Reisetagebuch Südostasien 2015

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Erkundung SOA’15

Reisetagebuch der Freundeskreisreise

SÜDOSTASIEN 2015

    10.01. - 1./7.02.15

ThailandLaosKambodschaKoh Jam
 

Freitag  9.01.15     SÜDOSTASIEN-Gruppe unterwegs :)

liebe leute,

in wenigen stunden werden sich unsere diesjährigen winterflüchtlinge auf den weg ins sonnige südostasien machen - 
phet (unsere reiseleiterin in thailand) und ich sind bereits im gruppenhotel eingetroffen und erwarten euch schon !! :))

hier im reisetagebuch werden wir in alter tradition von zeit zu zeit unsere abenteuer einstellen, so dass freunde und verwandte der teilnehmer - aber latürnich auch jeder andere interessierte -  daran virtuell teilnehmen können.

alsdann: lasst euch nicht vom winde verwehen und habt einen guten flug  - ihr werdet erwartet,
ganz liebe grüße derweil aus dem sonnigen bangkok 25 grad,
thomas :)
 

Sonntag 11.01.15     BKK:  Gruppe gut eingetroffen -
                         und einen tollen ersten Tag gehabt :)

liebe leute,

die gruppe ist heute vollständig einschließlich allem gepäck und überpünktlich kurz nach 6 uhr früh in bangkok eingetroffen.  phet und ich erwarteten sie bereits am flughafen, und sofort machten wir uns mit unserem kleinbus auf den weg über die sonntäglich ruhigen stadtstraßen in die historische innenstadt zu unserem hotel in der khaosarn road. da wir im hotel zu dieser frühen stunde noch nicht einchecken konnten, deponierten wir hier nur das gepäck, besprachen auf der dachterrasse die wichtigsten verhaltensregeln und machten uns bald auf einen ersten erkundungsgang durch die stadt.

wir bummelten durch die gassen des viertels zum demokratiedenkmal und bestiegen den golden mount, einen buddhistischen tempel mit buddha-reliquie in einer goldenen stupa auf einem hügel, von dem man einen herrlichen blick über die stadt und ihre beeindruckende skyline hat. anschließend probierten wir die leckere nudelsuppe einer der vielen günstigen garküchen am straßenrand und dampften dann in einem bus-boot einen klong (alten wasserkanal) entlang in die moderne innenstadt, wo wir im central world, einer prächtigen einkaufsmall, einen kräftigen kaffee tranken:  zeitverschiebung und jetlag machten sich zunnehmend bemerkbar.  nun betrachteten wir bangkok aus der vogelperspektive des skytrains, eines futuristischen nahverkehrsmittels, das sich in luftiger höhe durch die wolkenkratzerlandschaft schlängelt, und kehrten schließlich mit einem flussboot auf dem mächtigen und vielbefahrenen chao phraya river in unser viertel nahe dem königspalast zurück. 

hier konnten wir nun auch unsere inzwischen fertigen zimmer beziehen und ein wenig ruhen, bevor es zum frühen abendessen ging, denn eines war klar:  allzulange konnten unsere "noch von gestern übrigen" gäste nicht mehr die augen offen halten.  die stimmung beim abendessen war aber ausgezeichnet, die ereignisse des tages und vielen neuen erfahrungen wirkten offenbar stimulierend, und einige wieder halbwegs muntere teilnehmer kamen nach dem abendessen sogar noch mit zu einer entspannten fußmassage, die hier in bequemen liegen auf offener straße angeboten wird.

überhaupt wird hier sehr viel ungewohntes auf offener straße angeboten, wie garküchen mit dampfenden thaigerichten, frisches fremdartiges obst, frittierte insekten, dazu ganz originale raubkopien von markensonnenbrillen und billigen teuer-uhren, lustige t-shirts sowie originalgetreu gefakede führerscheine, presseausweise, bahncards und was man noch so brauchen könnte, falls die welt mal untergehen sollte. und das kann schließlich jeden tag passieren.. 

inzwischen sind aber alle teilnehmer verdient am poofen, denn morgen früh geht es zum kulturellen teil unsres bangkok-aufenthalts, wenn wir den prachtvollen königspalast besichtigen, bevor wir uns wieder ganz volksnah ins lebhafte getümmel der geschäftigen gassen von chinatown stürzen.

so viel für heute: alle gäste sind gesund und munter eingetroffen und gleich tief in die exotische welt der thais eingetaucht;  die gruppe ist bester stimmung und voll gespannter erwartung auf die anstehenden abenteuer.

mit dieser guten nachricht für alle hier mitlesenden verwandten und freunde verabschiede ich mich für heute, 
bestens gelaunte grüße nach hause und bis bald wieder auf diesen seiten,
thomas   (für die aktuelle winterflüchtlingsgruppe südostasien 2015)

Montag 12.01.15    südost-asien urlaubsreise thailand-myanmar-laos-kambodscha
hallo thomas,
hier meldet sich bodo - du weist schon - der ehemalige cubamitreisende ehemann von monika.
aus dem verregneten und windigen heimatland wünsche ich dir und den anderen gruppenmitgliedern eine spannende und erlebnisreiche urlaubsreise.
besondere liebe grüße an monika.

