Erkundung Thailand 2014:  Koh Jum

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Erkundungs-Expedition in die Andamanensee

im März 2014

                                   1. Koh Pu              
                         2.
Koh Jum            
   3.
Der perfekte Strand
 

Montag 17.03.14         THAILAND: Bangkok Zwischenstopp

liebe leute,

die letzten tage in bangkok haben wir zum regeln aller möglichen anliegenden sachen genutzt: phet konnte sich um ihr geschäft kümmern, und ich erledigte die gruppenabrechnungen mit allem pipapo.  zudem sind wir quasi rund um die uhr mit phets neuem visa-antrag für den schengenraum im sommer beschäftigt:  soll ja niemand glauben, dass wir die thai so einfach einreisen lassen, wie sie uns das erlauben -  bilateral ist im diplomatischen geschäft weitgehend unbekannt, sobald es sich nicht um konzerne, sondern "nur" um die menschen handelt.. 

ab morgen sind wir allerdings wieder auf inspektionsreise im süden des landes:
die südthailändische inselwelt ist extrem vielfältig, und wenn man da was sucht, dann sucht man evtl. lange. und wir suchen noch immer eine alternative für unsere koh-samui-verlängerung, also nichts geringeres als den idealen strand..!! :) 

meine rückkehr nach d-land wird sich dadurch um eine gute woche verzögern  - aber es verbrennt nix derweil: ich hab mein büro ja immer dabei und kann mich  - wie in der werbung für laptops -  sogar am strand damit vergnügen.  urlaub sieht allerdings anders aus, das vergessen die werbefuzzis dabei immer.. ;)

wir halten euch auf dem laufenden, denn spannend wird die suche nach der strand-nadel im heuhaufen sicher allemal.  also bis auf weiteres,
ganz liebe grüße von dort, wo man gerne urlaub macht,
thomas :)
+ phet :))


Sonntag  23.02.14      Andamanensee:  Koh Pu                                    
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liebe leute,

endlich kann ich eine wasserstandsmeldung abgeben  - wir sind jetzt so abgelegen unterwegs, dass kaum noch internet-kontakt zu bekommen ist:

seit einigen tagen sind wir mit wenig gepäck wieder auf inspektionsreise im süden thailands unterwegs und suchen auf den inseln der andamanen-see nichts geringeres als den idealen strand.  früher flug von bangkok nach krabi, minivan nach luem kruat an der küste. das taxiboot, dass uns nach koh pu übersetzt, ist ein winziger alterschwacher kahn mit eingezogenem zwischendeck, welcher scheinbar noch nie einen touristen gesehen hat. ich ducke mich mit phet unten zu den anderen reisenden, dösende marktfrauen mit ihren kids.  bald stellt sich heraus, dass ich hier falsch bin:  männer sitzen oben. wir befinden uns im moslemisch geprägten südthailand, da gelten noch gute alte apartheidregeln, was die geschlechter betrifft. man sieht mir meinen fauxpas aber großzügig nach:  ausländer wissen es halt nicht besser. die frauen tragen kopftuch, aber keinen schleier;  die männer im oberdeck haben ihr moslem-käppi auf und zumeist einen schnauzer, aber keinen rauschebart. also doch nicht richtig islamistisch hier, dafür enorm gastfreundlich.. 

koh pu besteht aus einem dschungelüberwucherten berg, dem grünen pu mountain, und einem dorf am pier an der ostseite.  im gegensatz zu koh samui sind hier die schöneren strände an der westseite, wohin uns ein ebenfalls alterschwaches moto-taxi-trike (dreirad) auf der einzig existenten staubpiste bringt.  unterwegs müssen wir an einer steigung aussteigen und das trike schieben..

