Reiseverlauf Peru - Bolivien 2010

PERU 1BOLIVIENPERU 2
Nasca, Arequipa, La Paz, Uyuni, Potosí, Sucre, Titicaca, Cuzco, Machupicchu, Amazonien
Rückreise

Peru - Bolivien 2010

Reiseverlauf:      

4-wöchige Reise  (4.9. – 2.10.10)      TITEL        3-wöchige Reise  (11.09. – 2.10.10)

1.Tag:   Sa. 4.09.10                        ANREISE                      1.Tag:  Sa.  11.09.10        .
Flug nach Lima.  Transfer ins altehrwürdige  Gran Hotel Bolívar, Abendspaziergang
                                                                                                                           2 Ü Lima

2.Tag:   So. 5.09.10                        LIMA                           2.Tag:   So. 12.09.10       .
Wir erkunden gemeinsam das koloniale Zentrum Limas mit Flanierzonen,  Plaza de Armas mit Regierungspalast und Kathedrale, Hauptmarkt und der größten Chinatown Lateinamerikas

3.Tag:   Mo. 6.09.10                      PARACAS                    3.Tag:  Mo.  13.09.10      .
Mit unserem Gruppenbus verlassen wir Lima über den noblen Vorort Miraflores und fahren zunächst Pachacamac an, sozusagen das altamerikanische „Orakel von Delphi“, eine Tempelanlage aus Vor-Inka-Zeiten.  
Auf der berühmten  Panamericana-Straße  geht es nun nach Süden  immer entlang der pazifischen Küstenwüste, vorbei an den höchsten Dünen der Welt, bis in den Hafenort Pisco.  In den Fluss-Oasen der umliegenden Städtchen wird ein Wein angebaut, aus dem der berühmte Tresterschnaps Pisco (besser bekannt als Longdrink „Pisco Sour“, das Nationalgetränk Perus) gebrannt wird.

Doch zunächst geht es auf die Halbinsel Paracas:  Ein Boot bringt uns hinaus in den Pazifik zu den vorgelagerten Islas Ballestas -  bizarren Felsklippen, die komplett von Seevögeln, Pinguinen und Seelöwen bewohnt sind und daher auch ‚Klein-Galapagos’ genannt werden.
                                                                                                                    
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Nach diesem Ausflug geht es auf der Panamericana Sur weiter über Ica bis Nazca, wo wir beim örtlichen Fremdenführer (deutschsprachig) in einem hübschen kleinen Hostal unterkommen.                                                                                                   2 Ü Nazca

4.Tag:   Di. 7.09.10                      NAZCA                     4.Tag:   Di. 14.09.10         .
Morgens finden wir uns auf dem kleinen Flugfeld ein und starten mit kleinen einmotorigen viersitzigen Maschinchen zu einem faszinierenden Rundflug über die berühmten Nazca-Linien, die jetzt im Morgenlicht am besten zu beobachten sind. Dabei handelt es sich um überdimensionierte, in den trockenen Wüstensand gescharrte Linien und Motive, die erst aus der Luft als geometrische Figuren und Tierbilder erkennbar werden. Auch wenn bis heute nicht nachgewiesen werden kann, wozu diese Zeichnungen - die die Hersteller nie als Gesamtbild sehen konnten - dienten (die verschiedenen mehr oder weniger einleuchtenden Theorien werden uns erklärt), so demonstrieren sie doch eine Tatsache überdeutlich:  In dieser Wüste hat es seit Menschengedenken nicht ordentlich geregnet, denn sonst wären die Linien längst verwaschen…

Merke: Im Gegensatz zu kommerziellen Anbietern includiere ich die Rundflüge direkt, da ich so die Preise zu unseren Gunsten verhandeln kann (normalerweise wird nur ein Aussichtsturm includiert, die Rundflüge müssen dann vor Ort individuell teuer dazu gekauft werden). Zudem bestehe ich auf den kleinen Maschinen, die allen Passagieren gute Sicht und nahen Vorbeiflug garantieren, im Gegensatz zu sonst üblichen größeren Gruppenfliegern.

Später fahren wir mit unserem Bus hinaus in die Wüste. Recht unwegsam ist die staubige Piste durch die Dünen. Immer wieder fallen uns Knochen auf, die im Sand bleichen. Es sind unzählige von Grabräubern und Wüstenwind freigelegte Mumien aus präkolumbischen Zeiten.

Schließlich erreichen wir die uralte riesige Tempelanlage von Cahuachi:  Dünen, die die Träger der sogn. Nazca-Kultur vor über 2.000 Jahren mit Lehmwänden stufenförmig verkleidet haben. Im Sand finden wir eine Unmenge alter Scherben, Knochen und Stoffe -  wir lassen selbstverständlich alles liegen (!!), jedoch sind Eindruck und Fotos unbeschreiblich…

5.Tag:   Mi. 8.09.10                      WÜSTE                     5.Tag:   Mi. 15.09.10           .
Wir verlassen Nazca in südlicher Richtung und fahren weiter entlang der pazifischen Küste durch die Küstenwüste, die sich viele tausend Kilometer weiter nach Süden in der chilenischen Atacamawüste fortsetzt.  Unterwegs erkunden wir ein weiteres Gräberfeld: In den Anlagen von Chauchillo haben Archäologen die Gräber teilweise geöffnet und die Mumien in der Stellung, in der sie sie fanden, freigelegt. Es ist etwas unheimlich, wie uns die hier noch kompletten Mumien angrinsen…
                                                                                                                    
