Reisetagebuch  Vietnam 2018

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FOTO-Album Vietnam
 

Reisetagebuch der Freundeskreisreise

Vietnam  2018 (3 Wochen + 1 Woche)

3.03. - 24./31.03.18
 

Hanoi, Halong Bay, SaPa, DienBienPhu, Trockene Halong-Bucht, Phong Nha,
Hué, Hoi An   Verlängerung: Phu Quoc
 

Samstag  3.März 2018       VIETNAM:  Neue Gruppe im Anmarsch :)

liebe leute,

hier beginnt nun heute das reisetagebuch für unsere neue freundeskreis-gruppe in vietnam: 

nach problemloser heimreise aus namibia (s. berichte hier weiter unten) und eine schöne, freilich etwas gedrängte woche in berlin, wo ich glücklicherweise am 88 geburtstag meines vaters im kreise unserer familie teilnehmen konnte, flog ich schon bald weiter nach südostasien, wo ich in bangkok phet wiedertraf - 
wir sind nun bereits seit 2 tagen in hanoi, der munter trubeligen und zugleich irgendwie heimeligen hauptstadt vietnams, um hier unsere pilotgruppe für vietnam sonntag früh in empfang zu nehmen.

die teilnehmer dieser gruppe sind seit heute früh auf dem weg nach frankfurt, von wo der komfortable großraumflieger der vietnam airlines im direktflug nach hanoi startet. in wenigen stunden sind sie in der luft und werden morgen früh (ortszeit) hier einschweben.

angehörige und interessenten sind wieder herzlich eingeladen, auf diesen tagebuchseiten unsere neuen abenteuer praktisch in echtzeit mitzuerleben  - nun gut: nicht täglich, aber doch relativ häufig werden hier berichte und grüße erscheinen, sobald das rundum spannende programm dafür ein wenig luft lässt.

phet und ich wünschen den teilnehmern nun einen ruhigen guten flug in vorfreude auf unser neues abenteuer - 
konmmt gut über'n himalaya:  ihr werdet erwartet..!!

ganz liebe grüße allen gästen und mitlesern,
thomas und phet :)


Sonntag  4.März 2018       Hanoi:  Ankunft Gruppe und erster Stadtrundgang

liebe leute,                                                                                                     nach oben

alles klar:
unsere "piloten" (pilotreise vietnam) sind heute morgen glücklich eingetroffen - 
überpünktlich und übermüdet, aber bester dinge und sogar auf anhieb mit allem gepäck..!! :))

da die landung kurz vor 6 uhr früh erfolgte, waren wir (nach immigration und einer längeren taxifahrt in die stadt) schon am frühen sonntag vormittag im hotel, wo die zimmer natürlich noch von den vormietern belegt waren und wir somit zeit für einen ersten stadtbummel hatten. 

so schlenderten wir nach einem einführungsgespräch in der rooftop-bar unseres hotels erst mal ein wenig durch die schmalen gassen der altstadt, vorbei an bereits reichlich frequentierten garküchen, was uns direkt dazu animierte, so ein lecker süppchen gleich mal zu testen. denn die vietnamesische phó (fö) nudelsuppe mit einlage ist hier quasi nationalgericht  - und tatsächlich in all ihren varianten mit oder ohne hühnchen/schwein/rind und jeder menge grünfutter ein echter süchtig-macher.

insgesamt spazierten wir im großen bogen rund um den zentralen "see des zurückgegebenen schwertes" von der altstadt ins französische viertel, wo wir die kathedrale sowie das berühmte "hanoi hilton" besuchten: ein zynischer spitzname für das berüchtigte foltergefängnis der kolonialzeit, wo die französischen machthaber gefangene vietnamesische unabhängigkeitskämpfer einkerkerten, folterten und oft genug auch guillotinierten. später saßen hier abgeschossene amerikanische piloten ein, die sich hier aber - im gegensatz zu anderslautenden, von amerikanischen filmen gern kolportierten gerüchten -  bestens versorgt fanden und allesamt nach dem krieg nach hause entlassen wurden:  die vietnamesen wollten hier ganz bewusst ein zeichen setzen, WIE man gefangene zu behandeln hat..

ein bogen bis zur berühmten oper brachte uns zurück an den see, wo hochschüler und studenten gerade ihren abschluss feierten und auf den sonntags verkehrsberuhigten straßen die kinder in batteriegetriebenen leihautos stolz wie bolle herumeierten.