aber die strände der westseite sind klasse.  jedenfalls bei flut:  einige kleine, nur über den strand erreichbare bambushüttenresorts schmiegen sich in den schatten des urwalds direkt am puderweichen sandstrand und geben uns endlich das gesuchte robinson-feeling, welches in pukhet oder koh samui längst verloren ist. einige tage ziehen wir nun von einem resort zum nächsten, um die qualität der hütten und matrazen sowie der küche, vor allem aber des managements, aus eigener anschauung kennenzulernen.  zugegeben:  es gibt noch schlimmere jobs.. ;)

die hütten sind aus bambus oder holz und brauchen daher keine aircondition (im gegensatz zu steinhäusern, die sich bei den hiesigen temperaturen wie backöfen aufheizen).  durch die vielen ritzen zieht stets eine angenehm kühlende leichte brise, und es gibt glücklicherweise weder mücken noch sonstiges ungeziefer, welches diese lücken nutzt.  das mag in der regenzeit evtl. anders aussehen.. 

elektrizität gibt es nur abends mittels generator, dann ist auch die bar bunt illuminiert und es gibt leise musik.  unser lieblingsresort findet sich quasi zum 5-sterne-refugium aufgewertet, als ein junger deutscher weltreisender sein piano (!!) aufstellt und den abend mit amelie-mäßiger hintergrundmusik und auffallend guten eigenen kompositionen füllt. jedenfalls fehlt die übliche party-klientel glücklicherweise völlig:  die strände sind auch abends verschwiegen und romantisch.  wir fühlen uns unversehens wie im honeymoon.. ;)

morgens ziehen affen durch die baumwipfel und hüpfen über die dächer der hütten, wodurch man erstens rechtzeitig geweckt und zweitens vorsichtig wird, was das deponieren von lebensmitteln auf der terrasse angeht. bei flut lässt man sich im glasklaren warmen wasser treiben, bei ebbe kann man im watt nach krebsen, krabben, schnecken und muscheln schauen.  das sich durch die gezeiten ständig verändernde landschaftsbild gibt einem fast das gefühl, auch ohne standortwechsel weiterhin auf reisen zu sein.. :)

heute ließen wir uns von einem longtailboot zum südlich gelegenen koh jum bringen, wo wir nun unter ähnlichen vorzeichen etwas entwickeltere resort prüfen.  hier gibt es auch elektrizität und  - endlich - wieder wifi, so dass ich chancen habe, den bericht auch ins netz stellen und einige wichtige eingetroffene post abarbeiten zu können.

jetzt aber müssen wir erst mal unseren sundowner schlürfen:  die sonne steht schon tief über dem horizont und wird in wenigen minuten zischend im meer versinken  - ein vorteil von weststränden, wo man richtung sunset nur noch die silhouetten weit entfernter anderer inseln wie dunkle schattenrisse sieht..

bald mehr von hier - 
bis dahin ganz liebe grüße aus koh jum, andamanensee,
von thomas
und phet :)


Freitag  28.03.14        Andamanensee: Koh Jum                                    
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liebe leute,

einige tage robinson spielen - mit dem vorteil einer bambus-bar, wo täglich frischer fisch gereicht wird und abends auch ein kühles bier; faul in den wellen oder der hängematte  vor der eigenen hütte schaukeln, oder mit dem kayak zur winzigen unbewohnten nachbarinsel koh lola paddeln und sie vom pudrig weißen  sandstrand aus schnorchelnd erkunden -  was kann es schöneres geben.. :))

viel passieren tut hier nicht, klar. trotzdem vergehen die tage wie im fluge. und die einheimischen erzählen uns bereitwillig, wie das war, weihnachten 2004, als der tsunami die küsten der inseln verwüstete: 

zunächst einmal: aufgrund der frühen warnung aus pukhet und der hinter dem strand ansteigenden topografie gab es hier damals keine toten.  man beobachtete drei wellen, die mit ca. 15-minütigem abstand einschlugen und deren zerstörerischste die zweite war.  zwischen den wellen trat das wasser so weit zurück, dass man den grund bis zur kleinen nachbarinsel lola sehen konnte. 

bevor die erste welle eintraf, rannten die per handy vorgewarnten die böschung hinauf in den wald.  dann schlug die erste welle ein und zerstörte die ersten strandhütten.  danach schaute man dort nach und barg verletzte, bevor die zweite welle den rest abräumte.  nach der dritten welle war schluss, aber der strand war nicht mehr derselbe:  hütten hatten sich in bretterhaufen verwandelt, tausende tonnen korallengestein waren auf das watt geworfen und machten das baden für lange zeit unmöglich..

