuchtenden schlafmohnfelder mehr findet -  in den nachbarstatten laos und vor allem myanmar (dem ehemaligen birma) ist die alte tradition des opiumanbaus aber sehr wohl noch lebendig.  opium ist noch heute bei den bergvölkern ein gesellschaftlich anerkanntes genussmittel -  sie bauen den mohn seit jahrhunderten an und hatten sich damit auch eine relativ lukrative einnahmequelle geschaffen (insbesondere während der 60'er und 70'er jahre, als die amerikanische cia die produktion komplett aufkaufte, um damit die vietnamsoldaten ruhigzustellen und mit den schwarz-einnahmen verschiedene illegale regimechanges am kongress vorbei zu finanzieren), die heute nur mühsam durch das angebot alternativer anbauprodukte ersetzt werden kann. 

im trubeligen schmugglernest mae sai am gleichnamigen grenzfluss zu myanmar checkten wir in einem relativ einfachen, aber ideal gelegenen stadthotel direkt an der grenzbrücke ein und machten uns sogleich auf den weg, am kleinen grenzverkehr nach tachilek in myanmar teilzunehmen:  wir querten die brücke über den mae sai und wechselten zugleich die fahrbahnseite, da in myanmar rechtsverkehr herrscht (birma hat nach abschütteln der britischen kolonialmacht quasi aus daffke vom links- auf den rechtsverkehr umgestellt). 

in tachilek, einem armseligen birmanischen grenznest mit alter schmugglertradition, organisierte phet uns flugs einen songthew (pritschenwagen mit zwei sitzbänken in fahrtrichtung), der uns zunächst zu einem tempel im typisch birmanischen stil, dann zu einer gewaltigen glänzenden goldpagode mit blick über die dächer des ortes sowie zu einem lager der longnek-karen brachte: letztere sind eine birmanische minorität, die lange gegen die zentralregierung gekämpft hat und auch heute noch nicht wirklich in den birmanischen nationalstaat integriert ist.  die frauen dieses volkes tragen messingringe um den hals, der so im laufe des aufwachsens unnatürlich in die länge gestreckt wird und hier als schönheitsideal gilt.  nunja:  andere völker, andere sitten..  ;)

zurück in mae sai, aßen wir abends leckere thaiküche direkt vom straßenstand und gönnten uns alle eine fußmassage am straßenrand, bevor wir müde aber bestens gelaunt ins bett fielen. 

heute früh konnten wir etwas ausschlafen, bevor wir uns vormittags wieder auf den weg machten und bald am dreiländereck thailand, laos und myanmar den zusammenfluss der verschiedenfarbigen wasser von mae sai river und mekong river beobachteten.  im opiummuseum informierten wir uns über den früheren gebrauch und die heutige verbreitung von opium und seiner illegalen verarbeitung zu heroin-rauschgift, bevor wir  - mit einem stopp am malerischen wat chedi luang von chiang saen - am mekongufer entlang chiang khong erreichten, einen marktflecken der bergvölker und grenzort nach laos. 

hier checkten wir im einzigen, gleichwohl hübschen hotel mit blick aller (!) zimmer auf den "großen mutterfluss" ("mae nam khong", wie der mekong eigentlich heißt), genießen zurzeit den balkon mit seiner großartigen aussicht und warten auf unseren morgigen wechsel zum laotischen ufer, wo wir ein langboot besteigen und ins nordlaotische herzland zur alten königsstadt luang pra bang shippern.

dazu dann zu gegebener zeit wieder mehr  -
bis dahin ganz liebe grüße von einer rundum glücklichen truppe,
thomas + phet :)
                                                                                                                          
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Dienstag 24.Jan. 2017:      LAOS: zweitägige Bootsfahrt auf dem Mekong
                                 durch das laotische Bergland nach Luang Prabang
liebe leute,

vor wenigen stunden erreichten wir mit dem langboot die alte königsstadt luang prabang im herzen von laos  -   malerisch am ufer des mekong gelegen, der sich hier durch das dschungelbewachsene bergland schiebt.