inzwischen konnten wir in die zimmer einchecken, und nun sind alle erst mal am ruhen, bevor wir uns später fürs abendessen wieder treffen. da wollen wir dann auch ein paar bia hoi trinken: das ist frisch am vormittag gebrautes bier ohne zusatzstoffe, welches am selben abend ausgetrunken sein muss, da es sich nicht länger halten würde.  kostet knappe 20 eurocent das glas.. 

bis zum nächsten eintrag grüßen euch die gruppe und ich aufs herzlichste,
thomas


Montag 5.März 2018      Hanoi: Stadtrundfahrt mit HoChiMinh-Mausoleum

liebe leute,

heute hatten wir einen weiteren interessanten tag in hanoi:
 
nach dem frühstück spazierten wir zunächst zu einem nahen gemütlichen vietnamesischen café, in welchem sehr leckere exotische kaffee-varianten wie yoghurt-eiskaffee und eier-heißkaffee serviert werden.
später besuchten wir den großen paraden-platz ba dinh mit ho-chi-minh-mausoleum, nationalversammlung (2014 neu errichtet von einem deutschem architekten-büro) und der uralten einsäulenpagode. auf dem rückweg spazierten wir entlang der "eisenbahnstraße" auf schienen durch die engen häuserzeilen und schließlich zurück durch die quirlige altstadt, unterbrochen durch eine leckere nudelsuppe als lunch.  der rest des tages verblieb heute zur freien verfügung, damit jeder auch mal allein/zu zweit auf eigene faust individuelle entdeckungen machen kann:  lohnende motive gibt es hier ja ohne ende..
abends abendessen in einem kleinen vietnamesischen lokal und absacker mit bia hoi in einer straßenkneipe.

morgen werden wir früh zur halong-bucht aufbrechen, wo wir die nächsten zwei tage auf einer dschunke zwischen den malerischen inseln kreuzen wollen.
dazu später wieder mehr  - beste grüße von einer fröhlichen gruppe,
thomas :)


Donnerstag 8.März 2018      Halong-Bucht

liebe leute,                                                                                                     nach oben

soeben sind wir zurück aus der halong-bucht:

dienstag vormittag fuhren wir mit einem gruppenbus durch die gerade neu zu bepflanzenden reisfelder des wasserreichen roter-fluss-deltas die 150 km runter an die küste und bestiegen dort unser privat gechartertes boot: eine holzdschunke mit hübschen doppelzimmerkabinen, resto-bar und sonnendeck.  zwei tage schipperten wir damit durch die bizarren karstkegel der halong bay -  es sieht ein wenig aus wie das west-cubanische vinales-tal, nur dass zwischen den grün bewachsenen kegeln mit ihren senkrechten wänden statt tabakfeldern halt wasser schwappt.

diese kalk-karstkegel stammen der sage nach von drachen, sind aber überbleibsel eines früheren erdzeitalters, als hier der mit kalksedimenten bedeckte meeresboden sich hob und  - von wasser mehr und mehr durchhöhlt -  an vielen stellen einstürzte. die noch stehenden "säulen" dieser urhöhlen sind die heutigen karstkegel, ihrerseits total durchhöhlt.  in einer dieser höhlen bewunderten wir die kathedralenartige weite mit ihrer unzahl an stalagtiten und stalagmiten, aus denen wir alle möglichen mythischen figuren deuten konnten.

einen der bergkegel konnten wir besteigen und eine fantastische aussicht über die bucht genießen.  freilich bekam man dabei auch einen einddruck von der beliebtheit der bucht:  unzählige weitere schiffe dümpelten durch die verzweigten insel-bereiche und künden davon, dass die zeiten des geheimtipps hier lange vorbei sind..

abends gab es sundowner-cocktails bis mitternacht, so dass wir in einen geburtstag hineinfeiern und eine ruhige nacht in einer bucht bei mondschein genießen konnten.

morgens paddelten wir zum wachwerden mit kajaks an den steilen inselwänden entlang, bevor wir auf einer perlenfarm in die geheimnisse der perlenzucht und der verschiedenen perlenfarben eingeweiht wurden.  ein letzter lunch an bord, dann erreichten wir wieder den hafen und traten die rückreise nach hanoi an, wo wir abends das wasserpuppentheater besuchten: detailreiche figuren werden von hinter blenden versteckten puppenspielern in einem wasserbecken geführt und stellen verschiedene legenden nach. ganz witzig..