Montag 12.01.15    Externer Reisebericht
Hallo !
Wir, die lieben Kollegen von Monika Kleinschmidt wünschen sich ein paar Fotos von der aktuellen Südost-Asien Reise !
Wir wünschen Allen viel Spaß und das Alle gesund wieder kommen !
                                                                                                                          
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Mittwoch 14.01.15  THAILAND: River Kwai etc..

liebe leute,

hier gibt es ein neues lebenszeichen von unserer gruppe:

wir sind inzwischen im land unterwegs und auf dem weg nach norden.

in bangkok hatten wir noch einen schönen tag mit besichtigung des geradezu unwirklich prächtigen märchenschlosses von königspalast, der über und über mit gold und edelsteinen geschmückt ist.  später schlenderten wir durch die china-town und bestaunten viele exotische früchte sowie sauteure (essbare) schwalbennester, seegurken und haifischflossen. dazu besuchten wir auch noch den goldbuddha, aus 5,5 tonnen massivem gold gefertigt:  1956 war beim transport eines jahrhundertealten stuckbuddhas derselbe vom kran gefallen und dabei fataler weise kaputt gegangen. unter dem zerbröselnden stuck kam zur großen überraschung aller ein uralter goldbuddha zum vorschein: 
vor langer zeit  - mitte des 18.jahrhunderts - hatten mönche aus ayutthaya  - der alten siamesischen hauptstadt -  diesen goldbuddha vor dem zugriff birmanischer eroberer unter einer stuckverkleidung versteckt, so dass der anscheinend "wertlose" buddha tatsächlich nicht geraubt wurde. allerdings kamen die mönche bei diesem kriegszug ums leben, so dass das versteck in vergessenheit geriet.  und so wurde der goldbuddha erst jahrhunderte später bei dem kran-unfall per zufall wiedergefunden.. 

gestern besuchten wir auf dem weg zur river-kwai-brücke einen schwimmenden markt, wo uns phet eine vielzahl äußerst exotischer waren erklärte und wir einige bislang unbekannte köstlichkeiten probieren durften. 
mittags erreichten wir die "todesbahn", einen eisenbahn-streckenabschnitt, wo während des zweiten weltkriegs die japaner in kürzester zeit das thailändische eisenbahnnetz mit dem birmanischen verbinden wollten und dazu von asiatischen zwangsarbeitern und westlichen kriegsgefangenen unter großen verlusten  eine 400 kilometer lange strecke samt brücken durch den dschungel schlagen ließen. eigentlich war von uns geplant, mit dem zug zur river-kai-bridge zu fahren -  er kam aber im augenblick unserer ankunft arg verspätet erst in der gegenrichtung an, so dass wir kurzentschlossen mit ihm zunächst in die "falsche richtung" fuhren bis zu seinem umkehrpunkt an einem wasserfall, und schließlich mit ihm durch den dschungel an den ausgangspunkt zurück dampften.  hier bestiegen wir unseren bus und fuhren direkt zum hotel, um dort die gemütlichen zimmer - idyllisch auf einem floß im river kwai gelegen -  und die wunderschöne landschaft drumherum genießen zu können.

erst heute früh besuchten wir dann die (originale) brücke am kwai, bevor wir richtung norden nach sukothai zu den ausgrabungen der ersten hauptstadt des siamesischen reiches weiter fuhren.  die fahrt wurde durch den besuch eines weiteren sehr interessanten marktes aufgelockert; abends bezogen wir romantische bungalows im alten thaistil in einem idyllischen garten und passten schon mal die fahrräder für unseren morgigen ausflug in die historische ausgrabungsstätte der alten hauptstadt an. diese werden wir also morgen vormittag mit den rädern erkunden, bevor wir nach chiang mai im norden thailands weiter reisen.  dazu dann später mehr.. 

bis dahin für heute gute nacht,
und ganz liebe grüße von einer rundum glücklichen truppe rund um den erdball,
thomas :)
 

Sonntag 18.01.15   THAILAND:  "Goldenes Dreieck" und Tagesbesuch in Birma

liebe leute,

kurz bevor wir thailand richtung laos verlassen, möchte ich unser reisetagebuch noch einmal aktualisieren:

nachdem wir also die weitläufigen ruinen von alt-sukothai  - der ersten hauptstadt des siamesischen reiches, in welcher die heute noch geläufige thai-schrift entwickelt wurde -  mit fahrrädern erkundet hatten, machten wir uns auf den weg nach chiang mai im norden des landes.  dort checkten wir in einem niedlichen guesthouse in einer versteckten gasse des von einer alten wehranlage umfassten innenstadtbereichs ein und erkundeten diesen bereich auch gleich zu fuß.

am folgenden tag unternahmen wir eine exkursion in die nahen berge zu einem elefanten-camp, in welchem uns von gelehrigen ehemaligen arbeitselefanten eine imposante show geliefert wurde:  man sah den tieren den spaß an, den sie dabei hatten, im fluss gebadet und beim bäume-rücken beklatscht zu werden.  sie verhielten sich fast wie kleine eifrige kinder, die ihren job gut machen wollen und nichts mehr fürchten als die langeweile am nachmittag, wenn keine touristen mehr da sind, mit denen man seinen spaß haben kann..  :) 

später wurden wir auf bambusflößen einen rauschenden urwaldfluss entlang gestakt und durften dabei die pralle natur der nördlichen bergwelt bewundern, in denen die sogn. bergstämme zu hause sind.  am abend besuchten wir einen quirligen nachtmarkt, wo wir auf thai-art dinnierten (jeder bestellt was und alle dippen von allem) und eine thai-boxarena, wo wir noch einen absacker zu uns nahmen.