gestern montag querten wir früh die grenze auf der neuen freundschaftsbrücke von thailand nach laos und richteten uns zunächst einmal noch am pier von houay xai, dem kleinen laotischen grenzort gegenüber von chiang khong, auf unserem exklusiv für unsere gruppe gecharterten langboot ein  - diese hölzerne dschunke von 2,8 m breite und 37 m länge (15 brt) wird nun also für die nächsten zwei tage unser zuhause sein. 

bald sticht der kahn in see, bzw. fluss, und steuert mit beruhigend starkem motor recht flott durch die gurgelnden strudel und stromschnellen des von beeindruckenden felsbrocken verblockten flussbetts -  man wagt es kaum, sich den verhau unter wasser vorzustellen.  doch unser käpt'n ist auf dem fluss aufgewachsen und kennt jeden stein beim vornamen, und zwar bei jedem wasserstand. 

gemächlich ziehen die zumeist bewaldeten ufer und bergketten vorbei, unterbrochen gelegentlich von einem sandstrand, vor dem sich einige wasserbüffel suhlen, oder einem am hang liegenden pfahlbaudorf der laoten oder bergvölker -  man erkennt den unterschied an der bauweise der holzhüttensiedlungen. in einer solchen pfahlhüttensiedlung gehen wir an land und spazieren durch das verschlafene dorf, in welchem einige neugierige kinder sowie einige putzige hängebauchschwein-ferkel spielen. die alten sitzen beim palaver zusammen und gehen freundlich und ein wenig erstaunt auf phets fragen zum dorfleben ein -  es kommt nicht oft vor, dass sie von einer touristengruppe in ihrer sprache angesprochen werden.. ;)

abends erreichen wir auf halber strecke nach luang prabang ein dorf, welches sich völlig auf übernachtungen vorbeireisender gäste eingerichtet hat: fast jedes haus bietet zimmer zum vermieten an oder hat sein pfahlbau-untergeschoss zum lokal umgebaut -  auch auf uns warten hier ein paar (wenn auch einfache) zimmerchen, und wir erhalten ein ganz vorzügliches einheimisches abendessen.

früh können wir kurz auf den einheimischen morgenmarkt schauen, wo neben ordentlich gestapeltem obst und gemüse, von welchem wir höchstens die hälfte identifizieren können, auch noch lebende flussfische und riesige frösche sowie sogar einige gegrillte ratten (!) angeboten werden; während es im dorfladen frische croissants gibt, was an die französische kolonialvergangenheit von laos (bzw. ganz indochinas) erinnert.

bald legt unser kahn wieder ab, und der zweite tag auf dem wasser rauscht an uns vorbei: nach anfänglicher kühle verziehen sich die morgennebel, und es wird sonnig unter blitzblauem himmel -  was für ein unterschied zu letztem jahr, wo es bei ähnlichem programm ab jetzt für eine woche fast unaufhörlich zu regnen begann (el-ninjo-jahr). dieses jahr ist alles wieder wie immer und wie es sich gehört zu dieser jahreszeit:  blauer himmel, pralle sonne, aber frische luft hier in den bergen.. :)

wir besuchen ein weiteres dorf der bergstämme: hier werden uns ganz fantastische, superfein gewebte seiden- und baumwollschals (bzw. tischläufer, wandbehänge o.ä.) angeboten. im ersten augenblick halten wir es für china-ware, aber dann zeigt man uns an den hölzernen webstühlen, die vor fast jedem haus stehen, wie diese arbeiten von der hand gehen. da phet als kind ebenfalls weben musste, darf sie sich auch an einen webstuhl setzen und das schiffchen flitzen lassen  - bald haben wir uns mit fast peinlich preisgünstiger ware eingedeckt und werden noch in die geheimnisse des reisschnapsbrandes eingeweiht, der hier aus fermentiertem reiswasser in einem über holzfeuer erhitzten blecheimer destilliert wird. 

während unserer anwesenheit werden einige bäume im dorf gefällt: es gibt hier noch keinen strom  - aber bald sollen pfosten gesetzt und die leitung gezogen werden, dafür muss platz geschaffen werden. wir sehen sozusagen beim einzug der moderne zu..

ein weiterer stopp ermöglicht uns den besuch einer kalksteinhöhle, die mit hunderten von kleinen und großen buddha-figuren vollgestellt ist:  die meisten höhlen beherbergen hier zwar einen buddha, aber diese vielzahl geht auf "votivgaben" der gläubigen zurück, die hier einen buddha spenden bei erwünschten und eingetretenen positiven ereignissen.

