3-Länder-Programm 2006

                                                     NicaraguaCosta RicaPanamáSan-Blas-Archipel
 

Reiseverlauf:


1.Teil:  NICARAGUA

1.Tag  - Sa, 19.08.06 :

Wir landen in Managua, der 1975 durch ein Erdbeben zerstörten und nur teilweise wieder aufgebauten Hauptstadt NICARAGUAS.
Fahrt über Land nach Granada, der ältesten Stadt auf dem amerikanischen Kontinent und einzigartiges koloniales Kleinod am riesigen Nicaragua-See.
Unterkunft Posada Don Alfredo, einem schönen Kolonialhaus mit Patio und viel Atmosphäre.                                                                                                 4 Ü Granada

2.Tag  - So, 20.08.06 :
Vormittags erkunden wir zu Fuß Granada: Schachbrettartig angelegte Gassen mit niedrigen Häusern und wuchtige Kirchen an schattigen Plazas;   Pferdekutschen, die Taxidienste leisten;  turbulentes Marktleben, die berühmte Kathedrale und das Franziskanerkloster mit seiner Sammlung präkolumbischer Funde.
Nachmittags unternehmen wir einen Bootsausflug auf dem Cocibolca  („Nicaragua-See“)  zu den romantischen Isletas:  Hunderte von winzigen Inselchen, entstanden aus dem „Steinschlag“ eines gewaltigen prähistorischen Ausbruchs des benachbarten Mombache-Vulkans.

3.Tag  - Mo, 21.08.06:
Heute besuchen wir den zum Nationalpark erklärten Masaya-Vulkan und ersteigen seine Spitze, von der wir einen beklemmenden Blick in den dampfenden Schlund werfen können.  Hier steht seit alter Zeit ein riesiges Kreuz, das verhindern soll, dass der Teufel aus diesem Höllentor in die Welt kommt. Eine kleine Wanderung führt uns durch bizarre Lavaformationen zu einigen vulkanischen Höhlen, in denen Hunderte von Fledermäusen hausen.

Später besuchen wir den lebhaften Markt des in der Nähe liegenden Dorfes Masaya, wo wir uns erfrischen und landestypisches Kunsthandwerk - u.a. die wohl schönsten Hängematten Lateinamerikas - bewundern (und erwerben) können. Vom Dorf Catarina aus genießen wir die einmalige Aussicht auf den kreisrunden Kratersee der Laguna Apoyo, bevor wir nach Granada zurückkehren.

4.Tag  - Di, 22.08.06 :
Eine ganztägige Wanderung führt uns in die erst kürzlich unter Schutz gestellten Nebelwälder an den Hängen des Vulkans Mombache.  Eine Art botanischer Lehrpfad führt uns in die Geheimnisse dieses mystischen Urwaldes ein.  Die Rückfahrt führt uns durch die „Pueblos Blancos“ genannten Dörfer des nicaraguanischen Hinterlandes.

5.Tag  - Mi, 23.08.06 :
Wir verlassen Granada und durchfahren die schmale Landbrücke zwischen Nicaragua-See und Pazifischem Ozean, bis wir in San Jorge ein Schiff besteigen, welches uns zur Insel Ometepe im Cocibolca bringt. Auch diese Insel besteht aus zwei riesigen Vulkanen des zentralamerikanischen Feuergürtels.  Auf der Weiterfahrt entlang des Vulkans Concepción zur Playa Santo Domingo passieren wir einige traditionelle Dörfer und besuchen in Altagracia ein Museum mit autochthonen präkolumbischen Funden der hier ansässigen Nahualt-Indianer. Wir wohnen an der Playa in den rustikalen komfortablen Hütten der Villa Paraiso.                             2 Ü Isla Ometepe

6.Tag  - Do, 24.08.06 :
Heute unternehmen wir eine Wanderung im ursprünglichen Bergwald des Maderas-Vulkans zwischen Affen und Papageien zur Laguna Madera oder zum San-Ramón-Wasserfall.  Picknick.  Auf der Rückfahrt erhalten wir einen Einblick in die rudimentäre Landwirtschaft der Inselbewohner.