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Schließlich wendet sich die Straße landeinwärts, und es beginnt der Aufstieg in die Anden. Gegen Abend erreichen wir die auf ca. 2.300 Meter Höhe gelegene Provinzhauptstadt Arequipa am Fuß des Schneevulkans Misti.  Sie wird auch „die weiße Stadt“ genannt, weil ihre schönen alten Kolonialgebäude vorwiegend aus dem weißen Vulkangestein der Umgebung erbaut sind.                                                                                                     nach oben

In Arequipa beginnt unsere Höhengewöhnung, denn in den folgenden Tagen werden wir sukzessive an Höhe gewinnen und uns schließlich auf  4.000 Meter Höhe bewegen. Mit einer angemessenen Höhengewöhnung ist dies aber kein Problem.  Wer sich Sorgen macht, kann gern den hier üblicherweise gegen Höhenkrankheit verabreichten Coca-Tee probieren, der übrigens mit der Droge Kokain so viel zu tun hat wie ein Mohnbrötchen mit Heroin (Heroin wird in einem ähnlich langwierigen chemischen Verfahren aus Mohn gewonnen wie Kokain aus Cocablättern).
                                                                                                                 2 Ü Arequipa

6.Tag:   Do. 9.09.10                      AREQUIPA                6.Tag:  Do.  16.09.10          .
Nach einem ausgedehnten Stadtbummel und einem Marktbesuch, wo wir uns u.a. ggf. mit einem Hut aus Lama-Filz gegen die Höhensonne wappnen, besuchen wir das Kloster Santa Catalina, eine abgeschlossene Stadt in der Stadt, die hier einmal eingetretene Nonnen ihr Leben lang nicht wieder verlassen dürfen.  Hier ist alles noch wie vor hunderten von Jahren.. 

Der Nachmittag bleibt programmfrei, so dass wir Gelegenheit haben, auf eigene Faust durch Stadt und Gassen zu bummeln  - es gibt viel zu sehen in dieser prachtvollen sonnigen Stadt.

7.Tag:   Fr. 10.09.10                     TIWANAKU              7.Tag:  Fr.  17.09.10          .
Sehr früh brechen wir heute auf, denn wir wollen bis Mittag an der bolivianischen Grenze sein.  Die Fahrt geht über einen 4.500 Meter hohen Pass und dann ein Stück entlang des Titicaca-Sees
Mittags erreichen wir bei Desaguadero die Grenze. Wir tragen unser Gepäck am Schlagbaum vorbei.  Auf der anderen Seite wartet bereits unser neuer Bus.
                                                                                                                    
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Nun sind wir in Bolivien, einem überaus sympathischen Land mit ganz überwiegend indigener Bevölkerung. Unser neuer Fahrer bringt uns nach La Paz, auf  dem Weg aber kommen wir an den Ruinen der bedeutenden Vorinkakultur Tiwanaku vorbei. Die Tempelanlagen und insbesondere das Sonnentor sind weltweit berühmt.  Die Tiwanku-Kultur herrschte weit länger als später die Inkas über diesen Bereich der Anden, bevor sie ebenso geheimnisvoll wie auch die anderen Kulturen wieder im Dunkel der Geschichte verschwand…

Nach dem Besuch dieser wichtigen Tempelanlagen fahren wir weiter durch den Altiplano, bis die Vororte von La Paz in der Ebene auftauchen.  Dann aber öffnet sich ein gewaltiges Tal, in das hinein sich die Stadt ausdehnt.  Die oberen Viertel sind Armenviertel, hier ist die Luft so dünn.  Umso weiter man nun im Tal hinunter kommt, desto besser werden die Viertel. Die Reichen leben natürlich da, wo die Luft am besten, d.h. am dicksten ist, also am weitesten unten.

Wir begeben uns ins lebhafte Zentrum der Stadt (3.500m Höhe), wo wir im sogn. Indigena-Viertel für 3 Nächte im geschichtsträchtigen Hotel Sagárnaga absteigen. Rund um das Hotel ist jeden Tag buntes Treiben der Indianermärkte, gleich um die Ecke der berühmte Zaubermarkt, etwas weiter der „Schmugglermarkt“. Hier ist was los, und dabei sind die Leute immer freundlich und hilfsbereit.  Natürlich nehmen wir trotzdem nur das Notwenigste mit auf die Straße -  sicher ist sicher…                                                          3Ü La Paz

8.Tag:   Sa. 11.09.10                     LA PAZ                     8.Tag:   Sa. 18.09.10           .
Vormittags erkunden wir auf einem ausgedehnten Stadtbummel das Indigena-Viertel sowie das eigentliche Zentrum mit den Regierungsgebäuden an der Plaza Murillo.  La Paz ist tatsächlich eine lebhafte und interessante Stadt -  ich habe sie gern kennen- und schätzen gelernt.

Nachmittags fahren wir noch ein Stück tiefer an den reichen Vierteln vorbei und etwas aus der Stadt hinaus zum Valle de la Luna (Mondtal), einem geschützten Tal, in welchem Wind und Wetter bizarre Formen aus dem Lehmboden geschliffen haben.