gegen abend erreichen wir den pier von luang prabang -  und während die sonne hinter den bergen versinkt, bringen uns ein songthew (4 räder) und ein tuktuk (3 räder) zu unserem hotel direkt über dem nam-khan-fluss, der hier in einem bogen in den mekong mündet und dabei die halbinsel bildet, auf der die altstadt von luang prabang liegt, die wir morgen genauer erkunden wollen. für heute begnügen wir uns mit einem kurzen marsch auf der abends zur fußgängerzone umgestalteten hauptstraße zu unserem idylisch gelegenen gartenlokal mit leckerem lao-food.

zwei tage wollen wir die alte königsstadt und ihre umgebung erkunden, bevor wir weiter in den osten reisen. 
bald dazu wieder mehr von hier - 
bis dahin ganz liebe grüße von einer immer noch zunehmend begeisterten gruppe,
thomas + phet :)
 

Donnerstag 26.Jan. 2017:    LAOS:  Luang Prabang und Trekk zu den Bergstämmen

liebe leute,

gestern mittwoch erkundeten wir die alte königsstadt luang prabang in ihren charmanten winkeln voller altehrwürdiger tempel und restaurierter kolonialhäuser: morgens beobachteten wir, wie die safranfarben gekleideten mönche in langen reihen ihre klöster verließen, um sich auf der straße von den allmorgendlich versammelten gläubigen ihre tagesration reis abzuholen.  buddhistischen mönchen ist jeglicher besitz, einschl. geld, verboten -  sie erhalten ihr essen, auch roben etc. ausschließlich über spenden der gemeindemitglieder. 

zunächst besuchten wir den ältesten wat der stadt auf der spitze der landzunge, vat xieng thong, den krönungswat aller laotischen könige und ein überaus beeindruckendes zeugnis alter sakraler laotischer baukunst. 1887 überstand er die zerstörung der stadt durch sogn. schwarzflaggen-chinesen, die gegen die französische kolonialherrschaft kämpften, weil der kommandant in diesem wat als kind als novize gedient hatte und er ihn sich jetzt als hauptquartier ausgesucht hatte. 

nach einem kurzen spaziergang durch die gassen der altstadt besichtigten wir den königspalast, der seit dem sieg der kommunistischen pathet lao 1975 und der durch sie erzwungenen abdankung des allzu amerikafreundlichen königs ein nationalmuseum ist. (der könig hatte die bombardierung laotischer landesteile durch die amis zugelassen). ein folgender spaziergang führte über den lebendigen markt und durch die verwinkelten gassen des silberschmiedeviertels, in welchem heute aber eher bed and breakfast für die backpackergemeinde angeboten wird. ein leckerer saft-shake rundete unsere vormittagserkundung ab -  der nachmittag stand nun für eigene erkundungen in dem in jedem winkel interessanten städtchen zur verfügung.  abends konnten wir vom stadthügel pho si einen fantastischen sonnenuntergang hinter der mekong-bergkulisse beobachten..

heute morgen wurden wir von unserem local guide souk abgeholt, der uns zu einem zünftigen trekking in die berge und zu den hilltribes (bergstämmen) ausführte: nach kurzer anfahrt setzen wir mit einem wackeligen kanu über den nam khan fluss zu einem hmong-chinesendorf über und wandern nun mehrere stunden in der morgendlich frischen bergluft durch grünen dchungel und über blühende wiesen unter dräuenden gipfeln und blitzblauem himmel.  zwei weitere pfahlbaudörfer der bergstämme (khmu und lao-lum) besuchen wir auf dem weg durch die grüne wildnis, bevor wir an den naturbadebecken der tadsé-wasserfälle einen lunch nehmen und schließlich rundum begeistert von der schönen tour nach luang prabang zurück kehren, wo wir den rest des tages mit freizeit (z.b. erholsamen massagen) verbringen.

unser letztes abendessen an diesem freundlichen ort findet im tropischen garten-patio eines netten lokals statt, auf dessen bühne traditionelle einheimische lao-musik gespielt und traditionelle tänze in traditionellen trachten aufgeführt werden. 

