Ecuador - Galapagos 2008

 

Reise  nach

Ecuador  - Galapagos

Termin:      25.04. –  17.05.2008

Reiseleiter:           Thomas  Sylten

Sondergruppen  mit Spezial-Programm

1.   Allgemeines zu Land und Leuten:

Ecuador                                                                                                   nach oben
ist ein kleines relativ rückständiges Entwicklungsland im Westen Südamerikas und liegt direkt auf dem Äquator (Ecuador = Äquator).  Mit Kolumbien, Peru und Chile gehört es zu den sogn. Andenstaaten. Trotz der geringen Ausdehnung von nur grob 600 Kilometern berührt es die drei wichtigen südamerikanischen Landschaften Costa
(Küste), Sierra (Anden) und Oriente (Amazonien) und besitzt als vierte Zone die weltberühmten Galapagos-Inseln.

Bevölkerung: Ecuador ist parlamentarische Demokratie, an der de facto aber nur die schmale weiße Oberschicht teilhat. Ca. 60% der Bevölkerung sind Indianer (nicht „Indios“ – das gilt als Diskriminierung!), die die Landbevölkerung stellen; ca. 30% sind Mestizen unterschiedlichster Mischung (Stadtbevölkerung) sowie nur ca. 5% Weiße (städtische Oberschicht) und etwa 5% Schwarze (nur in den nördlichen Küstenurwäldern).

Im Vergleich zu seinen direkten Nachbarn Kolumbien und Peru ist Ecuador eine friedliche Enklave mit nur geringer Kriminalität und ohne Drogenproduktion -  die „Schweiz Südamerikas“.  Ich persönlich erkläre mir diesen Umstand hauptsächlich durch den hohen Anteil an Indianern  - ein unglaublich friedliches und freundliches Volk ohne jeden Geschäftssinn. Natürlich sollte man in den beiden Großstädten Quito und Guayaquil ein Auge auf seine Handtasche halten  - aber wo sollte man das nicht…

Gerade die beiden letztgenannten Städte haben in den letzten 5 Jahren eine gewaltige positive Entwicklung genommen und präsentieren sich heute restauriert und in neuem Glanz. Dennoch ist die allgemeine Rückständigkeit des Landes ein großes Problem für die Einheimischen  - natürlich gibt es gelegentlich sanitäre Probleme in den Armenvierteln der Städte, auch auf dem Land. Wir Reisende kommen aber mit solchen Zonen gar nicht ernsthaft in Berührung, da wir ja die unverdorbenen Naturschönheiten des Landes besuchen  und uns für relativ wenig Geld die besten Hotels offen stehen.  Auf der anderen Seite tragen wir durch unsere Devisen durchaus auch zur Entwicklung des Landes bei, und um so mehr die Einheimischen von unserem Geld leben können, desto weniger Interesse haben sie an der Abholzung ihrer Wälder, deretwegen wir ja kommen.

Vorsorge: In Ecuador kann man sich sicher mit allen möglichen Krankheiten infizieren, wenn man als Abenteurer oder Ölsucher in Gelbfieber- und Malariaverseuchten Urwaldsümpfen herum robbt. Dies haben wir aber in keinem Falle vor, so dass ich persönlich von einschlägigen Vorsorgen abrate. Wir suchen weder Gelbfieber- noch Malariagebiete auf.  Natürlich sollte man sich bei Bedarf gegen die normalen Mücken schützen.  Und aufgrund der ungewohnten (aber immer sehr guten) Nahrung kann der Eine oder Andere mit einer „Darmflora-Anpassungsphase“ in Form eines zweitätigen leichten Durchfalls rechnen.