heute ist längst alles wieder aufgebaut, die meisten neuen hütten stehen nun etwas höher.  bei flut ist der strand schmal, aber bilderbuchmäßig -  bei ebbe tritt das wasser weit zurück und gibt ein mit schwarzem geröll überhäuftes watt frei, in welchem man nach krebsen und anderem getier suchen kann.  weiter draußen kann man wie früher zwischen korallen schnorcheln, das wasser ist kristallklar.

die saison geht langsam zu ende, immer weniger gäste werden von der kleinen fähre täglich vor der küste ausgebootet und bevölkern den eh einsamen strand.  diesen kann man kilometer weit ungestört entlangwandern, meist gesäumt nur von urwald, sowie dem einen oder anderen versteckten bambushüttenresort.  abends liegen wir im weichen sand oder lassen warme wellen um unsere füße spielen, während im westen die sonne glutrot im meer versinkt, mit schwarzen insel- und bootssilhouetten zen-mäßig vor der glühenden sonnenscheibe. nach den dramatischen farbwechselspielen der dämmerung spannt sich nachts ein sagenhaft klarer sternenhimmel zwischen den horizonten, wobei der hier recht tiefstehende große wagen und ein schon erstaunlich hoch über dem horizont stehendes kreuz des südens die himmelspole markieren.

bald schon werden wir dieses insel-idyll verlassen müssen und uns über den südthailändischen isthmus nach koh samui im golf durchschlagen, da von dort unser rückflug geht.
dann gibt es auch ein resumee zum idealen bzw. perfekten strand, für den wir ja hier unterwegs sind. 
bis dahin ganz liebe grüße aus koh jum,
thomas + phet :))


Dienstag 1.04.14        Andamanensee: "Der perfekte Strand"

liebe leute,                                                                                                       nach oben

soeben sind wir wieder in bangkok eingetroffen, nachdem wir mit einem weinenden auge unseren "perfekten strand" verlassen und uns wieder nach koh samui durchgeschlagen hatten:

samstag früh brachte uns ein longtailboot von unserem perfekten strand auf koh jum hinaus aufs offene meer, wo uns die fähre koh lanta - krabi aufnahm und in krabi (festland) absetzte. ein bus brachte uns in vierstündiger fahrt über den südthailändischen isthmus nach surrathani am golf von thailand, ein schneller katamaran zur insel koh samui und ein taxi zu unserem strandbungalow an der silent beach (wie schon vor drei wochen), wo wir noch zwei übernachtungen anhängten, um letzte informationen für zukünftige gruppen zusammenzutragen. gestern abend brachte uns der flieger zurück nach bangkok, wo ich nun die in den letzten wochen gesammelten informationen auswerten muss bis zu meinem endgültigen heimflug nach berlin am kommenden wochenende. 

tja  -  der perfekte strand: 
also wir haben ihn jetzt gefunden. jedenfalls den für uns perfekten strand: einsame strände vor urwaldkulisse, bambushüttenromantik mit hängematte unter palmen, kein lärm und stress, leuchtende farben und fantastische sonnenuntergänge. dazu nette einheimische und gute küche -  was will man mehr.. :))

allerdings ist es so abgelegen, dass man außer strand genießen und ein paar wanderungen im urwald kaum was unternehmen kann.  auch die kleine nachbarinsel ist schnell erkundet -  dann bleibt einem nur noch ein fußmarsch in den kleinen, etwas schmuddeligen und gänzlich untouristischen ort der einheimischen fischer, wo die kinder einen neugierig begaffen und man nur mit glück ein bier bekommt, weil es sich um antialkoholische muslime handelt.  immerhin konnte phet jeden abend die tischtennismeisterschaft für sich entscheiden  - nur der kapitän des longtailbootes konnte ihr gelegentlich wenigstens bis zum unentschieden folgen.. ;))

die strandhütten sind urig, aber eben robinsonmäßig karg -  dusche mit kalt wasser (was bei 30 grad aber kein wirkliches problem ist), keine klimaanlage (wäre bei all den ritzen auch sinnlos), dennoch angenehm klimatisiert durch die luftige bauweise.  aber das ist ja nicht jedermanns sache, schon gar nicht das löchrige (aber nötige) moskitonetz, aus dem keine mücke jemals mehr rausfindet..