gestern erreichten wir dann die nördliche grenze des landes und reisten mit einem tagesvisum zu fuß nach myanmar (birma) ein, um hier unter anderem eine goldpagode sowie die bergstämme der akha und longnek-karen zu besuchen. bei den longneks wickeln sich die frauen goldene ringe um den hals, jährlich einen mehr, bis der hals unnatürlich gestreckt wirkt. erst nach abendlicher rückkehr nach thailand checkten wir in einem hotel unmittelbar an der grenze ein, welches mit seiner gediegenen, pretty oldfashioned patina eine ahnung vom reisen in den alten tagen vor dem ersten tourismusboom vermittelte. 

inzwischen haben wir chiang khong erreicht, ein kleines, jedoch recht gemütliches schmugglernest direkt am westlichen mekongufer und endpunkt unserer thailandrundreise, und haben in einem malerischen alten teakholz-hotel mit viel ambiente und freiem blick auf den mekong und das gegenüber gelegene laotische ufer eingecheckt. 

morgen werden wir hier fluss und grenze queren und nach laos einreisen, um uns direkt auf einem sogn. slowboat einzuquartieren.  mit diesem werden wir dann die nächsten zwei tage den "mea khong" (mutterfluss) hinabfahren, auf einer geradezu meditativen flusskreuzfahrt mit übernachtung in einem urigen bergdorf, bevor wir übermorgen abend die alte königsstadt luang prabang im herzen des laotischen berglandes erreichen wollen. 

dazu später mehr - 
bis dahin alles gute und ganz liebe grüße von einer begeisterten gruppe,
thomas :) 
 

Montag 19.01.15      Liebe Grüße
Liebe Grüße an Dagmar
und weiter eine schöne Reise, dass liest sich ja alles sehr interessant.
Helga
                                                                                                                      
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Mittwoch 21.01.15    LAOS: Mekong Kreuzfahrt durch das laotische Bergland
                                 nach Luang Prabang
liebe leute,

hier ein gruß aus luang prabang in laos  - der alten königsstadt im herzen des laotischen berglandes, welche wir nun nach zwei tagen auf einem flussschiff unterwegs auf dem mekong erreicht haben: 

die fahrt auf dem "mutterfluss" war schon spannend:  er schlängelt sich durch die teils dschungelbewachsenen, teils von kleinen pfahlbaudörfern gesäumten berge, die hier über lange strecken einsam, aber nicht allzu schroff sind.  überall ragen felsen aus dem wasser, vom fluss gurgelnd umspült;  mächtige strudel und häufige stromschnellen zergliedern die oberfläche -  unser langboot kann sie aber spielend durcheilen.

nachdem wir die grenzformalitäten in huay xai hinter uns hatten, brachte uns noi, unser neuer laotischer führer, zum am ufer auf uns wartenden traditionellen langboot mit recht viel platz für unsere kleine gruppe, und wir brachen sofort auf, um rechtzeitig unser tagesetappenziel zu erreichen.  unterwegs besuchten wir ein dschungeldorf der berg-laoten ("hmong-chinesen"), wo wir von einem trupp neugieriger und recht zutraulicher kinder begleitet wurden.  die hmong sind vor ca. 200 jahren aus china in laos eingewandert und leben in niedrigen bambus- und lehmhütten, die sich in den boden ducken  - im gegensatz zu den lao, die die pfahlhüttenbauweise bevorzugen.

kurz vor einbruch der dunkelheit erreichten wir ein urwalddorf, denn nachts ist der mekong mit seinen unberechenbaren untiefen nicht befahrbar. wir nächtigten in einem kleinen guesthouse und besuchten morgens den dorfmarkt, auf dem neben einigen landwirtschaftlichen erzeugnissen aus den gärten der bergbewohner auch sog. "bushmeat" angeboten wird:  von jägern erlegte tiere des urwaldes, die bei uns eher als geschützte arten geführt sind. 

gestern abend landeten wir endlich in luang prabang, der stadt der tempel und mönche, die wir heute erkundeten.  morgens bei sonnenaufgang verlassen die orangefarben gekleidete buddhistischen mönche ihre tempel und laufen barfuß durch die straßen, um von den einheimischen ihr täglich brot - hier: reis - in empfang zu nehmen.  da wir nicht die einzigen interessierten touristen vor ort sind, geht ein regelrechtes blitzlichtgewitter auf die in langen reihen durch die straßen pilgernden mönche nieder.

wir besuchen den ältesten wat (tempel) der stadt und den königspalast, der bis zur machtübernahme der kommunistischen pathet lao 1975 vom letzten könig bewohnt wurde und heute ein museum ist.  die pathet lao, die sich heute "revolutionäre volkspartei" nennt und noch immer die geschicke des landes lenkt, hat nie ein blutiges regime geführt (wie etwa die roten khmer in kambodscha) und schon früh auf marktwirtschaftliche elemente gesetzt, so dass heute im grunde alle laoten ihr eigenes kleines "geschäft" führen -  sei es als bauern in der landwirtschaft oder als händler in der stadt. 

heute abend bestiegen wir einen hügel und beobachteten einen malerischen sonnenuntergang hinter den bergen am mekong. nach dem abendessen besuchten wir eine bar, in der junge studenten in einer "ethno-fashion-show" die trachten der verschiedenen volksgruppen im land sowie eigene kreationen vorführten.  während die gruppe dann zum nachtmarkt bummelte, trafen sich phet und ich noch mit den vertretern der agentur, die hier in laos unser programm betreut, um den fortgang der aktuellen reise zu besprechen. 