9.Tag:   So. 12.09.10                     YUNGAS                   9.Tag:   So. 19.09.10           .
Heute erwartet uns ein besonderes Abenteuer: Wer mag, kann mit dem Mountainbike einen der wohl „abgefahrensten“ Downhills absolvieren, den man auf unserem Planeten realisieren kann: Wir lassen uns in Kleinbussen mit der Bike-Ausrüstung auf einen 4.500 Meter hohen Pass bringen, hinter dem die Anden-Ostabdachung gnadenlos steil bis ins amazonische Tiefland, die sogn. Yungas, abfällt. Die Straße hat den irritierenden Beinamen „Todesstrecke“ und gilt als die spektakulärste Abfahrt nicht nur ins bolivianische Tiefland, sondern in aller Bescheidenheit weltweit.  Da nicht alle unter diesen Vorzeichen unbedingt Radfahren müssen, können wir natürlich alternativ auch einfach im Van sitzen bleiben bzw. wandern.  Auch die Radler dürfen es sich unterwegs jederzeit anders überlegen…

Die Straße führt nun aus den eisigen Höhen der Anden stetig hinab ins tropisch heiße Tiefland. Dabei überwindet sie einen Höhenunterschied von über 4.000 Meter.  Sie ist in einer schier unbegreiflichen Ingenieursleistung in die senkrechten Steilwände hineingebastelt worden und lehrt einen verschiedentlich das Beten…  Zum Glück kennen die Fahrer die Straße aus dem FF:  Der bergab fahrende fährt grundsätzlich links (!) am Abgrund entlang und muss dem bergauf fahrenden Vorrang einräumen. Zum Glück gibt es in Bolivien kaum Verkehr, aber wenn, dann sind es natürlich die fetten Brummis… 

Wie auch immer wir diese Strecke angehen (das ist fakultativ, also jeder kann das so machen wie er will !):  Auf jeden Fall wird es nach unten hin immer wärmer und feuchter.  Dampfende Nebelschwaden ziehen aus den Schluchten herauf, wir fahren durch das immer dichtere Grün der Nebelwälder. Dichter dunkler tropfnasser Wald, über und über mit Bromelien, Orchideen und Lianen überwuchert.

Schließlich erreichen wir Coroico, das Ziel unserer Etappe, wo wir unsere Nerven ein wenig spazieren lassen und uns stärken können, bevor es  - jetzt alle im Kleinbus -  wieder hinauf geht nach La Paz…

10.Tag:  Mo.  13.09.10                      LA PAZ                (---------------------------)          .
Hier folgt das erweiterte bolivianische Komplett-Programm der 4-wöchigen Rundreise. 
Im 3-wöchigen Kern-Programm kehren wir von hier aus am 10.Tag  direkt zum Titicacasee zurück.
(siehe unten:    17.Tag der 4-wöchigen Gruppe =  10.Tag der 3-wöchigen Gruppe.)

4-wöchige Gruppe:
Heute genießen wir bei einem ruhigen programmfreien Tag die Cafés im Zentrum, bummeln und shoppen supergünstig rund um Hexen-, Zauber- und Schmugglermarkt.   +1 Ü La Paz

11.Tag:  Di.  14.09.10                      ALTIPLANO           (---------------------------)        .
Im Gruppenbus fahren wir heute längs des Altiplanos, der weiten Ebene auf ca. 4.000 Meter Höhe entlang der grandiosen Cordillera Real,  Richtung Süden. Ab Oruro gibt es keinen Asfalt mehr, die nächsten Tage bewegen wir uns auf Sandpisten. Am Poopo-See machen wir ein Picnic:  Dieser abflusslose See ist bereits stark salzig, da er sein Wasser nur durch Verdunstung abgibt.  Später kommen wir an kleineren glatten Salzflächen ausgetrockneter Seen vorbei und erkennen: Der gesamte Altiplano ist der Grund eines seit langem ausgetrockneten Urmeeres, dessen „kümmerliche“ Reste der immer noch gewaltig große tiefblaue Titicacasee und die weißen Salzseen (Salare) sind.
                                                                                                                    
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Abends erreichen wir den kleinen windzerzausten Wüstenort Uyuni am Rande des großen Salars, wo wir ein gemütliches kleines Hotel gegenüber der Bahnstation beziehen. 2 Ü Uyuni

12.Tag:  Mi.  15.09.10                      UYUNI                     (---------------------------)         .
Mit Jeeps werden wir heute den größten Salzsee der Erde, den Salar de Uyuni,  erkunden:

Die gewaltige Salzpfanne misst knapp 200 Kilometer im Durchmesser und liegt in der Trockenzeit  (unserer Reisezeit) blendend weiß unter dunkelblauem Himmel, eine einzige gleißende Fläche bis zum Horizont. Ähnlich wie beim Skiurlaub müssen wir uns in der kalten Luft gegen die strahlende Sonne und die nicht minder strahlende weiße Fläche schützen.