morgen freitag werden wir nach osten richtung vietnamesische grenze weiter reisen und schließlich aus der ebene der tonkrüge erneut berichten  -
bis dahin ganz liebe grüße von einer rechtschaffen müden gruppe,
thomas + phet :)
 

Montag 30.Jan. 2017:      LAOS: Amerikas geheimer Krieg
                                       in der Ebene der Tonkrüge
liebe leute,

wir sind nun am fernöstlichsten punkt unserer reise nahe der grenze zu vietnam angekommen:
gestern freitag verließen wir luang prabang in unserem laotischen kleinen fernreisebus und reisten durch die dschungelbewachsene bergwelt über pässe, grate und wasserscheiden mit freiem blick in tiefe täler beiderseits der schmalen löcherigen landstraße.

nach einigen stopps in den pfahlbausiedlungen der bergstämme entlang der straße erreichten wir nachmittags die abgelegene ebene der tonkrüge: zwar ist es hier weder eben, noch gibt es tonkrüge  - aber ansonsten stimmt alles ;)
genauer ist die landschaft hügelig, und die krüge bestehen aus tuff- und sandstein.  wichtig ist die gegend aber aus einem anderen grund: hier bombardierten die us-amerikaner während des vietnamkrieges nordlaos in einem nicht-erklärten geheimen krieg derart, dass die gegend noch heute als meist-bombardierter landstrich der welt gilt.  zu diesen zeiten lebten hier ausschließlich einfache bergvölker, die unter mühen ihren kargen reis anbauten und  kaum je was vom laotischen könig, geschweige von anderen, gar fortgeschritteneren ländern der welt gehört hatten.  bis heute verstehen diese leute nicht, warum die ihnen völlig unbekannten amerikaner um den halben erdball flogen, nur um sie zu bombardieren.. 

nach ankunft im hotel in phonsavang  - in welchem es sogar geheizte zimmer gibt, da es hier auf 1.100 m höhe nachts empfindlich kalt wird -  konnten wir den film „amerikas geheimer krieg in laos“ von mark eberle sehen, der uns die hintergründe dieser geschichte anschaulich vermittelte (und den ich schon vor jahren zu eben diesem zweck hier mal deponiert hatte). 

heute samstag erkundeten wir diese früher gottverlassene abgelegene gegend, die heute jedoch von der laotischen regierung mit förderprogrammen versucht wird wieder zu besiedeln:
wir sahen die felder, die teils noch immer dicht an dicht mit bombenkratern übersäht sind; und wir besuchten ein hmong-dorf, in welchem der allgegenwärtige bombenschrott als rohstoff genutzt und die halbschalen der clusterbombs z.b. als pfähle beim hausbau, als futtertrog oder grill verwendet werden.  während der jahrelangen ununterbrochenen bombardierungen der 60’er und 70’er jahre waren die dorfbevölkerungen in die verzweigten höhlensysteme der karstberge gekrochen und gingen nur nachts raus auf ihre reisfelder  -
dennoch wurden die höhlen, sofern vom flieger aufgespürt, mit raketen beschossen; dabei traf eine rakete einmal exakt den eingang einer höhle, in der daraufhin alle der fast 400 menschen, die hier unterschlupf gefunden hatten und ein lazarett sowie eine grundschule betrieben  - überwiegend alte, frauen und kinder - starben. den amerikanischen piloten hatte man weisgemacht, dass es hier nur vietkong auf dem ho-chi-minh-pfad gäbe und man auf alles, was sich bewegt, schießen müsse -
so verschwand eine ganze kultur in dieser zeit, während die männer der bergvölker geschlossen zum pathet lao, der zuvor marginalen kommunistischen partei, überliefen, da diese die einzige kraft war, die sich glaubhaft diesen unbekannten, so unbegreiflich unmenschlich-brutalen aliens entgegenstellte –
während der laotische könig diese bombardierungen auch noch abgesegnet hatte und entsprechend nach dem sieg der pathet lao zur abdankung gezwungen wurde.
noch heute sterben oder verletzen sich fast täglich vor allem kinder beim spielen mit den noch überall aufgefundenen millionen von damals nicht explodierten „bombies“..