morgen werden wir zu einem dorf des khmu-bergstammes wandern und im "land der millionen elefanten" (so laos' früherer name) stilgerecht auch endlich auf elefanten reiten, bevor wir übermorgen in die entlegendsten landesteile zur ebene der tonkrüge nahe der vietnamesischen grenze aufbrechen.

dazu dann später wieder mehr - 
bis dahin ganz liebe grüße durch die nacht,
thomas :)
 

Sonntag  24.01.15    LAOS: Elefantenritt und Ebene der Tonkrüge

liebe leute,

heute haben wir unser bergfest in mehrfacher hinsicht gefeiert: 
- zunächst mal haben wir nach zwei wochen tatsächlich schon die hälfte unserer reise hinter uns;
- zudem haben wir auch entfernungsmäßig den scheitelpunkt unserer expedition in die hintersten winkel indochinas kurz vor der vietnamesischen grenze erreicht.

doch der reihe nach  -
wir haben in den letzten tagen enorm viele spannende und interessante dinge erlebt,
die hier zusammengefasst sein wollen:

ein ausflug von der recht polyglotten stadt luang prabang in die angrenzenden eher einsamen wälder lässt uns in der frischen morgenluft eine dschungelwanderung zu einem bergstamm unternehmen: wir besuchen ein dorf der khmu -  im grunde die laotischen ureinwohner, die noch vom alten volk der khmer (mit deren hauptstadt angkor) abstammen. sie sprechen eine eigene sprache und pflegen ihre althergebrachte kultur, mit der sie sich vom laotischen mehrheitsvolk unterscheiden.

nachdem wir das einfache bambushüttendorf der ureinwohner wieder verlassen haben, führt uns unsere wanderung zu recht idyllischen wasserfällen an einem urwaldfluss, auf dem wir in einem kanu zum sogn. "elefantendorf" fahren. hier besteigen wir jeweils zu zweit über ein art hölzernen "einstiegsturm" einen der gemütlichen dickhäuter, auf dessen kopf der mahout thront. 
diese mahouts erhalten als junge männer einen jungen elefanten überantwortet und arbeiten dann ihr leben lang in fast symbiotischer beziehung mit dem tier zusammen. der elefant ist komplett auf seinen mahout geprägt und folgt ihm aufs wort. 
so steuern die mahouts unsere kleine karawane durch einen fluss auf eine insel, wo wir (soweit willig) auch mal das "steuer" übernehmen und dem elefanten auf den kopf klettern dürfen. 

nach rückkehr ins lager und einem lunch geht es zurück in die stadt, wo wir diesmal den sonnenuntergang direkt an den ufern des mekong erleben:  absolut malerisch, wie der glutball der sonne  hinter den bergen versinkt, während auf dem fluss die letzten dschunken im goldenen, aber langsam verblassenden licht ihre heimathäfen anlaufen. 

gestern machten wir uns dann auf den weg in die hinterste ecke des landes:
zur ebene der tonkrüge kurz vor der vietnamesischen grenze. 

die fahrt verlief problemlos immer weiter hinauf ins hier schroffe gebirge mit jähen abstürzen und senkrechten klippen: die landstraße schlängelt sich ohne unterlass durch urwald und gebirge, bis wir nach ungezählt vielen kurven und einigen enorm lohnenswerten fotostopps mit fantastischen blicken über nebelgefüllte täler zu fernen gipfeln unter tiefblauem himmel endlich die "ebene der tonkrüge" erreichen, die zwar nicht wirklich eben ist (eher hügelig) und auch keine tonkrüge hat (sondern steinkrüge)  - aber sonst stimmt der name.. ;)

in phonsavang, der synthetischen neuen hauptstadt der provinz xhiang khouang auf kühlen 1100 metern über null, checken wir in einem geheizten hotel ein. abends sehen wir einen aufschlussreichen film über amerikas geheimen krieg in laos  - ein erst vor kurzem öffentlich gewordener skandal in zusammenhang mit dem vietnamkrieg.

heute erkundeten wir nun also die ebene der tonkrüge in ihren spannenden, wenn auch äußerst unterschiedlichen aspekten: 

vor jahrtausenden hinterließ eine unbekannte megalithkultur hunderte von riesigen steinernen krügen auf den kuppen der hügel. "tonkrüge" werden aus den sandstein- bzw. kalksteinkrügen erst durch fehlerhafte übersetzung des wortes "plaines des jarres" bzw. " plains of jars", was beides "ebene der krüge" heißt. in der deutschen vorstellung aber haben alte krüge offenbar von haus aus aus ton zu sein, was sich dann in der übersetzung niederschlug. 

es handelt sich um anderthalb bis drei meter große runde krugartige gebilde aus sand- oder kalkstein, deren herkunft nicht eindeutig geklärt ist:  
- die lao glauben, dass es sich um die reisweintassen eines einstigen riesenvolks handelt;
- die wissenschaftler gehen eher von begräbnisurnen eines prähistorischen megalithvolks aus.

doch bevor wir diese krüge auf den hügeln im licht der untergehenden sonne bewundern, setzen wir uns erst einmal mit der jüngeren geschichte des landes und seiner bewohner auseinander:

nachdem laos 1954 seine unabhängigkeit von der kolonialmacht frankreich erkämpft hatte, wurde es im folgenden in den vietnamkrieg hineingezogen, als die amerikaner mit erlaubnis des laotischen königs einen geheimen flughafen in ein nahezu unbewohntes tal mitten im dschungel bauten, von wo aus sie ihre bombenangriffe gegen nordvietnam flogen.