Wir sind verwirrt: Auf der wie ein gefrorener See, wie eine riesige Eisfläche wirkenden Ebene knirscht das Salz wie Schnee unter den Füßen, ist aber nicht glatt, sondern rau, gibt also Halt auch beim schnellen Fahren durch dieses wie verwunschen wirkende grandiose „Wintermärchen“…  
Es gibt sogar  „Eislöcher“:  Wasserlöcher in der Salzkruste, aus denen Kohlenstoff hervorsprudelt, natürliches  „Agua con gas“, mineraliengesättigt…

Mitten im See erreichen wir die Insel Incahuasi, die sich in Form eines Fisches aus der weißen Ebene erhebt.  Sie ist mit uralten Kakteen bestanden, auf unserer Wanderung zur höchsten Erhebung können wir die Berge am Rande des Sees im Sonnenglast erkennen. FataMorganas spiegeln uns ständig bizarre Bilder vor:  die Berge scheinen eindeutig in der Luft zu schweben, wie Inseln im Luftmeer… 

Auf dem Weiterweg eine weitere FataMorgana:  Mitten im See steht ein Haus !  Beim Näherkommen stellen wir fest:  das Haus ist real -  es ist das berühmte „Salzhotel“: komplett aus Salz erbaut, musste es wegen fehlender Infrastruktur den Betrieb aufgeben. Immerhin können wir die Zimmer und die aus Salz gemeißelte Einrichtung wie Betten und Schränke besichtigen; draußen sitzen wir in der Sonne an Tischen und Bänken aus reinen Salzquadern   - wieder kommt Skiurlaub-Atmosphäre auf...

Die Jeeps nähern sich dem Rand der Pfanne: Im einsam gelegenen Lehmhüttendorf Colchani leben die einheimischen Indianer seit Menschengedenken vom Salz: Komplett vermummt gegen Wind, Strahlung und die scharfen Salzkristalle, bauen sie hier wie eh und je mit Hacken den in jeder Regenzeit „nachwachsenden“ Rohstoff ab, mahlen die gebrochenen Salzquader zu unterschiedlich feinen Graden und füllen das Salz in Säcke zum Abtransport für den gelegentlich vorbeirumpelnden Lastwagen aus der Stadt.

Auf dem Rückweg ins Hotel machen wir Halt beim Eisenbahnfriedhof:  Nachdem auch in Bolivien modernere Dieselloks die alten Dampfloks verdrängt haben, rosten die ausgedienten Stahlrösser hier zu Dutzenden in der Wüste vor sich hin.   Mit dabei die erste Dampflok Boliviens sowie die Lok, die von den berühmten Eisenbahnräubern Butch Cassidy und Sundance Kid - nach ihrer überstürzten Flucht aus den USA nach Bolivien - überfallen wurde (was die beiden schließlich nicht überlebten..).                                                   nach oben

13.Tag:  Do.  16.09.10                      POTOSÍ                    (---------------------------)         .
Nach einer spektakulären Fahrt hinauf in die Ost-Kordillere durch Minendörfer und wahrhaft grandiose Landschaften erreichen wir Potosí, die wohl berühmteste Minenstadt der Welt auf 4.500 m Höhe.  Der berühmte Silberberg ist schon von Weitem an seiner rötlichen Färbung zu erkennen. 

Nachmittags durchstreifen wir diese interessante koloniale Minenarbeiterstadt: Schon die Vorinka-Kulturen bauten hier Silber und andere Erze zur Schmuckverarbeitung ab;  unter den Spaniern wurde dieser Abbau dann systematisch und brutal vorangetrieben. Tausende von indianischen Arbeitern kamen in den kreuz und quer durch den Berg getriebenen Schächten ums Leben  - heute ist der Berg komplett durchlöchert, und noch immer werden täglich neue Schächte angelegt. Unter den Spaniern wuchs die Stadt aufgrund des im Boden liegenden Reichtums auf eine Einwohnerzahl von über 160.000 und überflügelte damit die damaligen Megastädte Madrid und London.  Wir besichtigen die alten Maschinen der berühmten „Moneda“: In dieser festungsartigen Münzpresse wurde das Silber aus dem Berg in Barren und Münzen gepresst.                                                                                       1 Ü Potosí

14.Tag:  Fr.  17.09.10                      SILBERBERG          (---------------------------)         .
Bevor wir heute mit Helm und Kopflampe in den Schacht des Silberberges Cerro Rico einfahren, versorgen wir uns auf dem Markt mit Mitbringseln für die Minenarbeiter:  Limonade, Zigaretten, Cocablätter und Dynamit  -  was Mensch Minero halt so braucht unter Tage… 

Dann geht es los:  Unter sachkundiger Anleitung unseres Führers, selber lange Jahre Minero,  folgen wir den Lorenschienen in die horizontalen Gänge, steigen über ewig lange Leitern in die senkrechten Schächte, beobachten die ruhig und konzentriert arbeitenden jungen Männer (alle haben dicke Backen, in denen sie ihre hier nicht wegzudenkende Portion Coca kauen);  wir ducken uns mit ihnen gemeinsam vor den Sprengungen, die wie Hammerschläge durch den Berg fahren, aber in den Gängen nichts zum Rieseln bringen, weil es sich halt nicht um Kohle und Staub, sondern um massives Erz handelt…  Zur Pause sitzen die Männer in einem toten Gang bei einer Art Teufelsfigur: es ist der „Tío“, ihr Schutzgott unter Tage, dem sie Zigaretten, Alkohol und Coca spenden und der sie dafür (meistens) vor Verschüttungen u.ä. bewahrt…   Immer wieder können wir feststellen, dass auch diese einfachen Arbeiter hier trotz ihrer scheinbaren Fremdheit und andersartigen Vorerfahrung freundliche, mitfühlende, uns im Wesen sehr verwandte Seelen sind.
                                                                                                                    
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Nach dieser wichtigen Erfahrung unter Tage geht es für uns wieder hinaus in die frische Luft.  Unser Bus bringt uns in 3-stündiger Fahrt ins deutlich tiefer gelegene und angenehm temperierte Sucre auf 1.800 m Höhe, schon im Ostabfall der Anden.