zum geradezu grandiosen sonnenuntergangsspektakel besuchten wir gerade die größte zugängliche fundstelle der „tonkrüge“: von den einheimischen klar als reisweintassen eines alten riesenvolkes identifiziert, halten wissenschaftler die bis 3 m hohen und bis 6 tonnen schweren hohlkörper für begräbnisurnen einer urzeitlichen megalithkultur.  auch hier die unvermeidlichen bombenkrater der neuzeitlichen „kultur“ aus übersee, deren sprengkraft die alten steinkrüge erstaunlich erfolgreich getrotzt haben.. 

morgen werden wir nach vang vieng nahe vientiane aufbrechen -
zurzeit befindet sich die rundum informierte, nunmehr aber etwas erschöpfte gruppe im verdienten tiefschlaf, während ich - bis lang vergeblich -  versuche, diesen bericht ins netz zu stellen..
bis bald mit bestem gruß aus dem hinterletzten winkel von laos,
thomas + phet :)
 

Dienstag 31.Jan. 2017:      LAOS: Partyhochburg Vang Vieng
                                         und Lao-Hauptstadt Vientiane
liebe leute,

nachdem ich wg. mangelhafter internetverbindungen den letzten bericht erst gestern abend (schon in vang vieng) hochladen konnte, folgt hier nun schon der vang-vieng- und vientiane-bericht:

gerade haben wir einen tag echten „urlaub“ hinter uns gebracht:  sonntag verließen wir die ebene der tonkrüge und erreichten nachmittags nach einer spannenden fahrt bei schönstem wetter mit grandiosen ausblicken in schluchten und ferne gipfel der laotischen gebirgswelt und dem besuch eines straßenmarktes, auf welchem leider auch frisches fleisch teils geschützter gewilderter urwaldtiere feilgeboten wird, vang vieng vor exotischer karstkulisse rechtzeitig zum sonnenuntergang.  hier bezogen wir unser bungalowhotel direkt am fluss und nahmen einen sundowner beim betrachten eines famosen sonnenuntergangs hinter den bizarren karstkegeln, während auf dem fluss dutzende von kayak-ausflüglern heimkehrten: wir haben hier das chinesische neujahrsfest erwischt mit der folge, dass der ort an diesem wochenende krass überlaufen war mit feiernden partygästen. aber schon am folgetag sollte sich das entspannen.. 

tatsächlich war es gestern montag vergleichsweise ruhig im ort, und wir unternahmen zunächst einen kleinen ausflug über den fluss und hinauf in die gegenüber liegende bergsteilwand in eine tiefe und wunderschöne tropfsteinhöhle, einschließlich balkon mit aussicht in die ferne an einer anderen stelle der steilwand. nachmittags gönnte sich die ganze gruppe (!) eine heißluftballonfahrt über felder und wälder sowie ort und fluss – sicher eine weitere bleibende erinnerung fürs leben. wir müssen dazu sagen, dass wir dieses jahr mit dem wetter tatsächlich weit mehr glück haben als im letzten (außergewöhlich kalten el ninjo-) jahr, so dass wir alle unternehmungen wie auch früher regelmäßig bei bestem wetter unter blauem himmel und strahlendem sonnenschein durchführen können.  dabei ist die luft jetzt im januar/februar so frisch und klar, dass man all die schönen unternehmungen auch ganz und gar genießen kann.. 
beim abendessen ließen wir die erlebnisse des tages in fröhlicher runde noch einmal revue passieren und bei einem absacker auf unserer blockhüttenterrasse „verdauen“.. 

heute dienstag erreichten wir bereits gegen mittag vientiane, die eher beschauliche laotische hauptstadt, die nun wieder am mekong liegt, der hier die grenze zu thailand bildet.  mit einem offenen songthew (überdachter pritschenwagen) besuchten wir die wesentlichen wahrzeichen wie den triumphbogen patuxai, der den sieg über die franzosen symbolisiert, und die in frisch renoviertem goldglanz vor blauem himmel magisch leuchtenden königsgräberstupas des that luang. Später bummelten wir durch die von französischen cafés gesäumten sträßchen und tranken unseren sundowner am ufer des mekong, hinter dem die sonne als roter glutball in thailand unterging und uns die hier waagerecht liegende smiley-mondsichel neben der venus anlächelte.  nach einem letzten leckeren laotischen abendessen feierten wir den abschluss dieses eindrucksvollen reiseabschnitts mit einem absacker in einer rooftopbar mit viel ambiente und bester aussicht über stadt, fluss und bis ins nachbarland, bevor wir über den nachtmarkt zum hotel zurück bummelten.