dabei bombardierten sie aber auch und gerade die laotische ebene der tonkrüge, da sie hier nachschubwege der nordvietnamesen vermuteten.  die einheimische bäuerliche bevölkerung suchte in höhlen vor den täglichen bombenangriffen schutz, die laos unterm strich bis heute zum meistbombardierten land der erde machen.  
die wenigsten bewohner überlebten diesen neun jahre währenden bombenterror   - und hatten auch nach dem krieg keine ruhe, da die räumarbeiten von millionen blindgängern noch über hundert jahre dauern wird..

heute wird die weitgehend entvölkerte gegend durch steuerungsprogramme der regierung wieder bewohnbar gemacht;  die blindgänger werden systematisch aus der erde geklaubt.  aber fast täglich kommen - auch heute noch -  menschen durch unentdeckte blindgänger ums leben oder werden zu krüppeln. oft kinder, die ahnungslos mit den kleinen streubomben-"bombies" spielen..

wir sehen die von bombenkratern zerfurchte landschaft und die wälder, die nach dem krieg auf der pulverisierten ebene in ungeräumten gebieten wuchsen.  erschüttert besuchen wir eine höhle, wo fast 500 menschen - fast ausnahmslos frauen und kinder - ums leben kamen, als es einem amerikanischen piloten gelang, eine rakete direkt in die höhle zu feuern. und wir sehen, wie die menschen heute mit dem allgegenwärtigen bombenschrott umgehen, in dem sie ihn in ihre bauplanung einbeziehen.  so stehen manche häuser auf bomben"pfosten", sind streubombenschalen zu viehfuttertrögen umfunktioniert und wird bombenalluminium zu löffeln und anderen dingen des täglichen bedarfs umgegossen. "schwerter zu pflugscharen" (bzw. "bomben zu löffeln") ganz pragmatisch auf laotisch..

auch ein blühendes schlafmohnblumenfeld finden wir in einem abgelegenen tal -  hier wird rohopium gewonnen und meistbietend verkauft: meist als beruhigungs- und schlafmittel an einheimische nachbarn, gelegentlich aber auch an illegale internationale opiumhändler. die auf dem feld arbeitenden besitzer erzählen uns, dass der opiumanbau für den eigenbedarf in laos erlaubt ist, und zeigen uns, wie sie die verblühten fruchtkapseln anritzen, um am folgetag das ausgetretene sekret - eben rohopium -  abzukratzen und zu handhabbaren ballen zu formen. 

nach dem besuch eines hügels mit hunderten prähistorischer steinkrüge, die mitten in zerbombtem gebiet stehen und z.t. auch sichtbaren schaden davongetragen haben, einem weiteren rotglühenden sonnenuntergang über der ebene und schließlich einem gemeinsamen abendessen ist die gruppe nun erschöpft aber glücklich ob der vielen aufregenden fotos, aber auch sehr nachdenklich ob der teils grauenhaften jüngeren geschichte dieses gebeutelten landes, ins bett gegangen.

in den nächsten tagen werden wir nun wieder zivilisiertere gegenden des landes anfahren und uns nach vang vieng begeben, wo wir uns im warmen tiefland an einem anderen mekong-zufluss aufwärmen und etwas erholen wollen.

dazu dann später wieder mehr - 
bis dahin alles gute und ganz liebe grüße noch aus der ebene der tonkrüge,
der meistbomardierten region der erde, was dennoch so gut wie unbemerkt blieb,
thomas
                                                                                                                        
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Mittwoch 28.01.15    LAOS: Partyhochburg Vang Vieng und Hauptstadt Vientiane

liebe leute,

nach thailand haben wir nun auch schon den zweiten abschnitt der reise hinter uns: in wenigen stunden werden wir laos verlassen und nach kambodscha einreisen.

auf dem weg herab von der abgelegenen hochebene der tonkrüge in die zentraleren und klimatisch milderen gebiete am mekong besuchten wir noch einige weitere höhlen, die zur zeit der amerikansichen bombardierungen als luftschutzbunker ganzer dorfgemeinschaften dienten. sie waren  - neben den damals hier arg gedrängten unterkünften - im lauf der jahre auch mit schulen, hospitälern und buddhistischen tempeln ausgerüstet worden, dem stand der entwicklung nach natürlich auf recht einfachem niveau. die massengräber für die menschen, die es nicht rechtzeitig in die höhlen schafften, liegen immer nahebei und sind im prinzip mit leichen aufgefüllte bombenkrater.  dabei wurden erwachsene und kinder in verschiedenen kratern beerdigt, um die wiedergeburt zu erleichtern..

nach mehreren stunden reise durch eine grandiose gebirgswelt hat uns die gegenwart im malerisch am mekongzufluss nam xong vor eindrucksvoller bergkulisse gelegenen vang vieng wieder:  hier ist die ganze saison über party angesagt.  der ort liegt auf der route der jungen rucksacktraveller und flipflopkarawane, die hier alle ein paar tage hängen bleiben und nonstopp rund um die uhr feiern bis der arzt kommt.  dazu lassen sie sich tagsüber am liebsten in lastwagenreifenschläuchen den fluss hinunter treiben und tanken beim vorbeigleiten reichlich alkohol aus eimern an den zahlreichen uferbars, bis man sie  - ganz entspannt in den reifen hängend und krebsrot vom sonnenbrand - in vang vieng aus dem wasser zieht.  nachts werden dann (zum ausnüchtern ?) die kneipen der stadt bevölkert und gern mal alternativen zum alkoholrausch exerziert  - die wildesten zeiten sind aber vorbei, seit die laotische regierung ihre antidrogenhaltung auch hier konsequent durchsetzt.