Sucre wird wegen ihrer wunderschönen weißen Kolonialbauten - ähnlich wie Arequipa in Peru - auch „die weiße Stadt Boliviens“ genannt und ist die verfassungsmäßige Hauptstadt des Landes (La Paz aber Wirtschaftsmetropole und Regierungssitz).  Angenehmes, mildes Klima und Baumbestandene begrünte Plazas laden zum Verweilen ein.        Wir nehmen Quartier in einer privaten Hacienda im wunderschönen Huata-Tal etwas außerhalb von Sucre. 
                                                                                                                     3 Ü Huata

15.Tag:  Sa.  18.09.10                     SUCRE                    (---------------------------)        .
Vormittags besuchen wir den Dinopark:  Hier fand man vor einigen Jahren in einem Steinbruch versteinerte, gut erkennbare Fußspuren verschiedener Dinosauriertypen, die diese vor Jahrmillionen in einem Sumpf hinterließen und die von einem nachfolgenden Vulkanausbruch verschüttet und konserviert wurden.  Inzwischen hat sich ein bemerkenswerter Themenpark darum herum entwickelt.

Den Rest des Tages nutzen wir zur Erholung:  Im Prinzip programmfrei,  kann jeder die schönen Ecken der Stadt auf eigene Faust oder im Grüppchen mit Anleitung erkunden, oder einfach im Straßencafé das leichte Leben hier beobachten und genießen… Abends besuchen wir nach Bedarf einige der vielen hübschen Kneipen, z.B. das Café Berlin,  oder eine Open-Air-Veranstaltung, etc…

16.Tag:  So.  19.09.10                      HUATA                     (---------------------------)         .
Heute unternehmen wir eine Wanderung durch die grandiose Natur rund um Huata in der Anden-Ostabdachung und lassen es uns einfach gut gehen..

17.Tag:  Mo.  20.09.10              COPACABANA        10.Tag:   Mo. 20.09.10         .
Die  4-Wochen-Gruppe fliegt am Morgen des 17.Tages von Sucre nach La Paz,
   wird dort am  Flughafen vom (neuen) Bus  abgeholt und fährt nach Copacabana
am Titicacasee
-  Die 3-Wochen-Gruppe fährt am Morgen des 10. Tages vom Hotel in La Paz direkt nach   Copacabana am Titicacasee.                                                                 
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 Von nun an wieder identisches Programm:
Eine wunderschöne Bus- und Fährboot-Fahrt bringt uns nach Copacabana, einem idyllisch auf einer Halbinsel  mitten im Titicacasee gelegenen Wallfahrtsort mit berühmter schwarzer Madonna in der kuriosen Hauptkirche. Dieses bunte Städtchen mit seiner lockeren Strand-Atmosphäre lädt förmlich ein zu Erholung und Müßiggang. Wir nehmen Quartier im Strandhotel El Mirador und schlendern durch die Gassen bzw. unternehmen eine kleine Wanderung hinauf auf den „Kalvarienberg“ mit toller Aussicht über den See.  Übrigens haben vor Zeiten Auswanderer von hier einen damals völlig unbekannten Strand irgendwo in Brasilien nach ihrer fernen Heimat benannt -  heute kennt wohl jeder diesen brasilianischen Strand, aber wir lernen nun auch das Original kennen…                           2 Ü Copacabana

18.Tag:  Di.  21.09.10                  ISLA  SOL               11.Tag:  Di.  21.09.10          .
Ein Motorboot bringt uns zur Nordspitze der Isla del Sol, der den Inkas heiligen Sonneninsel mit dem Inselheiligtum, einem Sonnentempel.  Wir wandern längs über die ganze Insel und besuchen dabei verschiedene weitere Hinterlassenschaften der Inkas.  Am Nachmittag nimmt uns das Boot im Süden wieder auf und bringt uns zurück nach Copacabana, wo wir den Sonnenuntergang in einer Strandbar genießen.

19.Tag:  Mi.  22.09.10                  PUNO                   12.Tag:  Mi.  22.09.10          .
Im Bus überqueren wir die nahe Grenze nach Peru und fahren entlang der Ufer des Titicacasees nach Puno, der wichtigsten Stadt am See.  Nachdem wir im Hotel eingecheckt haben, begeben wir uns zur Mole und chartern ein Boot, das uns hinaus auf den See zu den schwimmenden Inseln der Uros bringt, der berühmten See-Indianer vom Titicacasee.  Dieses stolze Volk wurde von den Inkas nie besiegt, weil sie sich immer wieder auf den See zurückziehen konnten, wo sie vom Schilfgras nicht nur ihre Inseln, Hütten und Boote bauten, sondern sich auch davon (neben Fischen) ernährten.
Heute sind die Uros ganz froh, wenn ein paar Touristen kommen und ihnen einige ihrer schönen Handarbeiten abkaufen, denn es gibt nicht viele Einnahmequellen auf einem See. Es ist schon ein witziges Gefühl, nach der Landung auf den matrazenartig weichen Inseln herumzulaufen und die freundlichen und heute ganz aufgeschlossenen Bewohner bei ihrer täglichen Arbeit, der Herstellung von Handarbeiten, Fischfang und Binsen-Binden, zu beobachten.                                                                                                        1 Ü Puno