Reiseverlauf: Grundsätzlich halten wir uns in den klimatisch bevorzugten Gebieten der Anden auf, tangieren nur kurz den tropischen Küstenstreifen und bewegen uns dann wieder im klimatisch sehr angenehmen Galapagosarchipel, auf dem außer mit Seekrankheit eh mit keiner Krankheit gerechnet werden muss.  Die Unterkünfte reichen von guten Mittelklasse-Hotels in die oberen Klassen, sie sind immer sauber und gut geführt.  Das Essen ist nie völlig ungewohnt und immer schmackhaft  - es kommt hier zum Tragen, dass wir uns in einer europäisch kolonisierten Weltgegend befinden, deren kulturelle Wurzeln wir überall wieder erkennen, mit allerdings der immer nahe liegenden Möglichkeit, auch die fremden Kulturanteile der Amerikanischen Ureinwohner quasi zu „kosten“.

So fahren wir durch Indianerdörfer am Fuße des Chimborazo, besuchen farbenfrohe Indianermärkte in den Andentälern, baden in vulkangeheizten Thermen  - und wer mag, darf gegrilltes Meerschweinchen probieren… ;-)

Die Berührung der tropischen Landesteile fällt in den fakultativen Bereich:  Im klimatisch äußerst begünstigten Baños können wir wahlweise entspannen oder einen Tagesausflug hinunter in die näheren amazonischen Urwaldgebiete unternehmen.

Die zweite Berührung der Tropen findet statt, wenn wir mit dem Zug die Anden abwärts ins Costa-Gebiet fahren: Durch sämtliche Klimazonen dieser Welt fahren wir von den polaren Schneekuppen der Andengipfel durch die gemäßigten Zonen hinunter in immer wärmere Gebiete bis in den äquatorialen Küstenurwald, befinden uns aber schon am Abend in der angenehmen Brise des Pazifischen Ozeans in Guayaquil. Von hier aus geht es am nächsten Morgen per Flug hinüber zum Galapagos-Archipel.


Galapagos:                                                                                               nach oben
Die Galapagos-Inseln, ca. 1000 km vom Festland entfernt im Pazifik auf dem Äquator gelegen, sind vulkanischen Ursprungs und heute noch aktiv. Es handelt sich um 10 – 12 größere und eine Menge kleinerer Inseln und Felsenriffe.  Nach Osten setzt sich der Archipel in Form von Sandbänken und Untiefen fort  (ältere wieder versunkene Inseln).

Korrekt heißt er heute eigentlich  „Columbus-Archipel“, aber wer weiß das schon..  Überhaupt fällt die Namensvielfalt auf:  Fast jede Insel hat mehrere Namen.  Im Lauf der Zeiten erhielten sie Namen von den englischen Seeräubern, die die Inseln als Stützpunkt für ihre Überfälle auf die spanischen Silberschiffe nutzten;  von den Walfängern der späteren Jahrhunderte andere, von den Spaniern wieder andere, und heute die offiziellen ecuadorianischen Namen.

Klima: Im Gefolge der im  „Winter“ (Nov. – Mai) vorherrschenden Meeresströmungen ist es zu dieser Zeit auf den Inseln warm und sonnig, gelegentlich unterbrochen von einem heftigen Regenguss.  Diesem verdanken die Inseln ihr in dieser Jahreszeit grünes Kleid; die See ist meist spiegelglatt und warm.  Demgegenüber ist das Wetter im „Sommer“ (Juli – Sept.) beeinflusst vom antarktischen Humboldt-Strom und zeichnet sich aus durch graue Wolkenschleier über dem Meer, die dort einen feinen Nieselregen entlassen (Garúa), ohne die Inseln zu benetzen.  Diese liegen folgerichtig ausgedörrt und grau, das Meer ist aufgewühlt und eisig kalt.
Juni und Oktober sind Übergangsmonate.  
Es ist klar, dass wir in der „richtigen“ Jahreszeit fahren..!!

Bevölkerung: Bei den Einheimischen handelt es sich größtenteils um Siedler und Fischer. Nur vier Inseln sind bewohnt:  Die Hauptstadt ist das verschlafene Puerto Baquerizo Moreno auf der Insel San Christóbal,  die größere und wichtigere Stadt aber Puerto Ayora auf Santa Cruz.  Nur ca. 800 Einwohner hat Puerto Villamil auf der größten Insel Isabela,  und ganze 50 Menschen beherbergt die Insel Floreana.