morgen früh verlassen wir laos mit dem flieger richtung kambodscha, wo wir nach einer zwischenlandung in pakse im süden von laos gegen mittag in siem reap eintreffen, dem trubelig-geschäftigen ausgangsort für besuche in den sagenhaften tempeln von angkor.
dazu dann später wieder mehr - 
bis dahin ganz liebe grüße von einer gut zusammengewachsenen gruppe noch aus laos,
thomas + phet :) 


Freitag  3.Feb. 2017:      KAMBODSCHA: Siem Reap  und Angkor Wat

liebe leute,                                                                                                           nach oben

nun haben wir auch den dritten teil unserer südostasienrundreise erfolgreich hinter uns gebracht: 

vorgestern mittwoch brach unser flieger zwar pünktlich morgens in vientiane/laos auf, legte aber nach einer ehrenrunde auf dem flughafen doch gleich wieder am terminal an, wg. technischer probleme.  na gut  - solche probleme sitzt man ja tatsächlich lieber am boden aus als in der luft, und wir hatten auch genügend pufferzeit in pakse eingeplant.  tatsächlich konnten wir schon bald den flieger wieder besteigen und erreichten nach einstündigem flug pakse im süden von laos, nahe der kambodschanischen grenze, wo wir während der nunmehr verkürzten wartezeit auf den anschlussflug den wohl besten (jedenfalls stärksten) kaffee unserer reise eingeflößt bekamen. 

in siem reap/kambodscha eingetroffen, ging es am neuen flughafen mit dem visa on arrival erfreulich schnell; auch der neue fahrer erwartete uns schon, und bald erreichten wir unser kleines, kürzlich restauriertes hotel, zentral am alten markt gelegen.

nach dem einchecken orderten wir einige tuktuks (motorradrikschas) und absolvierten eine kleine landpartie: also einen ausflug ins kambodschanische hinterland, u.a. zu einer lotusfarm zwischen den endlosen reisfeldern außerhalb der stadt, sowie einem kleinen bummel durch eins der üblichen pfahlbaudörfer, wo uns einwohner und kinder trotz aller offenkundigen armut fröhlich (und ohne jede bettelei) grüßten.

gestern donnerstag besuchten wir die ersten tempel der größten sakralen anlage der welt: hier wurde während der hochphase der khmer-kultur die hauptstadt des khmer-reiches angkor von verschiedenen königen zwischen 800 und 1400 immer weiter ausgebaut, wobei nur die tempel sowie die stadtmauern aus stein für die ewigkeit gebaut wurden, während alle profanen (wohn- und arbeits-) häuser einschließlich der paläste aus holz gebaut und damit der vergänglichkeit anheim gestellt wurden (und folgerichtig heute komplett verschwunden sind).  auf dem höhepunkt dieser kultur sollen in dieser stadt mehr als eine million menschen gelebt haben, womit angkor zu seiner zeit wohl die größte stadt der welt war.
als im 15. jahrhundert die siamesen stärker wurden und das reich zunehmend bedrängten, wurde die hauptstadt aus deren erreichbarkeit heraus nach phnom penh verlegt;  die alte stadt wurde weitgehend (aber nie vollständig) verlassen, so dass sie nach und nach vom urwald überwuchert wurde und erst im 19. jahrhundert für den westen wiederentdeckt wurde. ausgrabungen, restaurierungen und schlicht besuche wurden durch die vielen jahre krieg und bürgerkrieg seit dem zweiten weltkrieg weitgehend verhindert, so dass angkor erst seit den frühen 2.000’er jahren auf der touristischen landkarte erschien. heute ist es da allerdings etabliert und wird von jährlich wachsenden menschenmassen besucht.. 