20.Tag:  Do.  23.09.10                    ZUG                    13.Tag:  Do.  23.09.10          .
Heute wechseln wir das Verkehrsmittel und fahren im Zug durch den nördlichen Altiplano zwischen den sich hier enger zusammenschiebenden Andenkordilleren. Mal gemächlich, mal flotter schaukelt  uns der Zug durch die Pampa, Herden von Lamas, winzige Indianerdörfchen oder weite Leere, gesäumt von schneebedeckten Bergriesen - ziehen an den Fenstern vorbei.
                                                                                                                    
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Schließlich erreichen wir Cusco, die malerische Kolonialstadt und ehemalige Hauptstadt des Inka-Reiches.  Wir beziehen unser freundliches Hotel direkt an der schön gestalteten  Plaza de Armas,  gesäumt von mächtigen Kirchen und den Arkaden prächtiger Bürgerhäuser. 

Cusco zeichnet sich durch seinen historischen Kultur-Mix aus:  Einst die prächtige, von vergoldeten Tempel- und Palastmauern geprägte Hauptstadt des von den Inkas  „Tawantinsuyu“ genannten größten altamerikanischen Imperiums, zerstörten die Spanier die Gebäude, raubten das Gold und errichteten auf den massiven Inka-Fundamenten ihre eigenen Kirchen und Regierungspaläste  - heute freilich ebenfalls wertvolle alte Kolonialgebäude.                                                                                                                                   2 Ü Cusco

21.Tag:  Fr.  24.09.10                    CUZCO                   14.Tag:  Fr.  24.09.10          .
Vormittags erkunden wir die verwinkelten Gassen dieser faszinierenden Stadt und werden bald zu Experten im Erkennen der Unterschiede zwischen Inka- und Kolonialstil.  Indianer in bunten Trachten führen Lamas durch die Straßen, die Bewohner der Stadt sprechen die alte Inkasprache Quechua,  über dem Rathaus weht nicht etwa die peruanische Flagge, sondern das Inka-Regenbogenbanner. Ähnlich wie in Bolivien schicken sich die Ureinwohner an, ihr Land zumindest kulturell Stück für Stück zurückzuerobern. 

Am Nachmittag steigen wir einen schmalen Weg hinauf zur über Cusco befindlichen wahrhaft zyklopischen Inkafestung Saqsayhuaman, erbaut aus Tonnen schweren und dennoch exakt behauenen Steinen. Mehrere kleine Wanderungen erwarten uns, um weitere abseits gelegene Inka-Ruinen zu finden und zu erkunden, wie z.B. Q’enqo, den Mondtempel,  die geheimnisvolle „Zona X“ und das  „Bad des Inka“ (auch zu Pferd möglich, fak.)

22.Tag:  Sa.  25.09.10            VALLE  SAGRADO       15.Tag:  Sa.  25.09.10          .
Im Bus und mit nur leichtem Gepäck für zwei Tage erreichen wir das Valle Sagrado (heilige Tal) der Inkas:  Entlang des Río Urubamba zieht sich diese grüne fruchtbare Flussoase zwischen den steil aufragenden Bergflanken, ehedem die Kornkammer des „Nabels der Welt“  (Cusco als Mittelpunkt der „Vier Weltgegenden“ des Inka-Reichs).

In Pisaq erkunden wir eine wie ein Adlerhorst in die Berggipfel gebastelte Inkafestung und besuchen den interessanten Indianermarkt im gleichnamigen Dorf;  wir unternehmen eine Wanderung durch die Bergwelt zu alten, heute noch funktionierenden Salinen und erreichen schließlich am Ende des Tals eine weitere Inkafestung bei Ollantaytambo.  Hier endet auch die Straße, und so bummeln wir durch die Anlage und die Gassen des Dorfes, bis unser Zug kommt: Nur per Zug können wir nun unseren Weg durch die schmalen Schluchten des Urubamba-Flusses fortsetzen, hinein in eine immer wildere Bergkulisse…   Nach einiger Zeit ist der kleine Ort Aguas Calientes erreicht, der sich in den dunklen Grund der Schlucht zwängt.  Wir beziehen ein kleines rustikales Hotel. Hoch über dem Ort liegt  - von hier aus nicht sichtbar und gut versteckt -  das Ziel des morgigen Tages…                            2 Ü Aguas Calientes

23.Tag:  So.  26.09.10            MACHUPICCHU           16.Tag:  So.  26.09.10          .
Mit dem ersten Bus des frühen Morgens erreichen wir nach steiler Serpentinenfahrt unser heutiges Ziel, das Ziel so vieler Sehnsüchte und Träume: Vor uns breitet sich in den Morgennebeln unwirklich und wie verwunschen die verlorene Inkastadt Machu Picchu aus.  Durch die Nebel erkennen wir im Hintergrund den sich über die Stadt erhebenden zuckerhutartigen grünen Kegel des Huayna Picchu, ein Anblick, wie wir ihn von so vielen Fotos kennen.  Doch nun stehen wir tatsächlich hier und halten den Atem an:  Die Stadt vor uns liegt unzerstört in der Morgensonne  - trotz allen Bemühens haben die Spanier diesen letzten Rückzugsort der alten Kultur nie finden können, obwohl er noch Jahrhunderte parallel zum spanischen Kolonialsystem existierte und den Indianern der Gegend selbstverständlich auch immer bekannt war…                                                                                
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Wir wandern nun durch die Gassen einer authentischen Inkastadt und schauen durch trapezförmige Fenster in die Steinhäuser.  Natürlich -  die Grasdächer fehlen heute, aber das tut der Mystik keinen Abbruch: Wir erkennen Paläste und Tempel, Wohnviertel und Vorratskammern, breite Straßen und großzügige Plazas, das Kloster der Sonnenjungfrauen, Bäder, Opferstätten und Kultplätze -  im Steinbruch liegen fertige Steinquader zum Abtransport bereit… 