Besucher: Besucht werden die Inseln wegen ihrer durch die abseitige Lage entstandenen einzigartigen bizarren Tierwelt, hauptsächlich Vögel, Echsen und Meeressäuger. Natürlich kommen auch Botaniker auf ihre Kosten sowie die Geo- und Vulkanologen unter den Besuchern. Die Tiere haben keinerlei Angst vor den Besuchern und lassen sie beliebig nah an sich heran kommen, was ihnen früher zum Verhängnis wurde, heute aber jedem Amateur fernsehreife Tieraufnahmen erlaubt.  Diese an der speziellen Natur der Inseln interessierten Besucher bringen dem Staat Ecuador heute mehr Geld ein, als eine anderweitige Ausbeutung der Tierwelt ermöglichen würde.  Auch deshalb ist diese besondere Flora und Fauna heute streng geschützt -  niemand darf ohne Nationalparkführer die Inseln betreten.  Die Führer achten streng darauf, dass die vorgegebenen Wege, die mitten durch die Brutkolonien führen, keinesfalls verlassen werden -  die Tiere können darauf vertrauen und bieten so den Besuchern jedes gewünschte Motiv.  So können hier Mensch und Tier in fast paradiesischen Zuständen ohne Scheu voreinander miteinander leben !

Problem: Die Besucher werden normalerweise von den Agenturen zur Hauptinsel geflogen, dort direkt auf Schiffen einquartiert und mittels einer von diesen Agenturen organisierten Kreuzfahrt zu den Besucherstandorten (Beobachtungsplätze) der verschiedenen Inseln gefahren  - zum Unmut der Einheimischen, die sich auf diese Weise um die touristischen Devisen betrogen sehen. Dies ist problematisch, da die Einheimischen so weitgehend auf Wilderei im Nationalpark angewiesen bleiben, statt den Tourismus zu bewirten und so einen wirtschaftlichen Anreiz erhalten, die Natur nach Kräften zu schützen.  Ein weiteres Problem ist der in den letzten Jahren überproportional anschwellende Tourismus, der die Infrastruktur der Inseln überfordert und die Tierpopulationen kaum noch zur Ruhe kommen lässt. 

Lösung: Dem ersten Problem versuchen die La Palma Explorers mit einem landesnahen Reisen zu begegnen:  Wo immer es möglich ist, wohnen, schlafen und essen wir auf den Inseln, um unsere Devisen vor Ort an die Menschen zu bringen und sie so an der sich entwickelnden Ökonomie zu beteiligen.  Jeder am Tourismus seinen Lebensunterhalt verdienende Einheimische hat ein ureigenes Interesse am Erhalt dieser Lebensgrundlage, sprich:  der Natur, die die Touristen ins Land lockt.  Zudem nehmen wir Besucher als Insider so am Leben der Einheimischen teil und haben nette Kontakte, während der “Normaltourist” häufig noch bei der Rückreise glaubt, die Inseln seien unbewohnt...
In einem zweiten Reiseabschnitt kreuzen wir dann mit einem komfortablen und gemütlichen einheimischen Schiff, welches unserer Gruppe exklusiv zur Verfügung steht, zu den abgelegenen und unbewohnten Inseln.

Des zweiten Problems hat sich die neue ecuadorianische Regierung angenommen und in diesem Frühjahr verfügt, dass nur noch bereits bestehende Lizenzen verwendet werden dürfen -  neue werden nicht mehr vergeben.  D.h., es können nicht mehr beliebig viele Gäste  - jedes Jahr mehr - auf die Inseln kommen, da die Kapazitäten ab sofort begrenzt sind.  Wer die nunmehr verknappenden begehrten Plätze erhält, wird also in Zukunft vom Buchungszeitraum abhängen  - und sich über den Preis regulieren...