morgen früh werden wir mit dem öffentlichen sleeper-bus richtung norden nach sapa in die berge nahe der chinesischen grenze aufbrechen und die nächsten tage bei den bergstämmen unterhalb des fanxipan (höchster berg vietnams) verbringen.  dazu später mehr  -
ganz liebe grüße von einer fröhlichen gruppe,
thomas


Samstaga 10.März 2018       SaPa: die nördlichen Bergvölker

liebe leute,                                                                                                     nach oben

gestern donnerstag früh vor tau und tag laufen wir durch hanoi auf der suche nach unserem bus richtung norden. nur phet mit einer verstärkung aus der gruppe bewachen noch unser gepäck im hotel, wo es separat abgeholt werden soll, wenns denn klappt.  pilotreise eben..

um 7:30 startet der bus tatsächlich  - zuvor haben wir ihn glücklich gefunden (man kann sich heute ja per handy zusammentelefonieren) und auch das gepäck und seine bewacher an bord. in bequemen liegesitzen  - es handelt sich um einen öffentlichen "sleeper bus", mit dem auch lange nachtfahrten durchgeführt und alle strecken zwischen ho-chi-minh-city und hanoi sowie dem norden bedient werden -  lassen wir die landschaft entlang des roten flusses an uns vorüber gleiten. der neue highway nach china macht die früher üblichen nachtfahrten auf der alten landstraße überflüssig, und so können wir die gegend, durch die wir reisen, auch sehen und genießen. denn es ist eine schöne gegend.. :)

kurz vor der chinesischen grenze biegen wir vom highway in eine schmale gebirgsstraße ab und schrauben uns zügig hinauf in die berge. nach einer weiteren stunde ist gegen mittag sapa erreicht, das mekka des nördlichen berglandes und mittelpunkt der "montagnards" (bzw. heuet hill tribes) genannten bergvölker: gegründet von den französischen kolonialherren als bergstation ihrer sommerfrische, ist es heute anlaufpunkt für alle, die zu den bergvölkern und weiter durch den grünen gebirgigen norden wollen. 

während ein weiteres fahrzeug unser gepäck vom busbahnhof zum hotel befördert, schlappen wir zu fuß durch den lebendigen ort mit schweizer almöhi-flair.  unsere zimmer haben fantastische aussicht hinauf zum phan xi pan (oder fansipan), den mit 3.143 m höchsten berg vietnams (dessen gipfel freilich fast immer von wolken umhüllt ist), und das lange tal zu unseren füßen. nachmittags besuchen wir ein nahes dorf der h'mong-minorität, wobei wir erkennen müssen, dass wir nicht wirklich die ersten touristen hier sind. aber tolle trachten und hütten an einem wasserfall.. ;)

heute freitag unternehmen wir eine längere wanderung zu den dörfern der black h'mong im lang gezogenen tal, bewundern die teils waghalsigen konstruktionen der reisfeldterrassen (die zurzeit allerdings kahl sind und gerade für die neue aussaat vorbereitet werden) und wandern an einem flüsschen entlang mit immer wieder neuen ausblicken in die umliegenden  berge. tags ist es glücklicherweise teils sonnig, doch abends wird es übel kalt - das el nino-jahr lässt grüßen. 

morgen samstag werden wir durch die faszinierende bergwelt einen bogen entlang der laotischen grenze schlagen und nach dien bien phu weiterreisen, dem ort des ersten großen sieges der vietnamesen auf dem weg aus kolonialer unterdrückung in die unabhängigkeit. wir werden berichten - 
bis dahin ganz liebe grüße von einer durch und durch phö-affinen gruppe,
thomas :)

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Montag 12.märz 2018       Dien Bien Phu: Symbol für das Ende der
                               französischen Kolonialherrschaft über Indochina 1954

liebe leute,

nach einer wunderschönen fahrt - unterbrochen durch einige kürzere wanderungen - durch die nördlichen gebirge nahe der chinesischen und laotischen grenze trafen wir gestern abend in dien bien phu ein: der stadt eines der wohl größten siege der menschheit gegen koloniale vorherrschaft.

denn hier in dien bien phu siegte zum ersten mal eine dritte-welt-armee gegen eine europäische großmacht  - hier wurde das französische kolonialreich zu grabe getragen: nachdem im zweiten weltkrieg die japaner ganz südostasien einschließlich das französisch kolonisierte indochina besetzt hatten, bekämpfte die vietnamesische unabhängigkeitsbewegung der vietminh unter ho chi minh und seinem freund general giap mit amerikanischer unterstützung die japaner bis zu deren kapitulation.  am 2. september 1945 rief ho chi minh die unabhängikeit vietnams unter bezugnahme auf die amerikanische verfassung aus und übernahm vom letzten kaiser bao dai die insignien der macht, um vietnam gleichzeitig zur demokratischen republik zu erklären.  es hätte ein happy end sein können.. 