Mehrere Stunden lang können wir die Stadt bis in den letzten Winkel mit Führer oder allein auskundschaften, bevor gegen Mittag die Heerscharen der Tagesgäste mit dem Vistadome-Touristenzug direkt aus Cusco kommen.  Zu dieser Zeit sind wir aber mit der Besichtigung längst fertig und befinden uns (wer Lust dazu hat) auf dem Weg zum Huayna Picchu:  teils zugewachsen, führt ein abenteuerlicher schmaler Pfad entlang der jähen Abgründe hinauf Richtung Gipfel, über steile Stufen, durch schmale Tore und niedrige Tunnel.  Endlich oben angekommen, wird man für die Kletterei wahrlich angemessen entlohnt:  Vom spitzen Gipfel, der kaum Platz für mehrere Personen hat, genießen wir einen atemberaubenden Blick hinunter auf die Inka-Stadt. Senkrecht unter uns schäumt in der Tiefe der Urubamba, unser Blick schweift in die Ferne über tiefgrüne dampfende Berge Richtung Amazonien, wo in den unzugänglichen Schluchten des Anden-Ostabfalls weitere noch unentdeckte Inka-Stätten vermutet werden…

Nachmittags wandern wir hinab nach Aguas Calientes und können uns hier z.B. in einer schmalen Schlucht in den Open-Air-Thermen erfrischen („Aguas Calientes“ = Heißes Wasser!)

24.Tag:  Mo. 27.09.10                     CUZCO                 17.Tag:   Mo. 27.09.10         .
Früh nehmen wir den Panoramazug nach Cuzco, wo wir mittags eintreffen. Der Rest des Tages bleibt bewusst programmfrei -  Cusco ist eine so vielfältige Stadt, dass man sie sicher auch auf eigene Faust (allein oder in der Kleingruppe) erkunden möchte.  Wir können durch die malerischen Gassen schlendern und dabei das vielfältige Angebot an günstigen Einkaufsmöglichkeiten, Museen, Massagen und Lokalen nutzen.  Wer mag, kann abends auch das freundliche Nachtleben in den gemütlichen Bars auskosten und auch noch lange das Tanzbein schwingen…                                                                                    1 Ü Cuzco

25.Tag:  Di.  28.09.10                AMAZONIEN           18.Tag:  Di.  28.09.10          .
Heute beginnt das letzte Abenteuer unserer fantastischen Reise:  ein 30-minütiger Kurzflug bringt uns aus den Höhen der Anden hinunter ins amazonische Tiefland, den so genannten Oriente.  Bald sehen wir aus den Bullaugen des Fliegers die bizarren Bergketten unter uns zurücktreten, und die scheinbar unendliche Weite des dampfenden Urwaldes leuchtet in verschiedensten Grüntönen zu uns herauf, durchzogen vom chaotischen Gewirr mäandernder Flussschleifen und blau schimmernder Lagunen.                                               
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So schön es auch sein mag: Nicht für jeden klingt der Begriff „Amazonien“  verlockend;   aber auch Zeit und Kosten können noch so lohnende Ziele limitieren.  Wer also auf diesen (ich betone noch einmal: überaus lohnenden !!)  Abstecher verzichten will oder muss, der kann sich heute früh von der Gruppe verabschieden  und bereits den Rückflug nach  Lima und  Deutschland antreten. 
Er muss im Folgenden ohne Reiseleitung auskommen, da ich bei der Hauptgruppe bleibe.
Weiteres Programm wie unten beschrieben ab 28./21.Tag:      
heute  Dienstag. a.m. Flug  Cusco – Lima;   abds  Flug nach Europa;    
morgen Mittwoch Ankunft  in D-land   am  Nachmittag des 26. bzw. 19. Tages (29.09.)

Hauptgruppe: Wir landen in Puerto Maldonado, der staubigen „Hauptstadt“ der - im Gegensatz zum geradezu überlaufenen bekannteren Iquitos -  weitgehend unbewohnten Urwaldprovinz. Im Kleinbus werden wir abgeholt und nach dem Besuch des Marktes zum Anleger am Río Madre de Diós gebracht, wo wir ein sogenanntes Peque Peque (langes Kanu mit Außenbordmotor) besteigen.  Dieses Boot bringt uns ca. eine halbe Stunde flussabwärts, wo wir dann in unserer hübschen und urig gemütlichen Lodge bei einer netten französischen Familie einchecken. 

