Reisetagebuch  Ecuador-Galapagos 2008

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Reisetagebuch der Freundeskreisreise

Ecuador - Galapagos  Freitag 25.04. - Samstag 17.05.08

EcuadorAmazonienGalapagosHeimreise

Sonntag 27. April 2008:    Quito

liebe leute,

hier ganz auf die schnelle und in aufbruch-eile ein kurzer gruss aus ecuador:

wir sind alle wohlbehalten samt allem gepaeck am freitag abend hier eingetroffen, keine probleme. ein kurzer bummel durch quito colonial vermittelte uns einen ersten sehr guten eindruck von der altstadt.
gestern bummelten wir dann zunaechst in aller ruhe durch die gassen und ueber die alten marktplaetze, bescuhten einige der goldueberladenen kirchen - quito gilt aufgrund seiner vielen kirchen und kloester aus der kolonialzeit als das kloster suedamerikas - und besuchten am nachmittag die "mitte der welt", den aequator einige kilometer noerdlich der hauptstadt. hier hatte eine franzoesische expedition ende des 18. jahrhunderts erstmalig den aequator exakt definiert.

heute werden wir auf der panamericana richtung sueden fahren und den wunderschoenen, gewaltigen schneevulkan cotopaxi besuchen und eine schoene wanderung im dortigen nationalpark unternehmen. aber davon spaeter..

allen teilnehmern geht es gut, und im augenblick sind wir inm aufbruch, also etwas in hektik...
wir hoeren hier bald wieder voneinander,
bis dahin alle sgute nach d-land und ganz herzliche gruesse von der ganzen gruppe noch aus quito

thomas


Beitrag Inge J.  vom Montag 28.04.08
Hallo lieber Thomas, habe mich gefreut über die ersten Zeilen aus Ecuador. Zuerst seid ihr gut angekommen mit dem gesamten Gepäck. Wir Beiden haben schon eine andere Erfahrung gemacht, aber mit gutem Ausgang. Ich wünsche Euch wunderbare Eindrücke, gute Menschen, eine traumhafte Natur und eine gute Gesundheit. Ganz liebe Grüße und eine dicke Umarmung an Carolin und ihren Freund Till (unbekannterweise). Herzliche Grüße von Inge

 

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Freitag  2. Mai 2008:  Cotopaxi - Amazonien - Chimborazo

liebe leute,

gerade kommen wir vom chimborazo - dem hoechsten (aber nicht mehr aktiven) vulkan der erde - wieder herunter.

aber der reihe nach:
letzten sonntag besuchten wir noch in quito zunaechst einen bunten einheimischen markt, um uns mit obst etc fuer ein picnic einzudecken, und bewegten uns dann suedwaerts durch das anden-laengstal, welches in diesem abschnitt die "route der vulkane" genannt wird, wegen der vielen vulkane auf west- u ost-cordillere. eine schoene fahrt durch den paramo, die hochland-grassteppe, brachte uns an die haenge des mit 5.897 metern hoechsten aktiven vulkans der erde, den cotopaxi. 

hier vertilgten wir zunaechst unsere exotischen schaetze von besagtem markt, bevor wir uns auf eine wunderschoene wanderung an eben diesen haengen machten. so durchstreiften wir die weiten des vielfaeltig bluehenden paramos, auch der cotopaxi gestattete uns immer mal wieder einen faszinierenden blick durch die wolkendecke auf seinen vergletscherten kegel. 

abends fuhren wir eine altehrwuerdige hacienda an, in der schon alexander von humboldt uebernachtet hatte auf seiner berùehmten reise durch suedamerika.  wir wohnten in grosszuegigen zimmern, teils mit kamin und alten moebeln ausgestattet, und speisten angemessen ebenfalls am kamin im "rittersaal".  

am folgenden tag besuchten wir zunaechst eine rosenzucht und lernten so den so weit entfernten startpunkt der schnittblumen kennen, die hier sorgfaeltig gezuechtet und eingetuetet werden, um wenige tage spaeter bereits in unseren heimischen laeden zu stehen. immerhin war dies ein anlass, auch ueber die verteilung von grund und boden in entwicklungslaendern und die vielfaeltigen gruende fuer ihre unterentwicklung zu philosophieren...

die folgende fahrt fuehrte uns durch zwei provinzen bis ambato, wo wir eine karosseriewerkstatt fuer busse besuchten:  hier werden auslaendische chassis mit einheimischen karosserien versehen.  alles in handarbeit, und die ergebnisse sind die vielen busse, die hier den nah- und fernverkehr besorgen. auch unser bus stammt aus einer dieser werkstaetten.  war sehr beeindruckend.. 