7.Tag  - Fr, 25.08.06 :
Früh geht es zurück aufs Festland. Wir queren nun den Isthmus und erreichen noch vormittags den Strand des Pazifischen Ozeans bei San Juan del Sur, einem verschlafenen Ort an einer malerischen Bucht.  Den Rest des Tages genießen wir das Strandleben im warmen Wasser und bei einem Cocktail in den reichlich vorhandenen Strandbars...                                                                                   1 Ü San Juan del Sur
 

2. Teil:   COSTA RICA                                                                             nach oben

8.Tag  - Sa, 26.08.06 :
Auf dem Interamerican Highway  („Panamericana“) erreichen wir nach kurzer Fahrt den Grenzort Peñas Blancas und reisen nach COSTA  RICA  ein.
Wir fühlen uns in einen Wild-West-Film versetzt: Stolze Cowboys hoch zu Ross treiben riesige Rinderherden;  nicht mal an der Bar steigen sie ab, sondern lassen sich ihr Bier rauf aufs Pferd reichen...
Zunächst besuchen wir den Nationalpark Rincón de la Vieja: Eine Wanderung zu heißen Quellen und blubbernden Schlammlöchern bestätigt uns, dass Costa Rica nicht weniger vulkanisch geprägt ist als Nicaragua.
Am Nachmittag erfrischen wir uns an der Playa Hermosa am Pazifik, bevor wir unser Nachtquartier im beschaulichen Städtchen Liberia beziehen.                    1 Ü Liberia

9.Tag  - So, 27.08.06 :
Früh fahren wir nun hinauf ins zentrale costaricanische Hochland nach Santa Elena im Monteverde-Nationalpark.  Große Teile des Primärwaldes wurden mittels Spenden von Schulkindern aus aller Welt als  „Ewiger Kinderregenwald“ unter dauernden Schutz gestellt.

Da sich über 75% des Lebens im Regenwald oben im Blätterdach (der sogn. Canopy) abspielen, hat man hier Beobachtungs-Plattformen in die Baumkronen gehängt und mittels Hängebrücken und Stahlseilen miteinander verbunden. Die Beobachtungsmöglichkeiten hier oben sind einmalig. Ein besonderer Spaß ist es darüber hinaus, sich mit Rollen in die Stahlseile einzuhängen und so von Baum zu Baum zu sausen (fakultativ) ...  
Nachmittags besuchen wir noch im Bergdorf Santa Elena das Serpentarium (Schlangenhaus). Hier sind alle in Zentralamerika vorkommenden Schlangen  - giftige wie ungiftige - sowie Amphibien und Lurche wie Pfeilgiftfrösche u.ä. in ihrem natürlichen Habitat lebend zu beobachten.                                              1 Ü Santa Elena

10.Tag -  Mo, 28.08.06 :
Die nächste Etappe legen wir zu Pferd zurück:  Während unser Bus mit dem Gepäck einen gehörigen Umweg fahren muss, reiten wir aus den Monteverde-Bergen hinab zum herrlich gelegenen Arenal-See und auf den mächtigen Arenal-Vulkan zu.  Dieser Vulkan ist seit 1968 aktiv und seit dieser Zeit um über 500 m gewachsen.  Alle paar Minuten schickt er eine Rauchwolke in den Himmel und lässt rot glühende Lavabrocken seine Hänge hinunterkollern.
In einem in Stufen herabfallenden vulkanisch beheizten Bach können wir uns herrlich entspannen, bevor wir unsere Hütten mit nächtlichem Blick auf die Feuerrutsche beziehen.                                                                                           1 Ü Volcan Arenal

11.Tag -  Di, 29.08.06 :
Aus dem zentralen Hochland fahren wir heute über Fortuna hinab ins karibische Küstentiefland nach Pto. Viejo de Sarapiquí. In diesem tropisch-heißen Dorf endet die Straße, und nach einem Mittag-essen am Anleger bringt uns ein Fluss-Schnellboot hinein in den weltberühmten Tortuguero-Nationalpark: Zunächst folgen wir dem Río Sarapiquí nach Norden, bis er in den Río San Juan mündet. Dieser Fluss ist der Grenzfluss nach Nicaragua, so dass wir nun ein Stück durch weitgehend unerschlossenen nicaraguanischen Dschungel fahren.  Schließlich erreichen wir mit dem Río Colorado wieder costaricanischen Boden, und wir landen in der malerisch an einer Lagune zwischen Fluss und Meer gelegenen  Kahlua-Lodge.
Unterwegs haben wir mit etwas Glück bereits reichlich Gelegenheit, Affen, Leguane, Krokodile und weitere Tiere des Urwaldes in freier Wildbahn zu beobachten.
Bis zum Abendessen vertreiben wir uns die Zeit mit einem Spaziergang auf dem hinter der Lodge beginnenden Strand bzw. einem ersten Bad in der Karibik; oder wir beobachten  - in der Hängematte baumelnd -  den träge dahintreibenden Fluss mit seinen schwimmenden Inseln und dem regen Wildlife der Umgebung.                                                                                                                               2 Ü VP Tortuguero-NP