Die Bungalows und das Haupthaus stehen in einer parkähnlichen Lichtung und sind aus Holz mit Palmblattdächern gebaut, und haben Hängematten auf der Veranda.  Alles ist sehr sauber, das Essen (VP) vorzüglich (!) und ein Pool lädt zur Erfrischung ein. So lässt es sich im Urwald aushalten  - zumal es hier so gut wie keine Mücken und schon gar keine Malaria gibt.  Freilich sind Fenster und Betten dennoch mit Moskitonetzen geschützt…

Nach dem Mittagessen und einer angemessenen Siesta geht es hinaus zu einer ersten ca. 3-stündigen Exkursion in den umgebenden Urwald des Tambopata Nationalparks.  Unser Führer erläutert uns die große Vielfalt an tropischen Bäumen, medizinischen Pflanzen, bizarren Insekten, farbenprächtigen Schmetterlingen und exotischen Vögeln.

Nach dem Abendessen besteigen wir erneut das Boot und lassen uns den Río Madre de Diós hinunter treiben, um Kaimane und andere nachtaktive Tiere zu beobachten.  Vom Nachthimmel grüßt das Kreuz des Südens…                                              3 Ü/VP Lodge

26.Tag:  Mi.  29.09.10                  SANDOVAL              19.Tag:   Mi. 29.09.10           .
Mit Sonnenaufgang sind wir schon wieder unterwegs: eine Wanderung durch den erwachenden Wald führt uns zu einer sogenannten  „Salzlecke“, einem Bereich mit stark mineralienhaltiger Erde. Hier finden sich jeden Morgen mindestens fünf verschiedene Papageienarten und andere Tiere ein, für die die Mineralien wichtiger Nahrungsbestandteil sind.  Solche Salzlecken sind rar im Urwald, und es ist ein seltenes Glück, eine solche Stelle in der Nähe unserer Lodge zu wissen…

Nach dem Frühstück besteigen wir die Boote und setzen zur Affeninsel über. Tatsächlich können wir hier verschiedene Arten von Neuweltaffen in freier Wildbahn beobachten.

Wir befahren mit unseren Booten einige kleinere Flussarme entlang und unternehmen eine weitere Wanderung, die uns zum zauberhaften, wie verwunschen wirkenden Lago Sandoval, einer stillen Lagune mitten im Wald, führt.  Dieser See ist Lebensraum für eine ganze Anzahl interessanter Tierarten, darunter natürlich große u. kleine Vögel, verschiedene Affenarten und der berühmte Riesenotter.

Wer mag, kann Piranhas angeln oder einen gigantischen Paiche, einen Fisch, der bei zweieinhalb Meter Länge locker 200 kg auf die Waage bringt und zu seinem Pech wie der Piranha äußerst schmackhaft ist. Wir bleiben am See bis zum Sonnenuntergang,  dann bringen uns die Boote zum Abendessen wieder nach Hause, wo wir den Tag bei einem Cocktail in der Hängematte ausklingen lassen.

27.Tag:  Do.  30.09.10          FITZCARRALDO           20.Tag:   Do. 30.09.10           .
Freier Tag.
Wir können im Wechsel Hängematten und Pool genießen, Wanderungen in der Nähe der Lodge unternehmen und uns dabei in einem nahen Flüsschen erfrischen und einfach mal die Seele baumeln lassen zum Verarbeiten der vielfältigen Eindrücke dieser einmaligen Reise. So idyllisch werden wir lange nicht mehr entspannen können…

Wer mag, kann mit mir einen interessanten kleinen Ausflug unternehmen: In der Nähe unserer Lodge liegt im Urwald nahe dem Ufer das verrostete original-Fitzcarraldo-Schiff,  das dieser Gummibaron Ende des 19.Jahrhunderts vom Río Ucayali über einen Höhenzug hinweg in den Río Madre de Diós ziehen ließ und damit das erste Dampfschiff in der Gegend besaß, was ihn zum reichsten Mann seiner Zeit machte. Diese Begebenheit wurde bekanntlich mit Klaus Kinski in der Hauptrolle verfilmt („Fitzcarraldo“ von Werner Herzog, 1981).

Eher zum Abend hin empfiehlt sich ein Spaziergang zu einem Beobachtungsturm, von dem aus man den abendlichen lautstarken Heimflug der Papageien und anderer Vögel zu ihren Schlafbäumen und einen phantastischen vielfarbigen Sonnenuntergang über dem Urwald beobachten kann.

Abends treffen wir uns zu Abschiedsessen und Abschiedsfeier und können später noch an einer Schamanensitzung teilnehmen: Wirkung und Verabreichung der von den indianischen Schamanen verwendeten halluzinogenen Urwalddroge Ayahuasca werden erklärt und (in Maßen) probiert. (fak)

28.Tag:  Fr.  1.10.10               RÜCKREISE                  21.Tag:   Fr. 1.10.10          .
Irgendwann geht auch der schönste Reisetraum zu Ende:    Heute heißt es Abschied nehmen, die Rückreise in die Zivilisation beginnt.   Das Peque Peque bringt uns nach Puerto Maldonado, der erste Flieger - mit einer kurzen Zwischenlandung in Cusco -  über die Anden hinweg zurück nach Lima

Dort haben wir noch einige Stunden frei  - wir werden sie zu nutzen wissen;
abends Abflug nach Europa.

29.Tag:  Sa.  2.10.10                   HEIMKEHR                22.Tag:  Sa.  2.10.10           .
Ankunft in D-land;   Verteiler
                                                                                                                
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