so müssen wir nach drei wochen intensiver suche feststellen, dass es "den" perfekten strand nicht gibt:  zu unterschiedlich sind vorstellungen, erwartungen und bedürfnisse, als das zuverlässig alles unter einen hut gebracht werden könnte.  nicht einmal für einen selber kann alles gleichzeitig perfekt sein, denn man hat entweder totale ruhe in einsamkeit oder (manchmal zu aufdringliche) unterhaltung, entweder kerzenschimmernde robinsonromantik oder wohltemperierten komfort, entweder abenteuer pur oder klimatisiertes delikatessenlokal mit bedienung am strand.. 

oder man findet einen kompromiss aus verschiedenen richtungen, der allem etwas, aber nichts ganz gerecht wird. da muss man dann in jedem fall einige kröten schlucken, die man nicht dabei haben müsste -  aber jeder sieht das halt anders, und deshalb ist für den einen eine kröte, was der andere für unverzichtbar hält.  unterm strich ist mir jedenfalls wieder klar bewusst geworden, warum ich mich damals für die lamai chalets entschieden hatte: die ruhe am strand, weil straße und ortszentrum zwar leicht erreichbar, aber doch gerade weit genug weg waren; die offene bauweise mit platz zwischen den hütten, ohne dass man von der terrasse seiner hütte nur auf die enggestellte rückwand der nächsten hütte schaut; die rustikale aber gute küche mit reichlich auswahl; die möglichkeit, im hinterland etwas zu unternehmen, um nicht nur auf den strand angewiesen zu sein. der strand war zwar diesmal nicht wirklich sauber, aber viel sauberer als ein unbewirtschafteter strand (dort liegt das treibgut kniehoch an der uferlinie); der wirt ist zwar etwas eigen und urig, aber man kann sich immerhin mit ihm verständigen (was mit thai-fischern auf einsamen inseln nur mit persönlicher interpretin möglich ist.. ;)

die suche wird also weiter gehen.  aber nicht diesmal  - jetzt ist meine zeit hier trotz verlängerung abgelaufen, und es wird mir jetzt auch schlicht zu heiß (knapp 40 grad, tendenz steigend). und es wird im ergebnis immer ein ort heraus kommen, an dem man sich die vorteile bewusst vor augen halten und die nachteile stillschweigend in kauf nehmen muss -  denn die einen wie die anderen sind mehr persönlichkeits- als standortabhängig, und um so länger man an einem ort verweilt, desto deutlicher werden beide. das kann dann auch mit der gewöhnung zu versöhnung führen.. :)

die letzte woche werden wir unsere unterlagen ordnen und uns phets visa-antrag für den schengenraum im sommer widmen.
allen treuen lesern danke ich für ihr interesse an unseren abenteuern und werde mich hier noch einmal zum abschluss der reise melden.
bis dahin ganz liebe grüße rund um den erdball,
thomas + phet :)


Sonntag  27.04.14        wieder daheim

uups -  ganz vergessen:

liebe leute,
seit 8.april bin ich wieder in europa und seit zwei wochen auch wieder auf la palma,
wo ich nun schon für unserer beiden jubiläumsgruppen im juni und juli zum 15-jährigen bestehen der LA PALMA EXPLORERS FREUNDESKREISREISEN die geplanten wandertouren auf änderungen/neuerungen prüfe und alles organisatorische wie hotels und transfers regele. 

in arbeit sind auch die neue prevision palmera, unser vorschaublättchen auf die ins auge gefassten expeditionen des nächsten jahres (also 2015), sowie die ausschreibungen für die ersten angesetzten reisen nach südostasien und cuba.

wer im verteiler ist, wird also von mir hören.
wer nicht im verteiler ist, aber rein möchte, gibt mir einfach kurz formlos bescheid unter tom-pex(at)gmx.net

hier gibt es dann im juni wieder was zu lesen, wenn wir auf
la palma durch die berge schlappen. 
bis dahin ganz liebe grüße von der insel,
thomas :)
                                                                                                                    
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