so kletterten wir gestern durch das von dutzenden von riesigen gesichtern verzierte bayon, haupttempel von angkor thom, sowie den „dschungeltempel“ ta phrom (der mit seinen die tempelmauern umwuchernden banyam- und würgfeigenbäumen die kulisse für den lara-croft-film „tomb raider“ gab);  und natürlich das hauptwerk angkor wat, die größte und eindrucksvollste der insgesamt hunderte von tempelanlagen, die das riesige arreal schmücken.
im anschluss an diese etwas anstrengende, aber hochinteressante tour wurden wir auch noch mit der jüngeren zeitgeschichte konfrontiert, als wir in einem kloster vor einer schädel-stupa standen, in welcher hunderte von menschlichen schädeln gestapelt sind  - opfer der gewaltherrschaft der roten khmer während der jahre 1975 bis 1979: da beendeten die vietnamesen diese mörderische variante des kommunismus, während sich der freie westen nicht schämte, die verursacher dieses völkermordes - pol pot und seine wenigen verbliebenen anhänger -  in der uno als die „wahren vertreter“ des so grausam gepeinigten kambodschanischen volkes anzuerkennen und ihnen in ihrem - letztlich glücklicherweise erfolglosen -  guerillakampf gegen die vietnamesisch gestützte interventionsregierung behilflich zu sein.  seit sich anfang der 1990'er jahre die vietnamesen aus kambodscha zurückzogen, ist das land eine marktwirtschaftlich orientierte monarchie (und hat auf dem korruptionsindex regelmäßig einen spitzenwert..). 

heute freitag besuchten wir mit banteay srey einen weiter außerhalb liegenden tempel, der wegen seiner faszinierenden stuckdetails als höhepunkt der khmer-architektur angesehen wird.  in preah khan kletterten wir fast allein durch die grandiosen und teils dschungelüberwachsenen ruinen – diesen wenig besuchten tempel werden wir uns merken.
den zeitgenössischen abschluss bildete dieses mal das landminenmuseum, wo eine private initiative betroffener khmer versucht, das land von den hinterlassenschaften des bürgerkrieges, nämlich millionen von landminen, zu befreien. noch heute sterben vor allem spielenden kinder, wenn sie  - ähnlich den blindgängern in laos -  mit den harmlos wirkenden sprengsätzen hantieren – und große gegenden in kambodscha sind nach wie vor nicht zu betreten, weil sie noch nicht geräumt sind. 

zum abschluss unseres kambodscha- aufenthaltes konnten wir bei unserem abschieds-abendsessen eine kleine show von apsara-tänzerinnen (der „himmlichsen tänzerinnen“) bewundern, die zu angkors zeiten die könige erfreuten  - bevor wir nach einem absacker in der „laundry“ (beste musikkneipe der stadt) ins wohlverdiente koma fielen  -  bis auf mich, der noch diese zeilen zu display bringen will.. ;)

morgen samstag früh werden wir noch gemeinsam nach bangkok zurück fliegen, wo sich dann die kerngruppe von den verlängerern trennt:  kerngruppe fliegt nach haus, verlängerer hängen noch eine woche strandurlaub auf einer idyllischen insel in der andamanensee an. 

so wünschen wir der kerngruppe einen guten und möglichst erlebnisarmen (also ruhigen) heimflug,
und den verlängerern eine weitere erlebnisreiche aber entspannte woche unter blauem himmel im warmen wasser am weißen strand – 
dazu melden wir uns später noch einmal hier,
bis dahin ganz liebe grüße von einer rundum zufriedenen und vom bislang erlebten her auch rundum begeisterten gruppe,
thomas + phet :)


Samstag  4.Feb. 2017:      TH: Koh Jum  - gut im Urlaub eingetroffen

liebe leute,                                                                                                           nach oben

während sich die kerngruppe nach "tränenreichem abschied" in bangkok auf den heimweg machte, sind wir verlängerer derweil gut auf koj jum in der andamanensee eingetroffen und werden nun hier ein paar tage einfach chillen  -
was wir hier genau erleben werden, werden wir am ende wissen und dann auch gern kommunizieren.

bis dahin glg von einer fröhlichen rumpftruppe, die hier jetzt ihren wohlverdienten urlaub genießt,
thomas + phet :)
 