doch es war noch nicht so weit:  die franzosen wollten mitnichten ihre lukrativen südostasiatischen kolonien verlieren und besetzten das land 1946 erneut  - mit amerikanischer unterstützung, die dafür ho chi minh und seine vietminh fallen ließen.  die vietminh nahmen den kampf sogleich wieder auf und verwickelten die französischen kolonialherren in einen zermürbenden guerillakrieg.  als nach 9 jahren krieg anfang 1954 ein zerschlagen der unabhängigkeitsbewegung weiterhin aussichtslos erschien, richteten die franzosen ihr hauptquartier in einem abgelegenen hochtal bei dien bien phu ein, wo sie sich  - geschützt durch hunderte kilometer dschungel - vor den angriffen der vietminh in sicherheit wähnten. diese jedoch schafften in mühsamer schwerstarbeit zerlegte artillerie in die umliegenden berge und nahmen die festung von dort unter dauerbeschuss. bald konnten die franzosen  - bzw die dort hauptsächlich stationierten kämpfer der fremdenlegion, gerüchten zufolge vor allem ehemalige waffen-ss -  nur noch durch die luft versorgt werden.  schließlich gelang es den vietminh, mithilfe eines langen in den hügel gegrabenen tunnels sprengstoff direkt unter dem hauptquartier zu deponieren und dieses in die luft zu blasen  - die überlebenden franzosen mussten sich ergeben und gerieten in kriegsgefangenschaft. 

auf der genfer konferenz von 1954 wurde vietnams unabhängigkeit anerkannt, die französische kolonialherrschft über indochina war gebrochen und der (erste) indochinakrieg beendet. dass die amis den vietnamesen diesen großartigen sieg stehlen und einfach noch einen (zweiten) indochinakrieg draufsatteln würden, damit konnte man zu dieser zeit noch nicht rechnen.. 

wir stöbern heute durch die schützengräben und bunker und staunen über den gewaltigen krater der sprengung des hauptquartiers. und auch über die freundlichen vietnamesen, die sich hier beim sonntagsbesuch an den historischen anlagen die gelegenheit zu einem selfie mit den langnasigen aliens nicht entgehen lassen:  mit viel lachen ziehen sie uns immer wieder zu einem gemeinsamen foto an ihre seite.  auch ein 85-jähriger veteran, der hier selber kämpfte, lacht mit uns und freut sich über unsere anteilnahme an ihrem damaligen sieg.

neben dem damals umkämpften hügel liegt ein soldatenfriedhof (einer von vielen in der gegend) mit überwiegend namenlosen gräbern aller seiten: die meisten der toten waren so zerfetzt, dass man sie nicht mehr identifizieren konnte. gegenüber wird in einem museum das damalige geschehen erläutert und in seinen historischen zusammenhang gestellt, und nachdem wir auch den führungsbunker des unglücklichen französischen generals castries besucht sowie einen bunten einheimischen markt erkundet haben, erklimmen wir abends noch zum sonnenuntergang einen weiteren hügel mit einem pompösen siegesmal, von dem aus wir den sonnenuntergang hinter den umliegenden bergen bewundern. abends lassen wir den aufschlussreichen und informativen tag bei verschiedenen bierchen in einem einheimischen straßenlokal ausklingen.

morgen beenden wir unsere rundfahrt durch den norden und werden mit einem kurzen flug hanoi erreichen, um von dort direkt richtung süden zur sogn. trockenen halongbucht aufzubrechen.  dazu dann später wieder mehr  -
bis dahin ganz liebe grüße von einer beeindruckten gruppe aus dem erstaunlicherweise völlig untouristischen vietnamesischen schicksalsort dien bien phu,
thomas