nach all den intensiven eindrücken der letzten tage lassen wir es uns einen freien tag lang einfach mal in jeder beziehung bei kaffee und kuchen gut gehen.  nach wahl besuchen wir mit dem fahrrad eine tief in den berg reichende tropfsteinhöhle in den dschungelbewachsenen steilwandigen karstbergen, oder fliegen (korrekt heißt es "fahren"!) mit einem heißluftballon über die grandiose szenerie  - und bestaunen rechtzeitig einen weiteren flammenden sonnenuntergang hinter der geheimnisvollen gebirgssilhouette.  übrigens ist der lao-kaffee ein besonders guter: in zeiten des kalten krieges hatte der westen allgemein den besseren zugang zu kaffee -  die sowjetunion ließ dann für den eigenverbrauch im geeigneten klima des bruderstaats laos ebenfalls einen ganz hervorragenden kaffee anbauen.

schließlich brachten wir auch die letzten kilometer in die laotische hauptstadt vientiane hinter uns: dieser ein wenig aus der zeit gefallen wirkende gegenentwurf zum großstadtmoloch bangkok entwickelt zwar inzwischen auch ein ganz ordentliches verkehrsgedränge, spiegelt aber im übrigen durchaus noch die abgeschiedene ruhe und stressfreiheit des ganzen landes wieder.  in den aufgrund der kolonialvergangenheit französisch anmutenden kaffeehäusern an der uferpromenade des mekong, der hier wieder die grenze zu thailand bildet, kann man auch ofenfrische baguettes und croissants bekommen und überhaupt ganz gelassen durch die gassen bummeln.  so lassen wir unseren äußerst aufschlussreichen laos-besuch mit einem letzten glutroten sonnenuntergang von der dachterrasse der ganz und gar unvermeidlichen rooftopbar, einem leckeren abschiedsdinner im gartenlokal und einem spaziergang über den bunten nachtmarkt angemessen ausklingen.. 

morgen früh (besser: nachher) werden wir zum flughafen aufbrechen und mit kurzem flug nach siem reap in kambodscha rübermachen, wo wir ab morgen einige tage lang die weitläufigsten tempelanlagen der welt um angkor wat, der ehemaligen hauptstadt des khmer-reiches, erkunden wollen. 

dazu später mehr - 
bis dahin ganz liebe grüße noch aus vientiane, laos,
thomas :)
                                                                                                                    
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Samstag 31.01.15     KAMBODSCHA:  Angkor Wat, Khmer Rouge und Gegenwart

liebe leute,

nun ist auch der dritte und letzte (und kürzeste) teil unserer reise geschafft: 

die letzten tage erkundeten wir die über eine riesige fläche (über 1000 quadratkilometer) im dschungel verteilten tempelanlagen von ANGKOR WAT. vor tausend jahren übertrumpften sich die damaligen könige der khmer gegenseitig mit immer größeren und ausgefeilteren stadtanlagen, mehrstöckigen tempeln, endlosen einfassungsmauern und bewässerungsbecken von mehreren kilometern durchmesser, mit denen man hier schon damals drei reisernten pro jahr einfahren konnte. erst die immer näher kommenden einschläge erstarkender konkurrierender reiche wie burma und siam zwangen die khmer irgendwann, ihre hauptstadt in zentralere, sicherere gebiete bei phnom penh zu verlagern. 

mehrere dieser im dschungel versunkenen tempelstädte - jede auf ihre weise einmalig und hochinteressant -  besuchten wir ab den frühen (sprich: kühleren) morgenstunden und sahen zu, zur schlimmsten tageshitze ab frühem nachmittag wieder kürzer zu treten. dann standen neben freien erholungszeiten auch ausflüge aufs land ins "heutige kambodscha" an, wo wir die unaufdringliche herzlichkeit der teils in wirklich armseeligen hütten hausenden einheimischen kennen lernten.  sie erzählen hin und wieder, dass nur sie - die kambodschaner -  und die deutschen weltweit auf einen eng begrenzten teil ihrer geschichte reduziert werden:  wir aufs tausendjährige reich, die kambos auf die zeit der roten khmer.

und die war wirklich einschneidend: 
nachdem die USA neben vietnam auch (ohne jede kriegserklärung) laos auch kambodscha jahrelang bombardiert hatten, hatten sie für genügend zulauf zu den vorher völlig unbedeutenden kommunistischen khmer rouge gesorgt, so dass diese nach dem fluchtartigen abgang der amis 1975 in einem triumphmarsch in die hauptstadt phnom penh einmarschierten und von einer überglücklichen bevölkerung frenetisch begrüßt wurden, da diese dachte, der jahrelange krieg wäre nun endlich vorbei.  doch weit gefehlt:  nun ging der albtraum erst richtig los.. 

noch am tag des triumphalen einmarschs in phnom penh ordneten die roten khmer die evakuierung der stadt sowie aller anderen kambodschanischen städte an. hintergrund war, dass die chinesen von den khmer rouge ihre jahrelange (teure) unterstützung zurück verlangten -  und zwar in form von reis, da anderes im zerstörten land eh nicht zu holen war. woraufhin pol pot, der führer der roten khmer, die gesamte bevölkerung zum reisanbau verdonnerte: wer nicht augenblicklich spurte, wurde als reaktionär und unnützer esser direkt per kopfschuss entsorgt. wie zu zeiten der tempelbauten schafften tausende von menschen ohne maschinenhilfe gewaltige mengen erde von hier nach dort und legten in kürzester zeit die riesigen reisfelder an, die heute noch das ganze land strukturieren. dabei starben aber so viele menschen an schlechter behandlung, unterernährung und den drakonischen strafen für nichtigkeiten, dass die felder heute noch "killing fields" genannt werden.

