Gästebericht Ecuador-Galapagos '08

-->  zurück  Gästeberichte

Bericht von Till und Carolin,  Teilnehmer der Freundeskreisreise

Ecuador-Galapagos

vom  25.04.  bis 17.05.2008
 

Hallo Ihr Lieben,

nachdem wir mittlerweile eine Woche in Equador auf dem Festland verbracht  haben, sind wir auf der Galapagosinsel San Christobal angekommen.

Wir haben bisher schon viel erlebt - sind in Quito auf 2800m ueber NN  gestartet und haben von dort aus eine Wanderung auf dem Cotopaxi in 4000m  ueber NN gemacht, haben in der Hacienda wo auch Humbold schon residiert hat, uebernachtet. Am naechsten Tag gings in die anliegende Rosenzucht von welcher auch wir in Deutschland unsere Rosen beziehen und sind dann weiter nach Banos auf 2000m ueber NN gefahren. Von hier aus haben wir den ansaessigen Zoo besucht und uns die hiesige Tierwelt angesehen (Condor,  Jaguar - der eine richtige Show geliefert hat, verschieden farbige Papageien und Pumas und viele weitere Tiere).

Bei einem Ausflug nach Amazonien haben wir uns zwei beeindruckende Wasserfaelle angesehen - den einen mit einer Freischwebenden Gondel ueber einer tiefen breiten Schlucht - den anderen eingeschnitten in einem tiefen Tal mit beeindrucktendem Getoese und der Kraft der Naturgewalten.

Es folgte eine Wanderung auf dem Chimborazzo (6310m) von 4800m auf eine  Huette auf 5000m. Sind zwar nur 200 Hoehenmeter, die es allerdings ziemlich  in sich haben, weil die Luft sehr duenn ist und sich das dann in lahmen  Beinen, Schwindelgefuehl, lahmen Armen bemerkbar macht. Erst auf dem  darauffolgenden Morgen hatten sich soweit alle wieder von der Anstrengung erholt.

Bei der Fahrt nach Riobamba erfuhren wir, dass es in den letzten Tagen im Hochland von Ecuador sehr viel geregnet hatte und dadurch etliche Erdrutsche ausgeloest worden sind. - Unsere geplante Fahrt mit der Eisenbahn rund um die  Teufelsnase fiel dadurch aus - der Zug fuhr nicht weil die Strecke teilweise verschuettet war. Waehrend unseres Aufenthaltes in Riobamba hatten wir ca. 12 Grad Celsius und Dauerregen..

Am darauffolgenden Tag sind wir nach einer kurzen Stadtbesichtigung von  Riobamba (3000m ueber NN) nach Guayaquil (Meereshoehe) gefahren und dort einen kurzen Stadtbummel gemacht. Auf der Fahrt dorthin mussten wir den Busfahrer darauf aufmerksam machen, dass die Bremsen angefangen haben zu  stinken - er hat daraufhin seinen Fahrstil den Umgebungsbedingungen angepasst - kleinerer Gang und Benutzung der Motorbremse... Als wir in Guayaquil angekommen sind haben wir auch eine klimatische Aenderung  feststellen koennen - von 12 Grad Celsius mit Dauerregen auf ca. 30 Grad Celsius, blauer Himmel und Sonnenschein und 100% Luftfeuchtigkeit - sehr schwuel.

Heute war unsere Ankunft auf Galapagos und wir haben eine erste Erkundung der  Insel gemacht, bei der wir schon eine ganze Menge gesehen haben - erste Begegnungen mit Seeloewen die einfach so mit Kind und Kegel am Strand liegen und sich durch uns nicht stoeren lassen - Fregattvoegel, Finken, Pelikane  ...

viele liebe Gruesse
Carolin und Till

 

Hallo Ihr Lieben,

das ist einfach unglaublich. Wir gehen aus der Tuer unseres Hotels, sind direkt am Meer, Felsen umranden die Bucht, auf den Felsen zwischen den  Felsen, im Wasser sind ueberall Seeloewen die gemuetlich in der Sonne  liegen, im Wasser rumtollen und sich ab und an anbellen. Ein Pelikan sitzt  gemuetlich auf einem Felsen und laesst sich auch nicht stoeren wenn wir uns ganz nah zu ihm naehern um ihn zu fotografieren.