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Freitag  16.März 2018        Trockene Halongbucht  - und Annam:
                                 Nationalpark Phong Nha Ke Bang mit
                                 Tropfsteinhöhlen der Spitzenklasse

liebe leute,

nun geht es schlag auf schlag  - und wir haben bereits annam, also zentralvietnam, erreicht: 

in dien bien phu hatten wir unsere rundreise durch den norden vietnams abgeschlossen, am montag brachte uns ein propellermaschinchen mit kurzem flug zurück nach hanoi, wo uns ein weiterer gruppenbus erwartete und uns etwa 200 km weiter südlich in die "tockene halongbucht" bei ninh binh brachte.  in tam coc bezogen wir ein hotel direkt am see und konnten am dienstag in von einheimischen teils mit den füßen geruderten booten den flussläufen durch die kalksteinberge folgen. dabei führten die flüsse uns nicht nur durch die üppigen reisfelder zwischen bizarr aufragenden kreidefelsen, sondern auch direkt durch die berge hindurch, so dass wir in den niedrigen durchbruchhöhlen den kopf einziehen mussten und auf der anderen seite des berges in rundum abgeschlossenen tälern wieder auftauchten. diese täler waren zu ihrer zeit ideale fluchtburgen: geschützt von senkrecht aufragenden dschungelbewachsenen felsenmauern, waren sie nur durch die bekannten, aber im notfall leicht zu verteidigenden flachen flussdurchbrüche zu erreichen.

in einem dieser abgeschlossenen täler befand sich auf einer insel ein dorf mit merkwürdig urtümlichen bewohnern, die mit speeren ihre bambushütten bewachten:  das original-filmdorf aus dem neuen king-kong-streifen "skull island", welcher großenteils in vietnam gedreht wurde, kann hier besucht werden  - die original-statisten bewohnen immer noch das dorf zur freude der besucher.
eine abschließende wanderung auf einen der kalksteinfelsen über eine abenteuerliche 500-stufen-treppe gab uns bei sonnenuntergang einen fantastischen blick weit über die berge frei. 

abends fuhr ein riesenbus am hotel vor:  statt der ausgefallenen zugfahrt hatten wir einen ganzen sleeper-bus als privaten chartertransfer durch die nacht richtung zentralvietnam in den nationalpark phong nha ke bang gebucht. so reisten wir ganz bequem durch die nacht von tür zu tür nach annam, zentralvietnam. 

hier ist es bereits "sommer" und entsprechend wärmer als in tonkin (nordvietnam).  wir erreichten phong nha gestern donnerstag gegen 5:00 uhr früh, konnten die schon für diese nacht gebuchten zimmer abseits der straße beziehen und noch etwas ausschlafen, bevor das tagesprogramm anstand: die nächsten zwei tage erkundeten wir verschiedene, sich gegenseitig übertreffende tropfsteinhöhlen mit den fantastischsten kalksteinformationen.

auf einer wanderung im "botanischen garten" (einfach ein stück urwald vom feinsten) vertaten wir uns heute vormittag im schwierigkeitsgrad und mussten plötzlich wie junge affen einen steilen felsigen wasserfall emporkraxeln.  niemand murrte  - und hinterher waren alle enorm stolz auf das heil überstandene abenteuer.

morgen freitag werden wir weiter richtung süden fahren und dabei den 17.breitengrad queren, die ehemalige demarkationslinie zwischen nord- und südvietnam. dazu später wieder mehr -
vorerst ganz liebe grüße von einer komplett begeisterten gruppe,
thomas :)

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Montag 19.März 2018       Hué -  und 17.Breitengrad:
                               Demarkationslinie zwischen Nord- und Süd-Vietnam

liebe leute,

nun haben wir den 17. breitengrad gequert und befinden uns zwar noch im zentralvietnamesischen annam, aber doch schon im politischen südvietnam, so wie viele von uns es noch aus den kriegstagen kennen.  aber der reihe nach: 

freitag früh verließen wir den nationalpark phong nha ke bang nahe der laotischen grenze mit seinen dampfenden dschungeln und fuhren mit einem gruppenbus ins küstentiefland hinab. kurz vor erreichen der früheren demarkationslinie des 17. breitengrades am ben hai fluss, mitten in der sogn. demilitarisierten zone DMZ, erreichten wir vinh moc, einen ort im damaligen nordvietnam nahe der demarkationslinie, dessen bewohner sich 1969 in den untergrund eingruben, um den ständigen bombardierungen der amerikaner zu entkommen.  über 600 menschen lebten hier auf drei ebenen unter der erde in winzigen kammern und ewiger furcht vor dem nächsten bombeneinschlag.  auch krankenhaus, entbindungstation und schule waren hier unter tage angelegt. wir stolpern durch niedrige schmale gänge und stollensysteme bis ca 25 meter unter der oberfläche. die amis haben diese unterirdische stadt nie gefunden, da sie nie mit bodentruppen nach nordvietnam eingedrungen sind:  sie bombardierten das land hier nur in die steinzeit zurück, wie ihr erklärtes ziel lautete, und warfen dabei zweieinhalbmal die bombenlast auf nordvietnam wie im ganzen zweiten weltkrieg zusammen. 