fast vier jahre dauerte der albtraumauswuchs einer egalitären bauerngesellschaft, bis ein teil der roten khmer endlich rebellierte und die vietnamesen um hilfe anging.  diese marschierten kurzerhand ein und errichteten ein ihnen genehmes system  - woraufhin der freie westen sich nicht entblödete (!!), ausgerechnet die völkermörder der roten khmer als "wahre vertreter des kambodschanischen volkes" mit waffen zu unterstützen und ihnen den kambodscha zustehenden sitz der uno-vollversammlung anzubieten -  nur weil die vietnamesen von der damaligen sowjetunion unterstützt wurden.  es war exakt DIES die zeit, als die roten khmer das ganze land mit (größtenteils aus westlicher produktion stammenden) landminen verseuchten, die millionen opfer forderten und noch heute jedes jahr hunderte menschen zerfetzen  - dabei oft nicht töten, sondern "nur" gliedmaßen und augen zerreißen.. 

wir besuchten eine gläserne stupa, gefüllt mit schädeln von opfern der killing fields und foltergefängnisse der khmer-rouge-zeit, sowie ein landminenmuseum, wo man die verschiedenen bauarten der hinterhältigen sprengfallen studieren kann, ersonnen von kranken hirnen und gesponsort aus machtkalkül niederträchtiger, völlig gewissenloser politiker. 

nach dem zusammenbruch des sozialistischen lagers mussten die vietnamesen ihre unterstützung einstellen und verließen das land, kambodscha wurde königreich unter dem schillernden prinz (nun könig) sihanouk. pol pot wurde 1998 in seinem dschungelversteck eingekreist und starb bei der aktion offiziell an einem herzinfarkt.
heute ist kambodscha eine marktwirtschaftlich orientierte konstitutionelle monarchie, und bei einreise werden dem traveller alle zehn finger gescannt -  direkt für den amerikanischen geheimdienst. 

trotz alledem lohnt sich ein besuch des landes unbedingt -  nicht nur wegen der tempel von angkor, die weltkulturerbe sind und täglich tausende besucher anziehen:  die menschen sind freundlich und relativ gut ausgebildet, die kinder sprechen allgemein besser englisch als in den nachbarländern, und man ist reisenden gegenüber stets offen und freundlich aufgelegt -  überall winken die kinder einem fröhlich zu. betteln kommt für ein entwicklungsland relativ selten vor -  zumindest außerhalb der touristenzentren.

mit diesen wichtigen erfahrungen haben wir nun unser dreiwöchiges dreiländer-südostasien-kernprogramm abgeschlossen, und besuchten heute abend zum abfeiern ein restaurant mit eingebauten APSARA-tänzen: das sind tänze der "himmlischen nymphen", wie wir sie an den tempelwänden von angkor wat so viel gesehen haben.  diese von jungen leuten mit fröhlichem eifer gespielten darstellungen geben einem einen ganz guten eindruck der damaligen musischen künste.. 

damit wäre unsere aufschlussreiche reise beendet -  wäre da nicht noch die fakultative verlängerung:  eine vierte woche auf einer insel in der andamanensee, um das doch recht anspruchsvolle und enorm vielfältige programm angemessen sacken lassen und endlich auch mal richtig urlaubsmäßig ausspannen zu können.
normalerweise macht bei der verlängerung nur ca. die hälfte der gruppe mit -  aber diese gruppe war ja eh bloß eine halbe, und es war offenkundig die richtige hälfte (:    jedenfalls kommen ALLE teilnehmer auch in die verlängerung mit.. 

ab morgen also urlaub an den sonnendurchfluteten gestaden der südthailändischen küsten - 
dazu dann später noch mal ein eintrag,
bis dahin ganz herzliche grüße zz. aus siem reap, kambodscha,
thomas :)

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Dienstag 3.02.15        ANDAMANENSEE:  Urlaub auf Koh Jam

liebe leute,

nun sind wir also auf unserer robinsoninsel koh jam in der andamanensee und verleben hier ein paar ruhige tage unter palmen am bilderbuchstrand. einige einfache bambushütten stehen im schatten der uferbäume, davor der feinsandige strand, und dann der blick aufs blaue weite meer.  am horizont die silhouetten weiterer inseln, wie z.b. koh pi pi ley mit der romantischen bucht aus dem kinofilm "the beach" (mit dem jungen leonardo di caprio in der hauptrolle), die heute allerdings meist arg überfüllt ist mit booten und besuchern, da natürlich alle dort mal hin wollen. 

unsere insel liegt derweil im windschatten der touristenströme, und es hat phet und mich einiges gekostet, sie überhaupt zu finden: mehr zufällig bei der vorbeifahrt von anderen erkundungszielen, als wir  - frustriert vom völlig überlaufenen koh samui -  eine insel suchten mit dem wahren travellerflair der alten zeiten.  die haben wir hier nun gefunden, auch wenn uns klar ist, dass es wohl nicht allzulange dauern wird, bis auch hier der bär steppt.. 