bei den inka-staemmigen salasaca-indianern konnten wir ganz hervorragende webarbeiten erstehen -  hier werden lama- und alpaka-wolle erstklassig zu den bekannten ponchos und wandteppichen verarbeitet. bei der weiterfahrt naeherten wir uns dem vulkan tungurahua, der seit 1999 wieder aktiv ist und seither unablaessig gewaltige aschewolken in den himmel blaest.  an seinem fuss, aber durch einen bergruecken geschuetzt, checkten wir im thermalbad-staedtchen baños ein, in welchem wir einige tage entspannen wollten. 

so besuchten wir am dienstag einen sehr huebsch gemachten zoo, in dem wir all die tiere sehen konnten, die es in der region gibt. eine sehr interessante fuehrung brachte uns all diese tiere, wie z.b. viele papageien- und tukan-arten, jaguar, puma, kondor und tapiere, aber auch verschiedene affen- und sonstige mehr oder weniger bekannte arten naeher.

nachmittags wr frei, einige unternahmen eine wanderung an den haengen des tals mit tollen ausblicken auf den tungurahua, und wir erholten uns in den vulkangeheizten thermen unseres hotels..
abends - nach einem tollen essen -  besuchten wir eine peña, eine art folkorekneipe, in der indianer ihre in die beine gehende froehliche andenmusik vorfuehrten, und wir bis spaet (bzw. frueh..) beim typischen cañelazo-getraenk "indianertaenze" hinlegten..

am gestrigen mittwoch realisierten wir dann eine exkursion nach amazonien: immer der schlucht des rio pastaza folgend, ging es die andenostabdachung abwaerts.  es wurde immer waermer u feuchter, dichter bergurwald bedeckt die haenge. eine gondel bringt uns ueber die schlucht zu einem wasserfall, ueber dem die gondel einen augenblick verhaelt.  spaeter steigen wir in den teufelskessel pailon del diablo und lassen uns von den in einer gewaltigen stufe herabdonnernden wassermassen des rio pasrtaza beeindrucken.  schliesslich erreichen wir puyo, die hauptstadt der amazonischen provinz pastaza. am rio puyo unternehmen wir eine urwaldwanderung und besuchen eine art botanischen garten, in welchem uns eine shuar-indianerin in die geheimnisse ihrer welt einfuehrt und die versteckten medizinischen aspekte vieler urwaldpflanzen erklaert. 

abschliessend besuchen wir eine balsaholz-manufaktur, wo all die huebschen balsaholzfiguren in handarbeit geschnitzt und bemalt werden. abends erholen wir uns dann schon wieder in den thermen unseres hotels von den vielfaeltigen eindruecken..

heute frueh ging es wieder hinauf in die anden und zum 6.310 meter hohen chimborazo. auf 4.800 metern hoehe realisierten wir eine wanderung hinauf zur whymper-huette auf 5.000 metern hoehe -  echtes anden- und extrem-bergsteiger-feeling, wie wir da am aequator durch schneegestoeber stapften und in der duennen luft ganz, ganz langsam an hoehe gewannen, um schliesslcih in der berghuette dankbar einen heissen coca-tee zu schluerfen..

nun sind wir in riobamba, der hauptstadt der provinz chimborazo, und hoffen auf den zug morgen frueh, der uns zur teufelsnase bringen soll.  allerdings haben die  - von uns in baños gar nicht bemerkten -  heftigen regenfaelle der vergangen tage hier oben in den anden einige bergrutsche ausgeloest, die die schienen streckenweise verschuettet haben und es unwahrscheinlich ist, dass bis morgen die strecke wieder frei ist.. 

nun  - wir werden darueber berichten.
bis dahin koennen wir allen lieben daheim versichern, dass es uns allen gut geht und wir jeden tag in seiner erlebnisreichen fuelle total geniessen. 
alles gute wuenschen und ganz liebe gruesse schicken
die la-palma-explorers in die heimat

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Montag 5. Mai 2008:   Guayaquil - Galapagos - San Christobal

liebe leute,

hier erreicht euch unser erster gruss aus galapagos..!! 

die sonne brennt aus blauem himmel, die inseln leuchten in frischem gruen, und das meer schimmert in den vielfaeltigsten blau- und tuerkis-toenen. auf booten und molen raekeln sich faul die seeloewen, und vom himmel fallen sturztauchende blaufusstoelpel.  darueber die schwarzen silhouetten der kreisenden fregattvoegel;  pelikane sitzen auf bueschen und bootsreelings. zum traeumen schoen...