12.Tag -  Mi, 30.08.06 :
Vormittags unternehmen wir eine höchst interessante Wanderung durch den karibischen Küstenurwald.  Affen, Faultiere, Papageien und Tukane sind neben Pfeilgiftfröschen und ungezählten weiteren Tierarten unsere ständigen Begleiter auf dem Marsch.  Unser einheimischer Führer weiht uns zudem in die Geheimnisse der vielfältigen exotischen Pflanzenwelt ein
Nachmittags unternehmen wir eine Kanu-Paddeltour auf den Lagunen und natürlichen Kanälen des Nationalparks. Eine unwirkliche Atmosphäre entsteht auf den Wasserläufen, wenn die Baumkronen darüber zusammenwachsen und Kapuziner- und Spinnenaffen über uns hinwegturnen.  Der Waldgeist persönlich scheint sich zu erheben, wenn die Brüllaffen ihr markerschütterndes Geheul anstimmen.
Nach gemütlichem Abendessen in der Lodge begeben wir uns abermals hinaus zu einer eindrücklichen Nachtwanderung:  Die Geräusche des nächtlichen Urwaldes werden uns lange in Erinnerung bleiben, und im Schein der Taschenlampen beobachten wir Kaimane und andere nachtaktive Gesellen.

13.Tag -  Do, 31.08.06 :
Früh verlassen wir die Kahlua-Lodge mit dem Schnellboot auf Urwaldflüssen Richtung Süden, bis wir bei Matina die Straße und unseren Bus erreichen. Über Pto. Limón, den costaricanischen Bananenverschickungshafen, fahren wir immer an der karibischen Küste entlang südwärts bis nach Pto.Viejo kurz vor der Grenze nach Panamá.
An diesem Küstenabschnitt leben viele Rastafari mit der entsprechenden Lebenseinstellung:  “Cool, man”; bei Reggae-Klängen nehmen wir einen Drink am Strand und schlendern noch ein wenig durch das malerische Holzhüttendorf.                                                                                                                                   2 Ü  Pto. Viejo

14.Tag -  Fr, 1.09.06 :
Vormittags unternehmen wir eine Wanderung durch den Cahuita-Nationalpark entlang der karibischen Küste.
Nachmittags frei:  Die wunderschönen ewiglangen Strände laden zu einem Ausritt oder einem Bad in der Karibik, das Dorf lockt mit Bars und Lokalen zu Cocktails + Tapas, oder es ruft die Hängematte...
 

3. Teil:   PANAMÁ                                                                                       nach oben

15.Tag -  Sa, 2.09.06 :
Auf dem Weg zur Grenze besuchen wir zunächst eine Reservation der Bribrí-Indianer und durchfahren anschließend riesige Plantagen von Chiquita-Bananen.  Bis zum Horizont - vom Meer bis zur in der Ferne sich abzeichnenden Zentralcordillere - nichts als Banane !    Mit Seilbahnen befördern die hier Arbeit findenden Indianer die Stauden zur Packerei, wo sie zerteilt, gewaschen, verpackt und auf riesige Trucks verladen werden, die sie postwendend auf der Waschbrettpiste nach Pto. Limón zur Verschiffung nach Übersee befördern.
Nach der Besichtigung einer solchen Packerei erreichen wir den Río Sixaola, der die Grenze nach PANAMÁ bildet.    Wir passieren eine alte Eisenbrücke und reisen ohne größere Formalitäten ein. 

Bis zum Pfahlhüttendorf Almirante geht es durch dichten Urwald.  Ein Schnellboot setzt uns zur mangrovenbestandenen Insel Colón im Bocas-del-Toro-Archipel über.  Hier erwartet uns auf einer Flugpiste ein Buschflieger, der uns innert einer Stunde in das glitzernde Panamá-City auf der pazifischen Seite bringt.
Am Abend bummeln wir noch durch das lebhafte Viertel in der Umgebung unseres Hotels.                                                                                                   2 Ü  Panamá-City

16.Tag -  So, 3.09.06 :
Vormittags erkunden wir das altehrwürdige koloniale Viertel Panamás und können einen Kaffee im Schatten der modernen Wolkenkratzer nehmen, die eine Skyline ähnlich der von Manhattan bilden.

Nachmittags besuchen wir den weltberühmten Panamá-Kanal:  Die Schleusen des Kanals, der die beiden Amerikas trennt, sowie die gewaltige Konstruktion der Brücke, die sie wieder verbindet. In langer Reihe warten die Schiffe draußen vor der Küste auf ihre Schleusung.