noch aber ist es hier angenehm ruhig:  erst seit 2008 gibt es elektrizität, ein paar abgelegene hütten-resorts haben nach wie vor nur wenige stunden am tag strom von einem generator. der hauptort der insel besteht aus wenig mehr als einigen pfahlbau-fischerhütten und ist mit einem 20-minütigen fußmarsch zu erreichen, einen bankomaten (atm) gibt es auf der ganzen insel nicht. auch keine autos, nur einige mopeds; taxis sind motorikschas.

hier nun studieren wir in muße die krebslandschaften der gezeitenzonen und genießen das bilderbuch-inselleben früherer tage mit strahlenden sonnenauf- und -untergängen sowie ausgiebigem baden im klaren warmen wasser, aus dem man nur zu den mahlzeiten wieder raus muss.  an der beachbar gibt es gutes essen, guten kaffee (!) und kühles bier -  sofern man also nicht erwartet, dass man hier weiß, was spaghetti carbonara sind, sondern bereit ist, sich mit fangfrischem bratfisch und gegrillten langusten zu begnügen, kommt das, was wir hier erleben, dem paradiesgedanken schon recht nah..  :) 

eine bootstour zu den nachbarinseln ist geplant, eine wanderung auf den inselberg möglich. was wir letztlich unternommen haben, werden wir am ende der woche wissen.  bis dahin lassen wir hier jetzt mal fünfe gerade und den lieben gott einen frommen mann sein:  nach drei wochen bildungsurlaub haben wir es uns redlich verdient, und der deutsche winter wird uns noch früh genug wieder in seinen klauen haben.

in diesem sinne mit voll relaxten grüßen aus der sonne:
die winterflüchtlinge :)) 
 

Freitag  6.02.15 - 14:00 Uhr   ANDAMANENSEE:  Letzer Tag

liebe leute,

in d-land ist es ja noch freitag morgen, während hier der tag schon wieder fast gelaufen ist. 

nach einer woche strandurlaub unter palmen vom feinsten mit viel baden in der warmen andamanensee, schnorcheln, inselhopping und langen strandwanderungen entlang der urwaldkulisse  (mit gelegentlichen resort-einsprengseln) und dem hausberg pu mountain im hintergrund
trinken wir zurzeit in der strandbar unser vorletztes bierchen bzw. cappuchino, denn in kürze müssen wir diese idylle verlassen: dann waten wir durch das seichte wasser zu unserem dort verankerten longtailboot, welches uns durch die inselwelt zurück zum festland bringt, um von dort mit einem van zum flughafen von krabi gebracht zu werden. per flug werden wir am späten abend bangkok erreichen und müssen uns dort nach vier wochen gemeinsamen abenteuern voneinander verabschieden, denn die gruppe macht sich gegen mitternacht auf den heimflug nach d-land, während phet und ich mit dem skytrain in die innenstadt zu unserem apartement fahren.

von dort werde ich heute abend noch einmal kurz berichten, wie die gruppe fortgekommen ist -  noch genießen wir, wie gesagt, den (vor)letzten cappuchino, deshalb bis später,
thomas :)
 

Freitag  6.02.15 - 23:30 Uhr     ABSCHIED von Südostasien

liebe leute,

nun sind phet und ich "zuhaus" in bangkok, und die gruppe wohl grad beim boarding, denn in wenigen minuten wird ihr ca. 11-stündiger langstreckenflug durch die nacht (mit 6 stunden zeitverschiebung) zurück nach d-land starten. 

nachdem wir noch gemeinsam unseren letzten tag auf der insel unter tropischer sonne genossen hatten, mussten wir uns am späteren nachmittag auf die unterschiedlich lange heimreise machen.  auch dabei lief alles wie es sollte, so dass wir nach boot-, bus- und flugtransfer pünktlich in bangkok eintrafen und uns hier am trennstrich transit/einreise tränenreich verabschiedeten:
vier gemeinsame wochen gingen nun zu ende  - immerhin ein guter bruchteil eines jahres, und die ganze zeit ohne ernsthafte probleme: alles war programmgemäß und wie man es sich wünscht verlaufen. da haben sicher einige schutzengel ganze arbeit geleistet, denn das ist zwar alles so geplant und gewollt, aber noch lange nicht selbstverständlich.

phet und ich müssen nach den fröhlichen zeiten des "betreuten reisens" nun wieder allein klarkommen und haben grad in einer straßennudelküche zu abend gegessen, während wir unseren lieben mitstreitern der letzten wochen einen ruhigen nachtflug und morgen ein gutes heimkommen wünschen. viel zu schnell wird euch der alltag wieder einfangen  - aber spätestens beim betrachten der fotos ist alles wieder präsent, was ihr eben noch so hautnah erlebt habt. und irgendwann werden wir uns hoffentlich auf einer neuen reise in einen der vielen wunderschönen winkel dieser welt wiedersehen..!!  :))

mit diesem frommen wunsch verabschieden wir uns für diesmal von der diesjährigen winterflüchtlingsgruppe nach südostasien, sowie natürlich auch von den treuen mitlesern dieser seiten, und wünschen allen weiterhin ein gutes jahr:
kommt gut durch den restlichen winter, und "bis die tage" - 
ganz liebe grüße von uns beiden rund um die welt,
thomas + phet :))

p.s.:  ich selbst werde erst ende märz die rückreise nach d-land antreten und so lange hier noch gelegentlich was posten - 
sofern es das lohnt. denn überwiegend haben wir jetzt hier auch alltag und viel arbeit,
aber ich muss ja zumindest meinen visa-run machen, wenn das vierwöchige thai-touristenvisum erneuert werden muss..
                                                                                                                      
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Fortsetzung:  Tauchen auf den Philippinen - Erkundung SOA 2015
 

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