aber kurz zum bericht ab riobamba:
auffrund der heftigen regenfaelle der vergangenen tage fuhr der zug leider nicht, mit dem wir eine fahrt entlang der teufelsnase beim andenabstieg richtung westen zur kueste eingeplant hatten. die strecke war  - wie wir bereits erfahren hatten - teilweise verschuettet, die fahrt also zugleich zu gefaehrlich und sowieso unmoeglich. mit solchen pannen muss man immer  - zumal in diesen weltregionen -  selbstverstaendlich rechnen, entsprechend gelassen konnten wir dies hinnehmen.  zumal die eigentliche attraktion  - das reisen auf dem dach des zuges -  seit einiger zeit verboten ist und bei dem wetter eh nicht wirklich erstrebenswert war...

dafuer gewannen wir einiges an zeit in riobamba: ein gemuetlicher stadtbummel am vormittag brachte uns diese durchaus interessante stadt nun bei sonne naeher -  am vorabend war der hier eingeplante rundgang wg. dauerregens noch ausgefallen.  die anschliessende fahrt in unserem gemuetlichen bus durch die bergwelt der westkordillere, gewuerzt mit einem erstaunlich leckeren meerschweinschen-essen und einem spannenden kurvenreichen abstieg durch die schluchtenreiche anden-westabdachung richtung kueste brachte uns einen angemessenen abschied von den hohen anden  - immer tiefer tauchten wir durch nebel- und bergurwald ab richtung tropisch-heisse pazifische kueste.  schiesslich naeherten wir uns guayaquil, der wichtigsten ecuadorianischen hafenstadt am pazifik, durch endlose bananen- und oelpalmenplantagen.  am spaeten nachmittag fuhren wir in die lebhafte tropenstadt ein und stiegen in unserem hotel im zentrum ab. 

es reichte noch fuer einen abendlichen bummel durch das zentrum und den neugestalteten malecon (uferpromenade) am rio guayas, einem gewaltigen, traege richtung pazifik dahinfliessenden strom, der die nicht direkt an der kueste liegende stadt erst zur hafenstadt macht. spaeter sortierten wir im hotel unser gepaeck, um auf die galapagosinseln nur das noetigste mitzunehmen: warme sachen etc brauchen wir naemlich auf den inseln sicher nicht...

gestern nun flogen wir frueh auf die galapagos-inseln. ein kleiner duesenjet brachte uns hinaus in die weiten des aequatorialen pazifiks, bis wir nach einstuendigem flug auf der ersten (oestlichsten) insel san christobal landeten. wir checkten in unserem huebschen hotel in der hier befindlichen verschlafenen hauptstadt des archipels ein und unternahmen eine erste kleine wanderung durch balsambaum-wald zu einem kleinen interpretationszentrum, welches uns natur, entstehung und geschichte des archipels naeher brachte.

heute nun fuhren wir mit einem schnellboot durch diese in der sonne glitzernde blaue welt hinaus zu einer vorgelagerten inselgruppe.

hier beobachteten wir nistende fregattvoegel, die gerade mit der balz beginnen:  die maennchen haben das nest bereitet, sitzen nun stolz darauf und blasen ihren beruehmten roten kehlsack auf, um fluegelschlagend eins der ueber ihnen kreisenden weibchen von der qualitaet ihres baus (und ihrer selbst) zu ueberzeugen. 

vor der isla lobos spielten wir im seichten wasser beglueckt mit seeloewenbabies, die uns kunstvoll umkurvten und neugierig in unsere schnorchelmasken schauten  - und mit ihrem charme manche unserer teilnehmer erst dazu brachten, extra fuer sie das schnorcheln zu erlernen. 

am kickersrock (dem "leon dormido" oder "schlafenden loewen"), einem im offenen meer stehenden senkrechten vulkankegel und 130 meter hohen vogelfelsen, schnorchelten wir an dessen senkrecht in den tiefen verschwindenden flanken zwischen buntschillernden fischschwaermen mit rochen und galapagoshaien (!!) um die wette..

total begeistert von diesem einstiegs-erlebnis kehrten wir nachmittags zurueck, um ueber den rest des tages frei zu verfuegen.  so bummeln jetzt je nach gusto einige durch das ruhige staedtchen oder gehen zum strand, andere nutzen die zeit und haengen sich ans internet.. ;-)    (nicht nur ich..!!) 