ein paar kilometer weiter ist der fluss am 17.breitengrad erreicht, der damals die willkürliche grenze zwischen den beiden vietnams darstellte, die nie getrennt sein wollten: nach dem sieg von dien bien phu gegen die franzosen wurden den vietnamesen unabhängigkeit und freie wahlen zugesichert -  diese freien wahlen führten im norden zum sieg von ho chi minh, der schon 1945 nach dem abzug der japaner die unabhängigkeit vietnams ausgerufen hatte. und hätten auch zu seinem sieg im süden geführt, sofern man die wahlen dort zugelassen hätte -  was die amis jedoch verhinderten, um dort lieber ihr marionettensystem unter dem brutalen diktator diem zu installieren und den krieg gegen "den kommunismus" auszurufen. 

seinerzeit verband hier eine brücke die beiden vietnams, was zu deren mehrfachen zerstörung durch die amerikanische luftwaffe führte. heute besteht die eisenkonstruktion als fußgängerbrücke fort, während der autoverkehr gleich daneben über eine moderne betonbrücke geführt wird. 

wir erreichen hué im damaligen südvietnam und checken in einer ruhigen kleinen seitengasse in einem kleinen kolonialstil-hotel mit swimmingpool ein; später unternehmen wir noch einen bummel durch die am wochenende verkehrsberuhigten straßen rundum im backpackerviertel.

gestern samstag erkundeten wir die alte kaiserstadt hué mitsamt dem kaiserpalast in der berühmten zitadelle, einer quadratischen palastanlage in der ebenfalls quadratischen altstadt, deren stadtmauer noch komplett erhalten ist. zwar wurden auch hué und die zitadelle im krieg stark beschädigt bei den kämpfen während der sogn. tet-offensive im januar 1968, als vietcong-kämpfer die stadt für einige tage besetzten, bevor sie sich nach massivem amerikanischen bombardement wieder zurückzogen  - aber heute wird versucht, die alte bausubstanz möglichst originalgetreu zu rekonstuieren. 

heute sonntag querten wir nun auch die klimatische wetterscheide zwischen nord- und südvietnam, den wolkenpass:  nördlich herrscht suptropisches, südlich davon tropisches klima.  nach den wg. "el nino" teils unerwartet kalten letzten tagen freuen wir uns auf eine warme fortsetzung des programms im süden.  am langgestreckten longca-beach lunchen wir lecker seafood und halten kurz darauf am "hai van"-wolkenpass, der meist seinem namen alle ehre macht, uns diesmal aber freundlicherweise freie sicht gibt.  nach passieren des hai van geht es über danang - die stadt, in der die amis 1965 ihre ersten batallione entgegen des ausgehandelten friedensvertrags von 1955 in der china-beach landen ließen -  nach hoi an, der einzigen nicht komplett zerbombten stadt vietnams mit wundervoller alter bausubstanz. 

hier wollen wir die nächsten tage durch die gemütlichen gassen der altstadt schlendern und verschiedene optionale programme im umland verwirklichen.  ganz bewusst verbringen wir hier mehrere tage, um diese von den meisten besuchern viel zu schnell wieder verlassene stadt angemessen und einschließlich ihrer interessanten peripherie wie strand, dem sogn. "vietnamesischen angkor wat" my son und die im südchinesischen meer vorgelagerten cham-inseln zu erkunden.

dazu später wieder mehr  -
bis dahin ganz herzliche grüße durch die nacht aus hoi an, der wohl schönsten stadt vietnams,
thomas :) 

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Donnerstag 22.März 2018       Hoi An: entspannte Tage
                                             in Annams Vorzeigestädtchen :)

liebe leute,

zurzeit verbringen wir ein paar ruhige tage in hoi an, einer der ganz wenigen im krieg nicht total zerstörten vietnamesischen städte mit wunderschöner alter bausubstanz. wir nutzen das pittoreske städtchen als basislager, da wir von hier aus die uns noch interessierenden stellen zentralvietnams gut erreichen können. 