Wir gehen ein paar Meter der Kueste entlang und auf den Treppen liegen nebeneinander gereiht die Seeloewen, liegen auf der Uferpromenade zwischen und unter den Parkbaenken, doesen friedlich vor sich hin und lassen sich nicht durch uns stoeren. Laengst haben sie uns gesehen und unsere Witterung aufgenommen. Wir haben Ihre Witterung auch aufgenommen - es riecht penetrant  nach vergammeltem Fisch ... ;-)))

Heute sind wir mit einem Schnellboot (500 PS) von San Christobal zu einer  kleinen geschuetzten Bucht gefahren. Dort ausgestattet mit Flossen und Maske  und Schnorchel haben wir uns die Unterwasserwelt etwas naeher angesehen.

 Neben vielen kleinen und grossen kurzen, pfeilfoermigen und auch bunten Fischen haben wir Seenadeln und eine neue Form von Seeigeln gesehen.

Waehrend wir so auf der Wasseroberflaeche dahintrieben wurden wir von vielen Seeloewen neugierig bekuckt. Sie haben uns umrundet, sind unter uns  durchgetaucht, auf uns zugeschwommen, haben uns mit Ihren Barthaaren  beruehrt und sind dann ganz flink davon geschwommen. Sie haben uns sehr  neugierig von allen Seiten beobachtet und sind dabei sehr nah herangekommen, haben geradezu mit uns gespielt.

Ich habe eine grosse Unterwasserschildkroete (Breite und auch Laenge ca. 1m) an Ihrem Ruheplatz am Rande der Felsen am Uebergang zum Sandboden entdeckt.

 Sie schwamm dann ganz gemaechlich los, erst auf mich zu, hat mich angesehen und ist dann ganz langsam in Richtung offenes Meer hinaus geschwommen. Ich  bin Ihr im Abstand von ca. 50cm eine Weile lang gefolgt und habe sie beim schwimmen beobachtet wie auch sie mich beobachtet hat.

Nachdem wir ersteinmal eine Pause brauchten sind wir mit dem Schnellboot zu  dem nahegelegenen “Schlafenden Löwen” gefahren (heisst so wegen seiner aeusseren Form) um dort zwischen zwei Felsnadeln hindurch zu schwimmen und zu  schnorcheln. Die Felsen gehen nahezu senkrecht vom Meeresboden bis ueber die Wasseroberflaeche (max. Hoehe 125m ueber NN), sodass wir eine Wassertiefe von ca. 10m bis 100m unter uns hatten. Wir schwammen oben an der Wasseroberflaeche und konnten tief unter uns viele grosse Galapagoshaie (ca. 1,5m bis 2m lang) sehen, die dort ihre Kurven drehten. Auch waren ganze Schwaerme bunter Fische unter uns, die je langsamer wir uns bewegten ganz  neugierig immer naeher zu uns hochgekommen sind.

Daraufhin sind wir mit dem Schnellboot zu einem nahegelegenem Sandstrand mit Mangroven gefahren. Dort wurden wir ein leichtes Opfer einer hiesigen Art  der Bremsen - etwas groesser und viel aggressiver als bei uns. Thomas unser Reiseleiter hat den Landgang und das Sonnenbaden abgebrochen - wir hatten zwar Deed als wirksames Mueckenmittel fuer die Tropen mit, aber das waere  trotzdem keine Freude gewesen. So haben wir kurz beratschlagt und uns entschlossen nocheinmal zu der Bucht vom Anfang zu fahren und dort Pause zu machen.

Dort angekommen haben wir einen weiteren Schnorchelausflug unternommen und die verspielten Seeloewen genossen und mir ist eine weitere  Wasserschildkroete begegnet, diesmal eine etwas kleinere (ca. 80cm Breite  und Laenge), die ich auch Claudia, eine unserer Mitreisenden, zeigen konnte.

Nachdem wir alle genug geschnorchelt hatten haben wir nach einem kurzen  Imbiss den Rueckweg angetreten und uns im Hotel angekommen ersteinmal entsalzt und dann etwas hingelegt - wir waren beide voellig k.o. und gluecklich.

Morgen frueh geht es mit dem Schnellboot zur Insel Floreana zur Familie  Wittmer, bei denen wir uebernachten werden. Familie Wittmer ist auf Galapagos sehr bekannt, da sie vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges aus  Deutschland ausgewandert sind und dann auf Floreana heimisch wurden, dort zwei Kinder geboren und grossgezogen haben. Es gibt von Ihnen ein sehr interessantes Buch, das Ihr Leben auf der Insel beschreibt und das wir bereits gelesen haben.

Liebe Gruesse
Carolin und Till

 

[Home] [wer wir sind] [news !!] [Reisen] [Reiseberichte] [Kontakt] [Gästebuch] [Rechtsfragen]