Freitag  10.Feb. 2017:     TH:  Ferien im Tropenparadies Koh Jum - Andamanensee

liebe leute,

fünf tage/sechs nächte haben wir nun urlaub vom feinsten auf einer idyllischen "robinson-insel" in der blauen andamanensee gemacht  - zz. erwarten wir das boot für den rücktransport zum festland, denn heute freitag nacht beginnt die rückreise auch der verlängerer nach europa. doch der reihe nach:

nachdem uns das motorisierte longtail-holzboot vom pier in laem kruat (bei krabi, südthailand) durch die inselwelt der sogn. see-nomaden - die hier in früheren zeiten an den küsten fischten und heute in kleinen pfahlbaudörfern sesshaft sind - auf unsere trauminsel koh jum gebracht hat, gelangten wir mit einer "nassen landung" (ohne steg) an den strand und bezogen unsere blockhütten direkt am meer: mit terrasse und privatbad komfortabel ausgerüstet, liegen sie im schatten der uferbäume nur wenige schritte von der türkisblauen see entfernt. 

die nächsten tage verbrachten wir daher mit viel faulenzen am weißen feinsandigen strand und im seichtwarmen wasser, genossen massagen unter blauem himmel und wanderten durch den wald in das nahe pfahlbaudorf ban koh jum, wo es einige kleine läden und lokale (aber weder autos noch bancomaten) gibt. ein bootsausflug brachte uns zu den nachbarinseln koh phi phi  und bamboo island;  wir schnorchelten in von steilen karstfelsen gerahmten buchten mit glasklarem wasser zwischen unmengen bunter rifffische und labten uns an frischem thai-seafood, zubereitet von netten einheimischen (bzw. von uns selber nach kurzem kochunterricht mit privatlehrerin phet.. ;)

diese erholsamen tage nach der zwar hochinteressanten, aber eben teils auch etwas anstrengenden rundreise durch dreieinhalb länder südostasiens taten uns allen gut, so dass wir nun entspannt die heimreise erwarten -  bzw (was phet und mich betrifft) die nächste grupppe vorbereiten können, die dann im märz ihr ganz eigenes programm in der region absolvieren wird. 

so -  nun werde auch ich bei einem letzten capuccino die letzten stunden dieser reise ausklingen lassen,
und gebe hier noch mal bescheid, sobald die gruppe gut auf den heimweg gebracht ist und phet und ich in bangkok eingetroffen sind.
bis dahin noch einen sonnigen gruß direkt aus dem paradies,
thomas + phet :)
 

Freitag  10.Feb. 2017:     TH:  Abschluss der ersten Südostasiengruppe 2017

liebe leute,

nun sind auch die verlängerer auf dem heimweg  -
wir haben sie nach erfolgter rückreise von unserer trauminsel zu wasser, zu land und in der luft noch heute freitag abend im internationalen flughafen von bangkok in den transit verabschiedet, während phet und ich mit dem skytrain in die city fuhren, wo wir nun müde in unserem apartement in die kissen sinken.

unserer gruppe danken wir für die schöne gemeinsame zeit -  4 wochen sind ja schon ein guter teil des laufenden jahres; und wenn alles gut gegangen ist, so ist das immer auch ein verdienst der ganzen, stets gut zusammenwirkenden gruppe. zudem hat das wetter dieses mal jahreszeitgemäß mitgespielt und uns rundherum mit sonne verwöhnt, ohne uns dabei mit allzugroßer hitze zu quälen. nun wünschen wir euch zu guter letzt einen ruhigen heimflug und ein gutes eingewöhnen in den alltag, und dass die erholung und vielfältigen erlebnisse noch lange nachwirken mögen.

derweil werden phet und ich uns ab morgen samstag in die vorbereitungen der folgenden (familien-)gruppe stürzen, die bereits in drei wochen hier aufschlägt und ein ganz eigenes programm verfolgt. spätestens dann wird es auch hier im reisetagebuch wieder was zu lesen geben, denn auch diese gruppe will von ihren angehörigen und freunden virtuell begleitet werden. 

bis dahin wünschen wir allen mitlesern alles gute  -
kommt gut durch den winter,
ganz liebe grüße derweil aus der sonne von
thomas + phet :)                                                                                                  
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