so radelten wir bereits durch die reisfelder und badeten am strand des südchinesischen meeres mit blick auf die vorgelagerten cham-islands, die wir wohl morgen zum schnorcheln besuchen können. gestern mittwoch besuchten wir my son, das sogn. "vietnamesische angkor wat": eine tempelanlage, deutlich älter als angkor wat, erbaut von den champa, einer früher hier siedelnden hinduistischen hochkultur, die später von den sich ausbreitenden vietnamesen weiter nach süden abgedrängt wurde und heute eine der 54 ethnien des aktuellen vielvölkerstaats vietnam darstellt.  dabei staunen wir über die heute unerreichte technik des tempelbaus:  die gebrannten original-ziegel der tempel halten wind und wetter seit 2000 jahren stand -  während die neuen ziegel an restaurierten stellen schon nach wenigen jahren schwarz und moderig werden.  im vietnamkrieg wurde die einstmals noch prächtige anlage von b54-bombern gezielt attakiert und großteils zerstört; heute versucht man mühsam zu retten was zu retten ist.. 

heute wollten wir eigentlich die cham-inseln zum schnorcheln besuchen  - wegen der aktuell recht bewegten see wurden aber alle bootsfahrten abgesagt, so dass wir nun darauf hoffen, morgen vor der abendlichen abreise den ausflug realisieren zu können.  zeit genug wäre jedenfalls vorhanden.  so genießen wir zurzeit einen programmfreien bummel- und shopping-tag mit frisch geröstetem kaffee und dem ein oder anderen maßgeschneiderten kleiderkauf.. :)

heute abend ist unser letzter gemeinsamer abend  - das dreiwöchige kernprogramm ist dann abgeschlossen, morgen abend fliegen wir in unterschiedliche richtungen davon:  die heimflieger nach d-land, die verlängerer über ho chi minh (saigon) auf die insel phu quoc für eine woche strandurlaub zum entspannen und kräfte-sammeln, bevor es zurück ins dann hoffentlich schon frühlingshafte europa geht. 

dazu später mehr - 
vorerst ganz liebe grüße von einer eh bereits ziemlich entspannten gruppe aus hoi an,
thomas und phet :)


Montag 26.März 2018       Phu Quoc: Urlaub auf der Sonneninsel

liebe leute,                                                                                                     nach oben

gestern sonntag erreichten wir vietnams sonnige ferieninsel phu quoc im thailändischen golf kurz vor der kambodschanischen küste, wo wir nun ein paar ruhige urlaubstage in einer wunderschönen tropischen bungalowanlage direkt am feinsandigen weißen strand verbringen und die welt mit ihren problemen mal kurzfristig komplett vergessen können. 

letzten freitag vormittag konnten wir tatsächlich noch unseren schnorchel-ausflug zu den hoi an vorgelagerten cham-inseln im südchinesischen meer verwirklichen, wo wir am strand einer mit tropischem dschungel bedeckten insel unter palmen einen überraschend guten lunch serviert bekamen.  zurück im hotel, wurde noch geduscht und gepackt, bevor wir uns in zwei kleinbussen zum flughafen von danang bringen ließen, wo wir die kerngruppe für ihren heimflug via hanoi verabschieden mussten und wir verlängerer den flieger nach ho chi minh (saigon) nahmen. dabei gab es noch etwas aufregung, da ausgerechnet phets und meine flugbuchung nicht auffindbar und wir auf dem flieger tatsächlich nicht gebucht waren -  da muss bei den vielen unterschiedlichen buchungen was verloren gegangen sein:  immer mal was neues.. 
zunächst sah es danach aus, dass phet und ich erst am folgenden frühen morgen fliegen könnten  - aber dann klappte es noch mit der warteliste, dass wir den letzten abendlichen flieger nehmen und so nur eine halbe stunde nach den übrigen verlängerern in HCM landeten, wo wir uns wieder trafen und gemeinsam zum hotel in der innenstadt fuhren.

samstag unternahmen wir einen längeren recht abwechslungsreichen stadtbummel mit allen wesentlichen sehenswürdigkeiten einschließlich aufschlussreichem war remnants museum, backpackerviertel und trubeligem ben than zentralmarkt.  abschließend  - nach einem spaziergang entlang des saigon river - nahmen wir unseren sundowner in der skybar des höchsten gebäudes der stadt ein: im futuristischen bitexco-tower hoch über den dächern der übrigen wolkenkratzer von vietnams megametropole konnten wir einen unglaublichen blick über die stadt und ihre abendlich aufflackernde vielfarbige beleuchtung werfen.  die kerngruppe war derweil gut in der heimat eingetroffen, wie einige rückmeldungen verkündeten.