nur sehr gelegentlich werden wir uns von den inseln melden koennen:  morgen geht es mit unserem schnellboot nach floreana  - einer insel im sueden, die einige lokale beruehmtheit erlangte durch die abenteuer ihrer ersten bewohner, einiger deutscher aussteiger in den 30'iger jahren, deren nachfahren heute noch dort leben und deren geschichte in dem buch "postlagernd floreana" festgehalten wurde. dort gibt es bis heute nur ca. 50 einwohner und kein internet. von der zentralen insel santa cruz aus koennen wir uns dann noch einmal melden, bevor wir mit einer eigens der gruppe zur verfuegung stehenden yacht in die abgelegenen unbewohnten noerdlichen und westlichen teile des archipels aufbrechen...

jedoch versichern wir allen daheimgebliebenen unsere gesundheit und das tiefempfundene glueck, diese einmalige welt kennenlernen zu duerfen..!!
bis zum naechtenmal wuenschen wir euch alles gute und senden unsere herzlichsten gruesse in die ferne heimat

eure la-palma-explorers


Donnerstag 8. Mai 2008:     Galapagos: Floreana -  Sta.Cruzliebe leute, 

liebe leute,

hier ein voerlaeufig letzter gruss aus galapagos: 
ab morgen werden wir mit "unserer" yacht den unbewohnten norden und westen des archipels bereisen.  dort gibt es folglich keine internet-moeglichkeiten..

in den vergangenen tagen besuchten wir die inseln floreana und santa cruz.
unser schnellboot fuer das island-hopping brachte uns vorgestern in einem 2-stuendigen rasanten ritt  - unterwegs begleitet von einigen delfinen - durch den pazifik zur suedlichen insel floreana, wo wir im herrlichen nachmittagslicht einen seeloewenstrand besuchten. wir wohnten im kleinen strandhotel der deutschstaemmigen familie wittmer, deren eltern bzw grosseltern in den 30iger jahren von koeln kommend als erste bewohner auf diese insel ausgewandert waren, und liessen uns von ihren kochkuensten verwoehnen. am folgenden morgen brachte uns die chiva (offener kleinbus) der familie cruz zum asilo de la paz, dem ort im hochland, wo die wittmers zunaechst in alten piratenhoehlen gewohnt und ihre kinder bekommen hatten. eine kleine wanderung brachte uns wieder herunter aus dem gruenen hochland zur kueste, und nach einem leckeren mittagessen verabschiedeten wir uns. 

das schnellboot brachte uns nun in einem weiteren 2-stuendigen gewaltritt ueber die blauen pazifischen wellen zur zentralen insel santa cruz, wo wir im hauptort puerto ayora eincheckten. nach kurzer erfrischung im pool des hotels bummelten wir durch den ort, tranken in ruhe ein kaeffchen und liessen uns ein opulentes abendessen kredenzen.  meist gibt es hier sehr leckeren fisch, der am fischmarkt direkt am anleger angelandet, verarbeitet und verkauft wird. dort wartet eine ganze armada von pelikanen artig in reihe, bis beim putzen der fische innereien, flossen und koepfe abfallen.  in diesem augenblick ist es dann mit der artigkeit vorbei, und eine wilde balgerei um die leckereien beginnt.. 

heute erkundeten wir eine kilometerlange lavahoehle, die bei der entstehung der insel vor ca einer million jahren entstand: wenn man mitten im leicht ansteigenden tunnel die taschenlampen ausmacht, ist es so dunkelschwarz, wie es jede vorstellung uebersteigt, und nur noch das tropfen des durchsickernden wassers ist zu hoeren..

spaeter suchten wir im gruenen hochland der insel freilebende galapagos-riesenschildkroeten in ihrem habitat.  die meisten weibchen sind zurzeit auf dem weg ins tiefland, um dort nach der paarung ihre eier im weichen strandsand zu verbuddeln.  ein junges weibchen und zwei alte maennchen machten uns die ehre:  da schildkroeten ihr ganzes leben weiterwachsen, werden sie halt immer groesser.  die maennchen waren mit ueber 80 jahren bereits recht gewaltig, aber gerade in ihren besten jugendjahren:  riesenschildkroeten werden erst mit ca. 30 - 40 jahren geschlechtsreif und ueber 180 jahre alt..   
ein sehr leckeres fisch-mittagessen auf einer einheimischen finca rundete den heutigen vormittag ab.