So erleben wir - bei rechtzeitiger Buchung -  die Faszination der Galapagosinseln ganz abseits der üblichen Touristenrouten auf eine umfassende Art und in einer Ursprünglichkeit, die heute nicht mehr möglich scheint…

Literatur:

  • Polyglott  APA-Guide Ecuador / Galapagos                         gute Bilder !
  • Mai’s Weltführer 22: Ecuador mit Galapagos-Inseln       guter geschichtl. Hintergrund
  • Reise-Know-How   Ecuador /Galapagos                                guter Führer
  • BLV Reiseführer  Natur Galapagos                                    sehr gut !
     
  • dazu:   „Postlagernd Floreana“    von  Margret Wittmer
    Bastei-Lübbe Abenteuer Leben  ISBN 3-404-61901-3

                      •  

2.   Highlights der Reise:                                                     nach oben

ECUADOR:        

  • koloniales Juwel Quito
  • Anden und Amazonien
  • Indianer-Märkte und Anden-Musik
  • Chimborazo und Cotopaxi
  • Eisenbahn-Abenteuer an der Teufelsnase

GALAPAGOS:

  • friedliches Urzeitparadies
  • Südsee-Abenteuer auf eigener Yacht
  • baden mit Seelöwen und Meeresschildkröten
  • alle großen Inseln mit den schönsten Landungsstellen
  • selten besuchte Geheimnisse der abgelegenen Inseln

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3.   Tagesverlauf:                                                                   nach oben

1. Teil:   Ecuador:

  1.Tag:   Anreise, Quito                                                                            2 Ü Quito
  2.Tag:   Quito:  Bummel durch koloniale Altstadt;  Äquatordenkmal
  3. Tag:  Cotopaxi  (Wanderung)                                                               1 Ü Hacienda
  4.Tag:   Andenlängstal, Indianermärkte                                                     1 Ü Riobamba
  5.Tag:   Chimborazo  (Wanderung)                                                           3 Ü Baños
  6.Tag:   Baños:  frei   
  7.Tag:   Anden-Ostabdachung nach Amazonien, Río Pastaza, Puyo (Wanderung, fak.)
  8.Tag:   Querung der Anden zur pazifischen Küste;  Zugfahrt Teufelsnase  1 Ü Guayaquil

2. Teil:   Galapagos:

  9.Tag:   Flug nach San Christóbal (Islas Galapagos); Pto. Moreno          2 Ü Pto.Moreno
10.Tag:  a.m. Wanderung El Junque; p.m. Bootsturn Kickers Rock, Isla Lobos
11.Tag:  Turn zur Insel Santa Cruz, Besuch der Darwin-Station                  2 Ü Pto.Ayora
12.Tag:  Excursion Isla Floreana, Black Beach Bay, Lobería                1 Ü Pension Wittmer
13.Tag:  Isla Floreana: Wanderung Asilo de la Paz, Rückfahrt Sta.Cruz     1 Ü Pto.Ayora
14.Tag:  Wanderung Hochland (Riesenschildkröten), Einschiffg                  7 Ü MS Floreana
15.Tag:  Isla Genovesa: Darwin Bay, Prince Phillips Steps (El Barranco)
16.Tag:  Isla Santiago; Isla Bartolomé,  Pinnacle Rock
17.Tag:  Isla Rábida; Cerro Dragón (Sta.Cruz)
18.Tag:  Isla Isabela:  Pto.Villamil, Aufzuchtstation, Wanderung Tränenmauer etc.
19.Tag:  Isla Isabela:  Tagus Cove; Isla Fernandina: Pta. Espinoza
20.Tag:  Isla Santiago: Pto.Egas, Minas de Sal
21.Tag:  a.m. Isla Daphne Mayor;  Baltra; p.m. Flug Guayaquil              1 Ü Guayaquil
22.Tag:  Guayaquil: Stadtbummel; abends Flug nach Europa
23.Tag:  Madrid;  Verteilerflüge nach D-land
                                                                                                                
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