ein kurzer flug brachte uns gestern auf die insel, wo wir nun die wahl zwischen strand und meer haben und evtl. auch eine rundtour über die insel machen, sofern uns in der hängematte langweilig werden sollte.  heute abend werden wir zum sonnenuntergang den strand entlang zum hafen bummeln und auf dem nachtmarkt lecker seafood essen; eine jeeptour über die insel und ein schnorchelausflug zu den hier vorgelagerten inseln mit korallenriffen sind für die nächsten tage im angebot.  bis freitag genießen wir hier die ruhe nach der bildungsreise durch ganz vietnam und vor der rückkehr in den alltag; am kommenden wochenende werden wir in der heimat (d-land bzw. bangkok) eintreffen. 

entspannte grüße aus der sonne von einer glücklichen gruppe,
thomas + phet :)


Freitag  30.März 2018      Phu Quoc:  Letzte Stunden auf der Sonneninsel

liebe leute,

zurzeit genießen wir die letzten stunden unseres ferienaufenthalts auf vietnams sonneninsel phu quoc, bevor wir heute abend zurück nach ho chi minh fliegen und uns schließlich auf dem dortigen flughafen verabschieden werden: die gruppe wird dann in den großen flieger nach europa steigen, während phet und ich nur kurz nach bangkok rüber "hüpfen".. 

vier wundervolle wochen vietnam liegen nun hinter uns: drei aufschlussreiche, aufregende, spannende und hochinteressante wochen auf unserer reise quer und längs durchs ganze land, sowie die letzte ruhige, eben "ent"spannende woche vornehmlich am strand, aber mit einigen wiederum interessanten ausflügen z.b. im jeep auf teils abenteuerlichen pisten ins grüne hinterland der insel, sowie ein schnorchelausflug im fischerboot zu den korallenriffs der vorgelagerten inselchen. alles in allem eine schöne runde sache, die nun ihr unvermeidliches ende findet.

aber nach der reise ist vor der reise: wir hoffen, uns alle bald bei ähnlich anregender gelegenheit in genauso netter runde wiederzutreffen und gemeinsam zu neuen gestaden aufzubrechen..!!  

eine vorerst letzte meldung wird hier erscheinen, wenn ich rückmeldungen der gesunden heimkehr erhalte - 
bis dahin ganz liebe grüße noch vom strand von einer begeisterten und nunmehr restlos entspannten truppe ;)
thomas + phet :)


Samstag  31.März 2018      Vietnam: Abschluss der vierwöchigen Pilotreise

liebe leute,

es ist soweit: die ersten rückmeldungen einer glücklichen heimkehr treffen ein  - unsere vietnam-pilotreise ist vergangenheit.  die zeit  - immerhin vier wochen -  ist einerseits wie im flug vergangen - und kommt einem zugleich enorm gedehnt vor: wie lang scheinen halong bay und sapa schon hinter uns zu liegen  - die erinnerung zieht sich da eher zu vier monaten.. 

gestern freitag abend brachten uns drei großraumtaxen zum kleinen flughafen auf der insel phu quoc und ein gut halbstündiger flug nach ho chi minh, wo wir im internationalen bereich "tränenreichen abschied" voneinander nahmen: die gruppe schiffte sich nun nach europa ein, während phet und ich gegen mitternacht arg verspätet nach bangkok starteten.  zwei stunden später brachte uns ein taxi in unser apartement in der sukhumvit soi 8, einer kleinen ruhigen gasse in der sonst niemals schlafenden megalopolis. 

heute samstag gegen mittag erste rückmeldungen einer guten landung der gruppe in frankfurt (dort 6:00 uhr früh): 
noch einmal vielen dank für eure immer interessierte und stets solidarische teilnahme an unserer freundekreisreise, die ihrem anspruch einmal mehr ganz und gar gerecht wurde -  genau so ist "freundeskreis" gemeint..!! :))

wir alle werden nun viel zu schnell wieder in unserem alltag ankommen, aber für immer bereichert um unsere neuen erfahrungen in einem jetzt gar nicht mehr so fremden kulturkreis. bleibt die hoffnung, uns bald bei einem ähnlichen ereignis wiederzusehen -  die welt ist groß, und wunderschön, mit immer noch vielen geheimnisvollen ecken, die erkundet sein wollen.. 

in diesem sinne "bis bald" - 
und bis dahin allen teilnehmern (auch den virtuellen mitlesern) alles gute, einen sonnigen frühjahrsausbruch und ganz liebe grüße aus der ferne, 
thomas + phet :)
                                                                                                                      
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