Mit einem Boot befahren wir den weltberühmten Kanal und dann hinaus in ein Seengebiet, welches durch das Aufstauen des Kanals entstanden ist. Auf einigen kurzen Exkursionen im dichten Dschungel des Kanalufers erkunden wir die „Affeninsel“ und den alten Camino Real, auf welchem in den Zeiten vor Existenz des Kanals die Waren  - früher auch das Gold aus Südamerika - auf Mulis von der pazifischen zur karibischen Küste zur Weiterverschiffung transportiert wurde.
Ein Besuch bei den im Wald lebenden Embera-Wounaan-Indianern gibt uns Einblicke in deren bis heute traditionelle Lebensweise.
Auf dem Rückweg nach Panamá-City besuchen wir noch den zool./bot. Garten „Summit“, in dem uns Flora und Fauna des Isthmus näher gebracht werden.

17.Tag -  Mo, 4.09.06 :                                                                               nach oben
Früh finden wir uns auf dem kleinen Nationalen Flughafen ein, um mit einem Buschpiloten zur karibischen Seite zu fliegen.  Wir landen auf einer Urwaldpiste im autonomen Gebiet der Kuna-Yala-Indianer.  Diese traditionell lebenden und ihre Unabhängigkeit weitgehend erhalten habenden Indianer bewohnen die Inselwelt des San-Blas-Archipels. 

Dieser Archipel besteht aus Hunderten winziger weißsandiger Inselchen eines Korallenriff-Atolls, die wie in einem Schiffsbrüchigen-Comic nur mit einigen Palmen bewachsen sind.  Einige Inseln sind von den Indianern bewohnt, die mit ihren Arm- und Beinreifen, bestickten Umhängen („Molas“), goldenen Nasenringen sowie den bei feierlichen Anlässen getragenen goldenen Brustplatten einen recht authentischen Eindruck der vorkolumbischen Lebensart vermitteln.
Andere Inseln sind nur von einzelnen indianischen Familien bewohnt bzw. gänzlich unbewohnt.  Hier kann man  - wenn man mit dem Inselrat entsprechende Absprachen trifft - Unterkunft in einfachen Holzhütten finden, um ein paar Tage echtes Robinson-Flair zu genießen!

Nach dem Besuch einer Indianergemeinde in Río Sidra setzen wir mit einem motorisierten Einbaum über zur Insel Kvanidup, wo wir zu Gast bei einer Indianerfamilie in palmblattgedeckten Hütten Quartier nehmen.
Wir spannen Hängematten zwischen die Palmen, baden im warmen Wasser der türkisblauen Karibik, schnorcheln in den Korallen und genießen das vorzügliche einheimische Essen.  Rest des Tages frei.                                  3 Ü VP Isla Kvanidup

18.Tag -  Di, 5.09.06 :
Mit dem Einbaum unternehmen wir einen Trip zu weiteren Inseln des Archipels. Im seichten Wasser der Lagune einiger unbewohnter Inseln schnorcheln wir um ein Wrack und beobachten die bunten Rifffische. Wir schlachten Kokosnüsse und schauen den Indianern beim Fischen in ihren segelbespannten Einbäumen zu.

19.Tag -  Mi, 6.09.06 :
Freier Tag auf Kvanidup.  So schön werden wir so bald nicht wieder entspannen !
Wer mag, schwimmt zur benachbarten unbewohnten Palmeninsel Kvanidup Chico und genießt nun das ultimative Robinson-Gefühl...

20.Tag -  Do, 7.09.06 :
Früh setzen wir über nach Río Sidra und erwarten den Buschpiloten, der uns zurück nach Panamá-City bringt.  Es braucht schon einen Augenblick, bis wir uns daran gewöhnt haben, nun wieder „in der Welt“ zu sein !

Rest des Tages frei.  Jeder mag auf seine Weise Abschied nehmen von den vielfältigen Eindrücken dieser Reise. Vielleicht noch nach einem zollfreien Schnäppchen Ausschau halten? Oder die Ruinen von  Panamá La Vieja  besichtigen, dem von Piratenkapitän Morgan geplünderten und zerstörten Vorläufer der heutigen Stadt...

Abends Abschiedsfeier in einem pittoresken Lokal der Stadt (nicht im Reisepreis enthalten).                                                                                            1 Ü Panamá-City

21.Tag -  Fr, 8.09.06 :
Rückflug
nach Europa vom Internationalen Flughafen Tocumen.

22.Tag -  Sa, 9.09.06 : Ankunft in D, Verteiler                                          nach oben

                                          

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