zurzeit ist die gruppe zum baden zum schildkroetenstrand tortuga-bay ausgeflogen, waehrend ich hier die hausaufgaben mache.  morgen werden wir noch einmal das hochland von santa cruz besuchen, bevor wir auf unserer allein der gruppe zur verfuegung stehenden yacht einchecken.  die folgende woche werden wir uns also nicht melden koennen, waehrend wir die abgelegenen unbewohnten teile des archipels besuchen.  viele neue inseln wollen wir erkunden, in einsamen buchten ankern und eine vielzahl der merkwuerdigen galapagos-tierarten in freier wildbahn beobachten. voraussichtlich von guayaquil aus  - nach rueckkehr in die zivilisation -  werden wir uns dann wieder melden. 

bis dahin bleibt mir zu versichern, dass es uns allen neben ueberschwaenglicher begeisterung fuer die einzigartige natur der inseln :-)  (und jetzt mal abgesehen von einer unglaublich langsamen, total nervigen und staendig abstuerzenden internetverbindung :-(  absolut bestens geht und wir unsere besten wuensche und ganz liebe gruesse in die heimat schicken. 

bis zum naechsten mal 

die la-palma-exploerers und thomas


Montag 12. Mai 2008:  gruss aus isabela von der kreuzfahrt

liebe leute,

unverhofft hier ein kurzer gruss waehrend unseres toerns durch die blaue galapagos-inselwelt: auf isabela, der groessten insel (etwa so gross wie teneriffa), aber nur 1.200 einwohnern, gibt es eine internet-verbindung.  zwar nur ueber telefon, also extrem langsam, aber immerhin..

das staedtchen mit einer staubpiste als hauptstrasse, unter wiegenden kokospalmen, traeumt nach wie vor einsam in der mittaeglichen sonnenglut vor sich hin -  alle letztjaehrigen traeume vom anschluss an die grosse weite welt, nach einweihung eines neuen flughafens, sind zerstoben:  keine flieger weit und breit  - wir sind zurzeit die einzigen touristen, die am ewig langen weissen sandstrand luemmeln..

die letzten tage verbrachten wir mit faulen sonnendeck-zeiten waehrend der toerns zwischen den inseln und wunderschoenen exkursionen auf die nur von urzeitlich wirkenden meer- und landechsen und ungewoehnlichsten seevoegeln bewohnten, von dramatischen vulkanischen strukturen gepraegten inseln. taeglich schnorcheln wir zwischen bunten tropischen fischschwaermen, spielen mit den seeloewen und beobachten pinguine (!) (die noerdlichsten vertreter ihrer art direkt am aequator) unter wasser beim fischen; meeresschildkroeten kurven im bogen um uns herum und verschwinden in der tiefe, rochen liegen im sand und beobachten uns, wie wir langsam ueber sie hinweg gleiten. hier koennen wir in einer in tausend farben leuchtenden voellig fremden welt fliegen.. 

nachts wiegt sich unser schiff sachte in einsamen buchten, wir liegen an deck und beobachten den suedlichen sternenhimmel  - so klar wie sonst wohl nirgends auf der welt:  fern jeder zivilisition gibt es keinerlei streulicht -  die milchstrasse maeandert ueber den himmel, das kreuz des suedens weisst den weg.  wer hat je so etwas wie fernsehen gebraucht?..  

morgens weckt uns die schiffsglocke zum kraeftigen fruehstueck, dann bringt uns das panga (beiboot) an einen neuen strand, wo wir durchs wasser watend an land gelangen, um neue exotische pflanzen und wahrlich sonderbare tierarten zu studieren. wir fuehlen uns wie auf darwins spuren..  

heute nachmittag geht es weiter, neuen gestaden entgegen:  bis zur entferntesten insel fernandina werden wir reisen, bevor wir den aequator queren und uns ins zentrum des archipels zurueck begeben, um ende der woche aufs festland zurueckzukehren.  aber das ist noch ganz weit weg..

unserer gruppe geht es bestens, wir sind gesund und jeden tag uebergluecklich, diese fremde welt besuchen un kennen lernen zu duerfen..!!

sonnige und ganz liebe gruesse von den galapagosinseln senden euch die
la palma explorers


Freitag  16.Mai 2008:    ende kreuzfahrt -  guayaquil

liebe leute,

eben noch fern der welt in den einsamen pazifischen weiten, sind wir nun wieder auf dem festland, in guayaquil, mitten im trubel der millionenmetropole und groessten pazifischen hafenstadt.  ein echter zivilisationsschock..!! 

nach einer letzten exkursion im panga durch stille mangroven-buchten, in denen wir gewaltige meereschildkroeten und ganze schwaerme von goldrochen und jung-haien beobachten konnten, brachte uns die galapagos-airline in einem gut einstuendigen flug wieder aufs ecuadorianische festland.  in unserem hotel im zentrum der stadt fanden wir unser hauptgepaeck und bereiteten uns auf den abschiedsabend vor. 

der fand dann in der historischen altstadt, in las peñas am santa-ana-huegel, statt: eins der letzten kolonialen holzhaeuser gab das ambiente, in welchem wir uns von dieser extrem abwechslungsreichen reise in diesem wunderbar vielfaeltigen land verabschiedeten. 

heute wartet die gruppe eigentlich nur auf den abflugzeitpunkt spaet abends. so verbrachten wir den vormittag mit einer city-tour, die uns noch einige interessante aspekte guayaquils und seiner geschichte naeher brachte. zurzeit bummeln die leute durch die strassen u ueber den malecon (neugestaltete hafenpromenade), um letzte mitbringsel zu besorgen u sich jeder auf seine art von den vielfaeltigen eindruecken der letzten wochen zu verabschieden. in wenigen stunden werden wir uns am hotel treffen u zum flughafen fahren..

bis dahin habe auch ich hier noch einiges zu regeln.
nach der abreise der gruppe werde ich mich hier noch mal melden.
bis dahin gute nacht nach deutschland (bei euch ist es ja schon lange dunkel),

thomas

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Samstag  17. Mai 2008:   heimreise gruppe

liebe leute,

nun sind sie weg.. :-(

nach dem tagebuch-eintrag von vorhin (s.u.) haben wir uns nun soeben - nach einem letzten kaeffchen -  angemessen "traenenreich" am flughafen verabschiedet; die gruppe befindet sich nunmehr also auf der heimreise. wenn weiterhin alles nach plan verlaeuft, sollten alle zu den angegebenen zeiten morgen samstag abend auf den verschiedenen heimatflughaefen eintreffen.  alle sind im wesentlichen gesund und munter, vor allem aber spuerbar begeistert und bereichert abgereist. wieder geht eine wunderschoene und ueberaus erlebnisreiche reise zu ende  - mit einer begeisterungsfaehigen super (!) gruppe, die im zweifel letztlich immer zusammen hielt, mir so die arbeit wirklich angenehm und die reise damit zu dem erlebten gemeinsamen erfolg machte..

dies als wichtigste mitteilung an die lieben daheim, die auf freunde und angehoerige warten.

ich selber werde noch einige zeit in der region bleiben, um hier die freundeskreisreisen vom spaetsommer nach peru und bolivien vorzubereiten. 

da im weiteren wohl besonders auch die teilnehmer der soeben beendeten reise auf diese seiten schauen, koennen  - und sollen -  einige insidereien nicht vermieden werden.. ;-) 

nachdem ihr winkend richtung emigración verschwunden seid, schwang ich mich in einen der ueberfuellten stadtbusse und sprang beim terminal terrestre (busbahnhof, am kopfende des flughafens gelegen) wieder ab. dort erkundigte ich mich schon mal nach internationalen busverbindungen nach peru  - und erstand auch gleich das erstmoegliche ticket fuer sonntag abend. da stehen mir dann 12 std fahrt im coche-cama ("schlafwagen-bus") nach sueden bevor, um am folgenden morgen in piura, einer stadt in nord-peru, einzutreffen.  von dort hoffe ich einen flieger fuer die restlichen 2.000 km nach lima zu kriegen. die busfahrt ueber die grenze kostet ganze 12 dollar und spart mir einige hundert dollar fluggebuehren..

bis sonntag abend habe ich hoffentlich auch den mich zurzeit erwartenden chimborazo-hohen e-mail-berg abgearbeitet.. 

bleibt mir, den heimreisenden einen guten flug durch die nacht und morgen eine schoene heimkehr zu wuenschen. freue mich auch auf rueckmeldungen eurerseits..(!)

auch ich werde ab und zu (ca. 1x woechentlich) auf dieser seite hier von mir hoeren lassen -  wir bleiben also in verbindung..!!  

bis dahin alles gute und ganz liebe gruesse an alle freunde und interessenten des freundeskreises, zz noch vom aequator 

thomas

(weiter: Erkundungen  - Peru-Cuba’08)                                                          nach oben

 

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